Morpholog-ie, Bau und Systematik der Hymenogastreen-
T -X e r Schilderung der Morphologie, des Baues und der Systematik der Hymenogastreen mögen
U einige kurze Mitteilungen über die Entwickelungsgeschichte derselben, welche wte die der lube-
raceen und Elaphomyceten unter gleichzeitiger Berücksichtigung der biologischen- Verhältnisse m dem
letzten Abschnitte dieses Buches eine ausführliche Beschreibung finden wird, voraufgehen.
Ich habe bisher von den Hymenogastreen und überhaupt von den Hypogaeen niemals als von
Pilzen o-eredet. sondern nur die Angabe gemacht, dass man sie zur Zeit zu den Pilzen zählt. In der
That gestattet die Entwickelung der Hypogaeen nicht, sie mit Pilzen, etwa Hyphomyceten m Ein
System zu bringen. Die sog. Fruchtkörper der Hypogaeen sind nämlich d ie P ro d u k te eine r g em e in samen,
aufb auend en T h ä t ig k e i t von S c h iz om y c e te n ' und In fu so r ien (Flagellaten) oder aber
von S c h iz om y c e ten , F la g e lla t e n und R h izo p o d en (Amöben). S p ä t e r näher zu b e leu ch ten d e ,
m ik ro sk o p isch k leine O rganismen, eben F la g e lla te n und S ch iz om y c e ten , od e r ab e r H a g e l-
la ten, S ch iz om y c e ten und Am ö b en v e re in ig e n sieh b eh ufs B ild u n g de r sog. H y p o g a e e n fru
ch tk ö rp e r d.h. ih re r Wohnung en bez. B ru t s tä t te n zu e in e r g eme insamen T h ä t ig k e it m
im W e sen tlichen d e r se lb en W e ise , wie d e r a r t ig e Organ ism en zusammentre ten, um das
aufzu rieh ten , was man b ish e r als F ru c h tk ö rp e r de r M o reh e lla c e en , H e lv e lla e e e n , 1 e z.zen ,
C la v a r ien . T r em e llin e n , A g a r ic in e n . typ isch en L y c o p e rd a c e e n etc. be z e .ch n e te . A lle so g
höheren Schw äm m e , ja man kann s a g en , alle sog. Hym en ien aufw e isen den B a s .d io - und
A s com y c e ten sind nämlich, soweit ich es bis jetzt überschauen kann, auch nichts anderes als W o h nungen
bezw. B ru t s tä t te n d ie s e r kleinen Wesen, und wie die Hypogaeen müssen auch sie von
den Pilzen (Hyphomyceten) abgesondert und am besten der Z o o lo g ie zugeführt w erd™, die sieh m
Zukunft nicht bloss wie bisher mit den Bauten oder Wohnungen der Korallentiere (Polypen), der
Spongien und der höheren Flagellaten, sondern auch mit den allerdings in einer ganz -nderen Art
wie jene zu Stande kommenden Wohnungen beschäftigen wird, die Schizomyceten, niedere h age la en
und Amöben iu gemeinsehaftlieher Thätigkeit bald am Licht unter dem grünen Laubdache d e rV ald-
bäume bald subterran in mässiger Tiefe des Waldbodens, bald an anderen Orten aufführen nnd welche
entweder die Form eines Hrrtes. oder die einer Keule, oder die eines Korallenstockes, oder die einer
Trompete, oder die einer Schüssel, einer Scheibe, einer Knolle etc. besitzen. Den Beweis für die
Riehtigkeit der soeben aufgestellten, mit allen bisherigen Anschauungen über Wesen und Fntwickelung
der höheren Schwämme im denkbar schärfsten W'iderspruch stehenden Behauptung habe ich für die
Hypoo-aeen in diesem Buche, für die übrigen hymenienerzeugenden Basidio- und Ascomyceten spater
an anderer Stelle zu führen, doch wird man. ehe letzteres geschieht, schon langst durch vergleichende
Untersuchungen an der Hand der für die Hypogaeen mitgeteilten und durch zahlreiche Abbildungen
illustrierten Angaben die Richtigkeit meiner Behauptung auch für die übrigen hymementragenden
1 X'aclKl™, mir kürdid, die Zucht der Hymenogastreo.r u.r.l zwar zunächst der ' “ ' ' " " S
ImWahic schmqcn Ist, hc.c Ich keinen ZtrclL, mehr, anch
Ausgange xu fül.rcn, und der Iclztc Abschnitt dieses Buches wird sich, wie in der iMUleit ^
Ausricht gestellt ist, mit der Biologie der Ilypogaeen beschäftigen.
ü lUicioiion odor wcni"'slcns diesen ähnlichen Organisinon. _
1. u'ass he! tio.n gemeinsehaflllchen .Anfban dieser Wohnnngon Schizomyceten und Infnsonen (I- agellaten) bezj
AtnObcn Zu d L d e eines “Zusammenlebens, einet Sym b io se offenbaren, davon rvird erst „n b.olog,sehen fe.le d.ese.
Buche.s die Rede sein. -