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Die G leba isl in der Jugend weiss, »lann gelbiich-wciss, dann bräunlich und zuletzt dunkelbraun bis schwärzlich;
die Lakunen sind zahlreich und unregehnässig in der Form, nur zum Teil mit Sporen erfüllt; die Kammerwäiule sind
zuerst weisslich, <iann gelblich uiul nicht spaltbar.
Das Hj menium besteht aus schmalcylindrischen, zweisporigcn Basidien, die nur wenig über die septierten Paraphysen
hervorragen. Die Sporen (Taf. VJl, Fig, 34) sind 2 4 - - 36 p- lang und 6 - 8 4 breit. Sie besitzen eine lange, durch-
sclieineiule, zumeist etwas stuinple Sdieitelpapillc und einen ziemlich langen Stielrest. Ihre Form ist lanzettlich, ilire Farbe
licht- bis dunkelbraun. Ihr F.xosporium ist glatt.
S c h ic k s a l und V e rh a lte n d e s F ru c h tk ö rp e r s nach d e r sog. R e ife . Die Gieba scheint sehr lange
dürr trocken zu bleiben. Das Weichwerdeii der Gleba habe ich bis jetzt nicht beobachtet.
r den G eb rau ch sw e r t der S p e c ie s für d en m e n s ch lich e n Haush alt. Derselbe
• und trockct
B om erk un g e
in geringer.
24. Hymenogaster luteus Vitt.
(Monogr. Ttih, p. 22, Tab. III, Fig. IX).
Taf. VH, Fig. 22.
Synon.: Splanchnomyces luteus Corda,
I-itteratur: Tulasne, fung. hyp. p 65.
Corda, Icon. fung. 'Jom VJ, p. 40, Taf. VJJI, Fig. 7U. .
Winter, Ivryptog. J-'l. Bd. I p. 875 sub 2595.
A r tc h a r iik te r . Die s e id en h a a r ig e , w e is se bis w e is s -g e lb lich e P e r id ie , die fle is c h ig e ,
s chw e fe lg e lb e Gleba des durchschnittenen Fruchtkörpers und die g anz g la tte , d u rch s ich tig e
Membran der ob lon g en, u n pap illten S p o ren bilden den Artchtirakter.
S tan d o rt. Innerhalb der Humusschichte des Bodens schattiger, feucht gelegener Buchenwaalder
und an sumpfigen Pkätzen hat diese Hypogaee ihren M’ohnsitz. Muschelkalk- und andere kalkreiche
Bodenarten scheint sie besonders zu lieben. In ihrer Nähe habe ich sehr häufig die Fruchtkörper von
Elaphomyces mutabilis \ ’itt. angetroffen.
H aup ten tw ick e lu n g sz e it. Juli und August. Schon im Monat Mai findet man erbsengrosse
Fruchtkörper.
E rk en n u n g s z e ich en d e r S p e c ie s an dem Orte ih re r Entwdckelung. H. luteus Vitt,
wird im M aide sofort an der schw e fe lg e lb en Gleba und der z a rten, w e is slich -g e lb en
Peridie erkannt.
G e o g ra p h is c h e V e rb re itu n g . Das Vorkommen dieser Hypogaee in der Provinz Hcssen-
N.assau ist ein ziemlich häufiges. Ich habe sie zuerst im Jahre i8S8 in der Nähe von Cassel unter
Buchen, später häufig auf dem sog. Saurasen bei Kirchditmold gleichfalls unter Buchen und auch in
der Nähe von Marburg (Calderner Strasse) gefunden. - Ausserhalb Deutschlands ist sie von Vittadini
in Italien, von Tulasne in Frankreich und von Berkeley in England gesammelt worden.
D ie F ru c h tk ö rp e r sind haselnussgross und darüber, htiben meistenteils eine rundliche Form,
zeigen .aber .an ihrer Basis und mitunter auch am Scheitel eine stärkere Vertiefung; sie sind anfänglich
weisslich, später schmutzig-gelb.
Das My c e lium besieht aus iveisslidien, dünnen, stark gallertigen und wenig verzweigten Hyplien und
ist flockig.
Die P e r id ie ist sehr zart und dünn, weich, seidcnJiaarig, weiss-gelblich, oJmc Pseudoparenchym uiul mit der
Gleba unzertrennlich verbunden.
Die G le b a ist fleischig nnd zuerst weiss, dann schwefelgelb gefärbt; die sehr zalilreichon Lakunen sind klein,
anfänglich leer und später etwa zur Hälfte mit Sporen gefüllt; die Kainmorwäde simi weiss, zur Reife des Lraclil-
Jiörpers gelblich.
D a s P lym en ium besteht aus meist 2-, selten i .«porigen Basidien und septierten J’ araphysen; erstere sind ziemlich
schmal und ragen nur wenig über letztere hervor. — Die Sporen sind oblong, ohne jede Papille, am Scheitel fast immer
spitz und besitzen, einen deutlich erkennbaren, zarten Stielrest (Taf. VJI, Fig.41). Sie sind 1 8 - 2 3 4 lang und 7—9 a
breit. Ihr Exo.cpor ist ganz glatt und durchsichtig. Die .‘'Sporen sind lange Zeit farblos, schliesslich gelblich gefärbt.
S c h i c k s a l und V e rh a lte n des F ru ch tk ö rp e r s n a ch d e r sog. Re ife. Sehr lange bleibt die Glcba
nach der J'rnchtköiperreiie dürr, schliesslich wird sie bei anhaltender Feuchtigkeit weich, zerfliesst aber nicht breiartig.
