auch in deutschem Bod en wächst und seh r v ie le S p e z ie s b ish e r ü b e rh au p t nur in D eu tsch land
b e o b a ch te t sind.
Ferner wird die Monographie unter Berücksichtigung der einschlägigen alten und neuen
I.ittcratur, soweit dieselbe zur Verfügung sland, und die neuen Anschauungen über die Natur der
Hypogaeen das Heranziehen derselben zuliessen, E n tw ick e lu n g , B au und G lie d e ru n g der
H y p o g a e e n in ausführlicher Weise schildern, die p a s sen d sten U n te r sch e id u n g sm e rkm a le ih re r
F am ilien , G en e ra und S p e z ie s bekannt geben und die w e r tv o llen E rk en n u n g sz e ich en der
einzelnen A rten an dem Orte ih re s V ork ommens namhaft machen.
Weiter wird sie in dem Abschnitte über die S u ch e nach E lyp o g a e en das durch manch erle i
V e rh ä ltn is se b ed in g te Vorkommen sowie die b e ste .Vrt de r G ew in n u n g de r H y p o g a e en
eingehend besprechen und dabei dem noch viel verbreiteten Irrtum entgegentreten, dass man
dieser Organismen nur mit Hilfe von d r e s s ie r ten Elunden, S chwe inen od e r B ä ren habhaft
werden kann.
Endlich wird sie die beim Samme ln d e r H y p o g a e e n e inzuh a lten d en R e g e ln angeben
und K o n s e rv ie ru n g , V e rw e r tu n g und K onsum de r H y p o g a e e n erörtern.
Sollte die von Sr. Excellenz dem Königl. Preuss. Staatsminister Herrn Dr. F re ih e r rn L u c iu s
von B a llh au s en dem Verfasser seit März d. J. in Auftrag gegebene K u ltu r bezw. Zu ch t der
T rü ffe ln gelingen, so wird die Monographie in ihrem letzten Hefte die Resultate derselben mitteilen
und dabei die b io lo g is ch en , aus dem Vorkommen der Hypogaeen allein nicht klar ersichtlichen
und nur unvollständig deducierbaren Verhältnisse schildern.
Ausserhalb der Aufgabe der Monographie lag es bei Erwähnung des Vorkommens der Hypogaeen
auch ihrer zahlreichen, theilweise noch unbeschriebenen tierischen und pflanzlichen Feinde in einer
ausführlichen Weise zu gedenken. Es haben dieselben vielmehr nur in so weit Aufzählung und
Berücksichtigung erfahren, als sie in etlichen Fällen das Auffinden der Plypogaeen erleichtern und
unter Umständen zur Dislokation derselben beitragen.. E s mag aber an dieser Stelle darauf hingewiesen
sein, dass eine ausführliche Beschreibung dieser Feinde ein keineswegs müssiges, sondern ein
recht zeitgemässes Unternehmen sein dürfte.
Bei Angabe der Synonyma der Arten, deren Zahl für viele Spezies der Hypogaeen, namentlich
für die Rhizopogonarten eine überaus grosse genannt werden muss, ist Verfasser von dem Gedanken
ausgegangen, dass Synonyma nur dann historischen und vergleichenden Wert haben, wenn sie als
absolut zweifellose hingestellt werden können. Es haben deshalb in dieser Monographie nur die
n a chw e islich s ich e ren Synonyma jeder einzelnen Spezies Aufführung gefunden. Wollte man dieses
Verfahren missbilligen und an Stelle desselben lieber die mehr übliche Weise „zweifelhafte Synonyma
mit hinzugesetztem Fragezeichen zu notieren“ eingehalten sehen, so müsste Verfasser bedauern, hierin
.anderer Meinung gewesen zu sein. Ein „ut einem Fragezeichen versehenes Synonymen ist näch
Ansicht des Verfassers im Grunde nichts weiter als der Ausdruck eines in seinem Resultate unentschieden
gcHiebenen litterarischen Vergleichs und hat deshalb gar keinen wissenschaftlichen, sondern höchstens
einen imaginären Wert insofern, als der Leser zur Annahme der Beschäftigung des Autors mit dem
fraglich gebliebenen Synonymen ersucht wird.
