wichtiger, schon xum Teil hervorgehobener, in dem Kapitel über die Suche nach Hypogaeen ausflihrlich
anzugebender Dinge vorhanden, deren Berücksichtigung in den allermeisten Fällen zum Auffinden der
Ilypogaeen fuhrt.
Regel der Fundort der Trüffeln ist. Ein Exemplar dieser Pllanzc hat Wetzstein selbst an einem Trüffelorte gepflückt, und
befindet sich dasselbe gegenwärtig in dem Königl. bot. Museum zu Berlin. (Vergl. Mitteilungen Wetzstein’s an Ascherson,
public, in dem Sitzungsbericht des bot. Vereins der Prov. Brandenburg vom 17. Dez. 1880 p. 127).
D
11. Kapitel.
Die geographische Verbreitung der Hypogaeen in Deutschland.
Lirch V it t a d in i' wurden für Ita lien, durch die Gebrüder L o u is R en é und Charle.s Tulasne^
für F ran k re ich das häufige Vorkommen und die geographische Verbreitung der Hypogaeen
bekannt, durch B e rk e le y und B ro om e " wurde das Auftreten vieler derselben in G ro .ssbritann ien,
durch C ord a'' in Ö s te r re ich , besonders in Böhmen ermittelt. Die geographische Verbreitung derselben
für Deutschland festzustellen, hat sich Verfasser dieser Monographie seit mehr als 15 Jahren zur
Aufgabe gestellt. Zwar ist schon seit Bestehen der ältesten Pilzlitteratur das Vorkommen von sogen.
Rehpilzen oder Hu'schtrüffeln (Elaphomyceten) innerhalb deutschen Bodens bekannt, einige 'J'uberarten
wurden schon im vorigen Jahrhundert bei Ausübung der später zu schildernden Trüffeljagd in Baiern,
Baden, Thüringen und im Oberelsass gefunden und diverse andere, namentlich der Familie der
Hymenogastreen zugehörige Hypogaeen im I.aufe dieses Jahrhunderts als in verschiedenen deutschen
Distrikten vorkommend ermittelt. P e r so o n , F r ie s , K lo tz s ch , Bornh o lz, N e e s ab E sen b e c k ,
D ie tr ich , Ju n gh u h n , K rom b h o lz , B'uckel, A lb e r t in i, v. S chw e in itz , r.enz, K unze , S chw ab e ,
B on o rd en , Wa llroth , Irm isch , de B a r }', FI. Hoffmann, R ab en h o r s t, B a il, S c h rö te r , fjo ep p e r t ,
B re fe ld , A s ch e r so n , F ran k , von S o lm s -L a u b a c h , von M e y e r in c k , S te in k o p f, AVinter und
noch viele andere, in dieser Monographie bei Aufzählung der Fundstellen der einzelnen Hypogaeenspezies
oder auch bei anderer Gelegenheit namhaft zu machende Männer haben sich teils um Klassifikation,
Anatomie und Morphologie der Hypogaeen A'erdienste erworben, zum grösseren Teile aber
auch um das A^orkommen derselben bemüht und haben wertvolle Beiträge zu deren geographischen
Verbreitung in Deutschland geliefert, aber alle bisher durch die genannten und noch zu nennenden
Autoren gesammelten und beschriebenen Arten bilden doch nur erst einen kleinen Bruchteil von der
(lesamtzahl der in Deutschland thatsächlich vorkommenden, in dem .sy.stematischen Abschnitte dieser
Monographie ausführlich abgehandelten Hypogaeen, unter denen man nicht bloss die meisten der in
Italien, Frankreich und Ifngland auftretenden Spezies, sondern eine beträchtliche Zahl bisher nur in
Deutschland beobachteter Hypogaeen finden wird.
Sowohl in Nord- als Mittel- und Süddeutschland sind Hypogaeen im Allgemeinen häufig, wenn
auch keineswegs so häufig als in Frankreich und in den südlichen, am Mittelineere gelegenen Ländern,
die als die eigentliche Heimat der Ilypogaeen aufzufassen sind, verbreitet. Die gemeinsten, fast wie
Sand am Meere in ganz Deutschland vorkommenden Fh'pogaeen bilden zwei Elaphomycesarten, nämlich
E lap h om y c e s g ra n u la tu s Fr. und E la p h om y c e s v a r ie g a tu s AGtth erstere vornehmlich unter
Kiefern, letztere vornehmlich unter Buchen auftretend. — Nächst diesen dürften aus der Familie der
Hymenogastreen R h iz o p o g o n ru b e sc en s und lu teo lu s ' f u l als die in Deutschland verbreitetsten,
nicht streng subterran lebenden 1 h'pogaeen zu nennen sein. Sie bevölkern besonders die Kiefernwälder
1 -Monograpliia Tuhcraceanim. Mediolani 1831.
2 Fungi hypogaci. Ilisloive el monographic <les champignons hypogcs. Paris 1851.
3 Annals and Magaz. of Nal. ilistory u. Ami, sc. natur. 1839 u. f.
•' Icones fungorum, Tom. V, 11. V!,
Vergl. m, .Abluuull. über Hy ste rang ium vubvicaUim ii
Band XV, llcfl 4, p. 632.
Pringsbeim’schen Jahrbüchern f. wissensch. Bot.