blasige, keulcnlormige Cystiden in niclit sehr grosser Anzahl zwischen den Basidien und Paraphysen vorhanden. Die
Sporen sind lo— 14 y. lang und 6--Q y. breit; sie sind am Scheitel meist abgerundet, nicht selten aber aucli kurz papillt,
ihr Stielrest ist sehr kurz uml dünn, ihr Exospor mit kleinen Wärzchen besetzt und rötlich-braun gefärbt. Die Sporenform
ist oval.
S c h ic k s a l und V e rh a lte n d es F ru c h tk ö rp e r s nach der sog K eife. Da die Fruchtkörper dieser Species
häulig mit ihrer Scheitelpartie zu Tage treten, wird ihnen von tierischen Feinden eifrig nadigestellt. — Die Gieba hält
sich sehr lange dürr und trocken, — Getrocknete Fruchtkörper schnurren nur wenig zusammen.
B em e rk u n g e n ü her den G eb ra u chsw er t d er S pe c ie s fiir den men sch lich en Haushalt, Derselbe
ist ein geringer.
H. Klotzschii lul, ändert zuweilen ab. Alan findet Fruchtkörper von über Norraalgrösse, die bedeutend geräumigere
uiul in der Form regelmässigere Lakunen besitzen, sonst aber in allen wesentlichen Dingen mit den soeben
beschriebenen übereinstimmen.
16- Hymenogaster arenarius Tul.
(Fung. hypog p. 73, Taf. X, Fig. 11).
A r t c h a r a k te r . Die sehr dünne , g-fatte, stets tro ck en e , h ä u t ig e bis fast le d e r a r t ig e ,
g la n z lo se .Peridie, die thonfarbige, mit weisslichen Kammerwänden versehene Gieba, die e ifö rm ig en ,
mit sehr kurzer Scheitelpapille und dünnem Stielrest ausgestatteten, kleinen, ru n z e lig en Sporen und
der starke, etwas zw ie b e la r t ig e Geruch reifer Fruchtkörper bilden den Artcharakter.
S tan d o rt. Innerhalb der sandreichen Humusschichte des Bodens älterer Buchen- und Nadei-
holzwälder, mitunter auch in sandreicher Komposterde der Parke halten sich die Fruchtkörper dieser
Species verborgen.
H au p ten tw ick e lu n g sz e it. August bis Oktober.
E rk en n u n g s z e ich en de r S p e c ie s an dem Orte ih re r E n tw ick e lu n g . An dem g e r in g en
sp e c ifisch en G ew ich t, an der th o n fa rb ig e n , von weisslichen Kammerwänden durchzogenen Gieba,
insbesondere aber an der g lan z lo sen Peridie lässt sich diese Species schon einigermassen sicher an
dem Orte ihres Vorkommens bestimmen. (Von H. tener Berk., welchem diese Species ähnlich sieht,
trennt sie besonders die glanzlose Peridie und die Unregelmässigkeit der Form ihrer Fruchtkörper.)
G e o g ra p h is c h e V e rb re itu n g . Innerhalb Deutschlands ist das Vorkommen dieser Art bis jetzt
nur für die Provinz Hessen-Nassau bekannt. Ich habe sie zuerst im Jahre 1882 unter Buchen in der
Umgebung von Marburg (Ludwigsgrund), später auch in Komposterde innnerhalb des Aueparkes bei
Cassel gefunden. — Ausserhalb Deutschlands ist sie von Tulasne in Frankreich gesammelt worden.
D ie F ru c h tk ö rp e r sind selten über haselnussgross und sehr unregelmässig in der Form.
Neben kugeligen, rundlichen und ovalen finden sich plattgedrückte, mit flachen Furchen versehene
Exemplare vor. Sie lagern meist in geringen Abständen von einander und ihre Oberflächen sind oft
mit Sandkörnchen überzogen. In der Jugend sind die Fruchtkörper weiss, und diese Farbe behalten
sie auch lange Zeit bei, schliesslich werden sie schmutzig-graubraun. Ein steriles Basilarpolster ist vorhanden.
Reif riechen die Fruchtkörper .stark.
Das My celium ist liodtig und innerhalb des humusreichen Sandes nicht gerade spärlich vorhanden, Es ist
weiss uud seine Fäden sind sehr dünn und glänzend; zur Bildung eines stärkeren .Mycelschopfes au tier Basis der Frucht-
körper treten sie nicht zusammen.
D ie P e r id ie ist ungemein dünn, noch nicht 0,0 mm dick und von der (ileba nicht trennbar; .sic ist häutig bis
fast iederartig und besteht nur aus sehr dünnen, zumeist in der Richtung der Fruchtkörperobernäclie verlaufenden Hyphen,
die nicht häufig <lurch Querwände geteilt sin <1. Lin Pseudoparenchym fehlt im mittleren Teile der Peridie.
Die G ieb a ist zuerst weisslich, zur Zeit der Sporenentstehung etwas fleischfarbig und zuletzt von der h'arbe des
roten Thones. Die Lakunen sind eng und sehr zahlreich, dabei ganz nnregelmässig in der Form; die im centralen Giebateile
gelegenen sind geräumiger, als die in der Nähe der Peridie befindlichen, und alle Kammern sind zuerst hohl und
zuletzt nur mässig mit Sporen erfüllt; die Kammerwände sind weisslich, und die Tramafäden entsprechen in ihrer Struktur
den Peridialhyphen.