Die dem Text beigegebenen k o lo r ie r ten und schw arzen T a fe ln (mikroskopischen Zeichnungen)
sind mit grösster Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ausgefflhrt. Die naturgetreue Wiedergabe der sog.
Eruehtkörper der Hypogaeen war um so mehr aiizustreben, als die zu schön dargestellten und darum
der Wirklichkeit nicht entsprechenden kolorierten Abbildungen und Zeichnungen in dem schon citierten
Tulasne’schen Werke zu derselben nötigte, Herr Universitätszeichenlehrer und Maler F. Schnrmann
zu M a rb u rg hat im Beisein des Verfassers die denkbar naturgetreueste Reproduktion der frisch
gesammelten°Hypogaeen mit Wasserfarbe bewirkt, die Ausführung des Farbendruckes etc. ist der
rühmlichst bekannten lithographischen Anstalt des Herrn E . A. F u n k e zu L e ip z ig übertragen, und
sowohl diesen Herren wie dem Verleger der Monographie Herrn Ludw. H o f s te tte r zu H a lle,
welcher kein Opfer gescheuet hat, dem AVerke nach jeder Richtung hin eine gediegene Amsstattung zu
geben, sagt Verfasser hierdurch seinen verbindlichen Dank.
Seit länger als fünfzehn Jahren hat sich Verfasser mit dem Sammeln von Hypogaeen beschäftigt
und ist nach und nach in den Besitz einer sehr reichhaltigen Kollektion derselben gekommen. Behufs
Bestimmung der aufgefundenen Objekte und Vergleichung derselben mit anderen, bereits beschriebenen,
im In- und Auslande angetroffenen Hypogaeen war es aber selbstverständlich notwendig, auch in den
zeitweiligen Besitz von Hypogaeen aus teils Universitäten teils Privaten gehörigen Herbarien zu gelangen,
und Verfasser verfehlt nicht, allen denen, die ihm dazu in so liebenswürdiger Weise behilflich waren,
seinen bereits dargebrachten Dank öffentlich zu wiederholen. Noch in das Grab hinein ruft Verfasser
Herrn P ro f s s o r A. de B a r y . seinem verehrten, leider zu früh verstorbenen Lehrer für Zusendung der
wertvollen Vittadini’schen Originale des S t r a s s b u rg e r Universitäts-Herbariums Dank zu, Herrn
l ’ ro fe s so r H. Hoffmann zu Gie ssen dankt derselbe für Überlassung getrockneter, desgleichen Herrn
P ro fe s so r 'l'h. B a il zu D an z ig . für Zustellung der im dortigen Museum aufbewahrten Hypogaeen
und Herrn Am ts ra t S te in k o p ff au f B u llen s ted t be i B e rn b u rg für Übereignung von mehreren
frischen, mit Hilfe eines Trüffelhundes aiifgespürten Tuberarten. Ferner dankt Verfasser Herrn P ro fe
sso r Th. D ie t r ich zu M a rb u rg für .-Vusführung chemischer Analysen und Herrn Dr. A. M eye r
zu S t r a s s b u r g für freundliche Unterstützung bei Beschaffung der erforderlichen Hypogaeen-Litteratur.
Ganz liesonderen Dank sagt Verfasser Sr. Excellenz dem K ö n ig lic h P reu s s isch en S ta a tsm in is te r
Herrn Dr. IGe ih c rrn l.u c iiis von B a llh au s en zu B e r lin , sowie Sr. Excellenz dem Herrn S t a a t s min
iste r von S ta r c k zu R u d o ls ta d t und dem Herrn S t a a t s r a t D re c h s le r zu S o n d e r sh au sen
für zeitweilige Überlassung und Benutzung der das Vorkommen von Trüffeln abhandelnden, von den