B em e rk u n g e y üb e r den G e b ra u ch sw e r t d e r S p e c ie s für den mens cli li ch e n Hauslialt. Derselbe
ist ein geringer.
25. Hymenogaster pallidus Berk, et Broome
(in .Ann. and Magaz. of Nat. Hist., XVIII, p 74),
Litteratur: 'I'ulasne, fung. hypog. p 68.
A r tch a r a k te r . Die zuerst weissliche, dann s chm u tz ig -g rau e , sehr za rte Peridie, die b la s s g
e lb e , zuletzt löw e n g e lb e Gleba und die lan z e ttlich en , mit langem Fortsatz am Scheitel und mit
kurzem Stiel an der Basis versehenen, seh r lan g en Sporen bilden den Artcharakter.
S tan d o rt. Innerhalb der Humusschichte des Bodens älterer, lichter Buchenwälder halten sich
die Fruchtkörper dieser I-Iypogaee verborgen.
H a u p te n tw ic k e lu n g sz e it August bis Oktober.
E rk en n u n g s z e ich en der S p e c ie s an dem Orte ih re r E n tw ick e lu n g . An der zarten
Peridie und an der löw en g e lb en Gleba kann man diese Species schon einigermassen sicher im
Wakle erkennen.
G e o g r a p h is c h e V erb re itu n g . Innerhalb Deutschland.s ist das Vorkommen dieser Hypogaee
bisjetzt nur für die Provinz Hessen - Nassau bekannt. Ich habe sie im Herbst 1882 und 1885 unter
Buchen in der Umgebung von Marburg (Ludwigsgrund) angetroffen. — Ausserhalb Deutschlands ist
sie von Berkeley in England unter Kiefern gefunden.
D ie F ru c h tk ö rp e r sind kaum bohnengross, entweder rundlich oder etwas comprimient, anfänglich
schneeweiss, dann grauweiss und zuletzt so wie die von H. vulgaris Tul. gefärbt P'indet man
sie im reifen Zustande vor, so glaubt man in der That, die Fruchtkörper der soeben genannten Species
vor sich zu halben.
D as My ceP iim ist weisslich und flockig; es besteht aus dtinnen, etwas straffen, septierten und wenig verzweigten
Hyphen, die nur am Grunde des Fruchtkörpers etwas strangartig vereinigt sind.
Die P e r id ie ist sehr zart nnd setzt sich nu'- aus den Mycelfäden im wesentlichen gleichen Hyphen zusammen;
ein pseudoparenciumartiges Gewebe ist nicht zu konstatieren.
D ie G le b a ist anfänglich weiss, dann blassgelb und zuletzt löwengelb. Die Lakunen sind klein, aber ohne Lupe
noch deutlich zu sehen, sie sind mehr lang als breit, und die im centralen Giebateile gelegenen sind etwas geräumiger,
als die an die Peridie grenzenden Lakunen. Sie sind nur zum Teil mit Sporen gefüllt. Die Kammerwände sind weisslich-
gelb und lassen eine Trama, die aus dünnen, zarten l-'äden besteht, deutlich erkennen.
Das Hymenium besteht aus 2 - , selten eiusporigen, schmalcylindrischen Basidien und septierten Paraphysen,
die von ersteren etwas überragt werden. Die langen Sporen sind lanzettlich, zeigen einen zugespitzten, langen Scheitelfortsatz
(Papille) und einen kurzen Stielrest. .Anfänglich sind sie glatt, zuletzt runzelig. Ihre Farbe ist gelblich-braun.
Sc h ic k s a l und V e rh a l t e n des F ru ch tk ö rp e r s nach d e r sog, R e ife . Die oft schon vor der Reife etwas
cingcrissene Peridie wird wie die Gleba ganz allmälilich weich, zum Zerfliessen der Gleba kommt es aber nie.
Beme rku ng en ü b e r den G eb rau ch sw e r t der S p e c ie s für den mens ch lich en Haushalt. Derselbe
ist ein geringer,
F. S p 0 r e n s p i n d e 1 f Ö r m i g.
26. Hymenogaster griseus Vitt.
(Monogr. Tub. p. 23, Taf. Ill, Fig. XV).
■J-af. VII. Fig. 36.
Litteratur: 'fulasue, fung. hypog, p. 69,
. A r tch a rak te r . Die h e lb rau n e Peridie, die s te in g ra u e Gleba und die spin d e lfö rm ig en ,
fast .schwarzbraunen Sporen kennzeichnen diese Art zur Genüge.
S tand o rt. Unter der f-aubdeckc in sehr mässiger Tiefe des humosen Bodens der Eichen- und
Buchenwälder lagern die Fruchtkörper dieser Species.
H au p ten tw ick e lu n g sz e it. August und September.
E rk en n u n g s z e ich en d e r S p e c ie s an dem Orte ih re r E n tw ick e lu n g . An der ziemlich
dicken, z o ttig en Peridie und der s te in g rau en Gleba wird H. griseus Vitt, schon im Walde sofort
erkannt.
G e o g ra p h is c h e V e rb re itu n g . Innerhalb Deutschlands ist das Vorkommen dieser Species bis
jetzt nur für die Provinz Hessen-Nassau bekannt. Ich habe sie zuerst im August 1884 und dann im
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