Das Hymen ium besteht aus farblosen, zweisporigen, schmal- bis breitcylindrischen Basidien und ebenso gestalteten,
aber septierten Paraphysen. Die Sporen sind 1 0 - 1 4 F Lng und 9— 10 y. breit. Am Scheitel zeigen sie eine
kurze Papille und an der Basis einen kurzen, dünnen Stielrest. Ihre Form entspricht wie auch ihre Grösse den Sporen
von II. tener Berk, ihre Alembran ist durch kleine Wärzchen oder Strichelchen rauh. Ihre Farbe ist rotbraun.
lange Zeit düi
B e m c
ist ein geringe
, schliesslich wird 1
iiber den (äebr
u c h tk o rp e r s nach d er sog. Re ife. Die (.ileba bleibt nach der Reife
;ridie weicli, zerfliesst aber nicht breiartig,
ch sw e r t d er S p e c ie s für den mens» en H au sh a lt. Derselbe
17. Hymenogaster pusillus Berk, et Broome
(in .Vnn. and Magaz. of Nat- Ilist., .XIII, 75).
Liueratur: Tulasne, finig. hypog. p, 7,3.
.Vrtcharzükter. Die w e is slich e Peridie der meist nur s en fk o rn g ro s sen und ov alen Fruchtkörper,
die wie marmoriert aussehende Gieba und die k lein en , eiförmigen, kurziiapillten Sporen liildcn
den Artcharakter.
■ S tan d o rt. Innerhalb der von wenig Laub oder von Moosräschen überdeckten Humusschichte
des Bodens älterer, wiederholt durchforsteter Buchenwälder halten sich die Fruchtkörper dieser Species
verborgen.
H a u p t e n tw ic k e lu n g s z e it August und Oktober.
E rk en n u n g s z e ich en d e r S p e c ie s an dem Orte ih re r E n tw ick e lu n g . An der sehr geringen
Grösse ihrer Fruchtkörper und dem Marmoriertsein der Gieba wird diese Art unter Berücksichtigung
des Ortes ihres Vorkommens einigermassen sicher schon im Walde erkannt
G e o g ra p h is c h e V e rb re itu n g . Innerhalb Deutschlands ist das Vorkommen dieser Hymeno-
gasterart nur für die Provinz Hessen-Nassau bekannt. Ich habe sie in den Herbstmonaten der letzten
Jahre unter Buchen in der Umgebung von Marburg {I,udwigsgrund) oft gefunden. — Ausserhalb
Deutschlands ist sie in Engk\nd von Berkeley und Broome gesammelt worden.
D ie F ru c h tk ö rp e r sind etwa senfkorngross, meist oval und lagern unter Moosen, wie die
eigelben , ungemein häufig in Kiefernwäldern anzutreffenden Sclerotien (Sclerotium muscorum Pers.) in
geringen Abständen von einander. Sie sind von weisser Farbe und werden nur dann etwas schmutzigrot,
wenn ihre Umgebung trocken wird. Anfänglich besitzen sie am Grunde ein steriles Polsterchen,
das aber zur F'ruchtkörperreife sporenführende Lakunen aufweist. Die Fruchtkörper sind so gut wie
geruchlos.
D a s Aly celinm ist weiss und flockig; es besteht aus schlanken, etwas wellig gebogenen und nur wenig septierten
Fäden.
Die P e r id ie ist zart und glalt, von »ler Gieba nicht zu trennen und ist nur aus Fäden, die meist in der
Richtung der Fruclitkörperobcrfläche verlaufen, zin:.ir.mcngeietzl. Ihre Fäden sind von denen der Alycelliyphen kaum
verschieden.
Die. G le b a ist jung wcisslicli und zur Zeit der Sporenreife marmoriert. Die Lakunen sind relativ geräumig und
deshalb mit unbewafTnelem Auge noch deullich zu erkennen. Sie sind nnregelmässig in der Form und niemals gänzlich
mit Sporen erfüllt. Die Kammerwände sind weisslich, un»l sie uml die rostbraunen Sporen bedingen »las erwähnte'
Alannoricrtsein »ler Gleba.
Da s Hjm en ium besieht aus zwci-sporigen, mit etwas langen Sterigmen vcnschenen Basidien und etwas schmäleren
Basidien. Cystiden fehlen. Die Sporen sind klein, eiförmig, kuvzpapillt und rostbraun gcfäibt. Sie siiuI in der Grösse
denen von II, arenarius Tul. gleidi, nur eine Kleinigkeit breiter.
S c h ic k s a l un»l V e rh a lle n des F ru ch tk ö rp e rs nach der sog, R e ife . Erst im Spätherbst wird bei an-
haltemlcr l'euchtigkeit zuerst die Glcba uiul dann »lie Peridie weich, aber nicht schmierig
B em e rk u n g e n üb e r den G eb rau ch sw e r t d e r .Species für den m e n s c h lich e n H au s lia lt , Derselbe
ist naiürlicli ein sehr geringer.
C. Sp o ren rund.
18- Hymenogaster Th-waitesii Berk. et*Broome
(in Ami. and Magaz. of Xal. Hisl., X\TII, p. 70),
Taf. VII, h'ig. 46.
l.iUeraUir: Tulasne, fung. hyp»ig. p. 71, Taf. X. Fig. XI.
A r tch a r ak te r . Die weis,slichc, schmutzig b r a u n fle c k ig e Peridie der meist ku g e lru n d en
Fruchtkörper, die braune Gleba und insbesondere die runden Sporen charakterisieren die.se Species.
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