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;alsaurc Kalke besetzten Fäden, die die \Vu der Buchen oder Eichen
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armen, stellenweise
spönnen halten.
D ie P e r id ie ist von schwammiger Konsistenz und etwa 1,2 mm dick (Taf.XXII, fig. 6). — Die Aussenrinde,
welche etwa nur ein Drittel so dick, als die innere, steingrau gefärbte Peridie ist, erscheint dem unbewaffneten Auge vollständig
glatt und ist bleigrau gefärbt. Mikroskopisch untersucht zeigt sie kleine, warzenähnliche Erhöhungen, die einen,
aus kleinzelligem Pseudoparenchym bestehenden, bräunlich gefärbten Kern und eine aus liclUbraun gefärbten, schmalen,
vierseitig prismatischen Zellen gebildete Hülle unterscheiden lassen; die' Hüllzellen der Wärzchen sind um den Kern
ebenso gruppiert, wie die der Warzen der übrigen Elaphomycesarten und auch bezüglich der die Zwischenräume zwischen
den Wärzchen ausfüllenden und die Gipfel der letzteren überziehenden Bildungen walten keine Besonderheiten ob. Mit
der Aussenrinde stehen septierte, verzweigte und etwas bräunlich gefärbte Fäden in Verbindung, die mit dem Humus
oder den 'l'honpartikelchen des Waldbodens zwar verwachsen, aber, wie es scheint, niemals eine stärkere Schutzhülle um
den Fruchtkörper bilden — Die innere Peridie besteht aus schmutzig-hellbraun gefärbten, stellenweise undulierten und zu
Bündeln verflochtenen, septierten, schnallenlosen Hyphen, die um so dünner und inniger verbunden sind, je mehr
sie an die Aussenrinde grenzen. Jung sind sie in ihren Membranen gallertig verdickt, älter erscheinen sie mehr bandartig,
derb.
Die G le b a ist zuerst flockig und ebenso steingrau gefärbt, als die innere Peridie, zur Zeit der Sporenfärbung
dagegen zeigt sie eine bunte Farbe. Sie besteht aus einem sehr dünnfädigen, hie und da etwas strangartigen, farblosen
Hyphengewirr, welches später das Kapillitium bildet und aus breiteren Fäden, deren Enden knäuelartig gewunden sind.
Den Endgliedern dieser Knäuelhyphen sitzen die gestielten asci an. Das Kapillitium der reifen Gleba besteht aus farblosen,
gallertig verdickten, oft gewundenen und nicht selten gedrehten Fäden, die das trockene Sporenpuiver durchsetzen.
Schnallen fehlen diesen Hyphen. — Die asc i sind, abgesehen von ihrem Stiel, kugelig und 4—Ssporig. — Die Sporen
(Taf.XXI, fig. 53) sind kugelig und zuerst ganz glatt und farblos; reif sind sie dunkelbraun und zeigen ein etwas ge-
kleietes Epispor; ihr farbloses Endospor ist geschichtet und umschliesst eine wie Oel glänzende Kugel. Die in der Grösse
sehr wechselnden Sporen haben einen Durchmesser von etwa 18—20 w.,
S c h i c k s a l und V e rh a lte n des F ru ch tk ö rp e r s n a ch der sog. Re ife. Die anfänglich 1,2 mm dicke
Peridie wird nach und nach papierartig dünn und reisst schliesslich unregelmässig auf, es tritt dann das trockene Sporenpulver
mit dem Kapillitium stellenweisse nach aussen. Milben und Läuse, oft auch Anguillulen suchen innerhalb des
nicht mehr ganz geschlossenen Fruchtkörpers Schutz und tragen zur Verbreitung der Sporen im Waldboden bei.
Bemerkungen über den G eb rau chswe r t d e r S p e c ie s für d en menschlich en Haush alt. Derselbe
ist ein geringer.
II. Arten m it derber bis holziger Konsistenz der Peridie und m it gekleieter
oder bewarzter oder bestachelter Aussenrinde.
5. Elaphomyces granulatus Fr.
(Syst. Mycol. III, 58.)
Taf. XIII, fig. 1—7 u. Taf. XXI, fig. 55.
Synon: Ceraunium granulatum Wallr,, Flor, crypt. Germ. III, 405.
Elaphomyces vulgaris (granulatus) Corda, ap. Sturm, Deutschi. Flor. III, 19 — 20, p. 25, tab. 8,
Scleroderma cervinum Pers., Syn. Fung. p. 156.
Tuber cervinum Nees von Esenb., Syst. d. Schwämme, p. 161, tab. XV, fig. 157.
Elaphomyces leucocarpus Vitt., Monogr. Tub. p. 72.
Litteratur: Tulasne, in Ann. des Sc. Nat., a.sér., t. XVJ, p. 22. tab. I, fig. 3, tab. II, fig. 7 et tab. IV, fig. 3.
„ fung. hyp, p. 109, tab.XIX, fig.IV.
Vittadini, Monogr. Tub. p. 72.
Berkeley, Engl. Flor., V, 306.
Phoebus, Deutschi, Giftgew., p, 96.
A r tch a r a k te r . Die hell- bis dunkelgelbe, mitunter auch rötlich-gelbe und gefleckte, überhaupt
in d e r F a r b e seh r w ech se lnd e , g e k le ie te (niemals stark bewarzte) A u s s e n r in d e , vornehmlich
aber die e in fa rb ig e , grauweisse bis mattgelbliche, dick e , inne re P e r id ie und die rosa- bis fleischfarbige,
durch tiefrotbraune Sporen bunte Gleba bilden den Artcharakter.
S tan d o rt. Vornehmlich unter älteren Kiefern, doch auch unter Eichen und Buchen und zwar
innerhalb der Humus- oder auch Erdschichte eines leichten, sandreichen, seltener eines schweren und
kalkreichen Bodens halten sich die schon von alters her bekannten Fruchtkörper dieser Hypogaee verborgen.
Sie lagern hier nesterartig, bald von viel, bald nur von wenig Laub- oder Nadelmasse überdeckt.
Je nachdem sie in der Humus- oder Erdschichte verkommen, ist auch die Tiefe des Bodens,
in der sie lagern, eine verschiedene; in den überaus häufigsten Fällen liegen sie flach in der Humu.sschichte
der leichteren Waldböden und sind daher auch leicht aufzuspüren. — Als ihre Gesellschafter
findet man besonders Elaphomyces variegatus Vitt, und Rhizopogonarten, zuweilen auch Tuber rapaeodorum
Tul. und Tuber puberulum Berk, et Broome.
H au p ten tw ick e lu n g sz e it. Das ganze Jahr hindurch. Zur Zeit des Spätherbstes findet man
wohl die meisten Fruchtkörper.
E rk en n u n g sze ich en de r S p e c ie s an dem Orte ih re r E n tw ick e lu n g . An der g e k le ie ten
Aussenrinde, an der hell- bis dunkelgelben Farbe derselben, besonders aber an der e in fa rb ig en ,
inneren Peridie und an der s ta ttlich en G r ö s s e ihrer Fruchtkörper wird diese Species schon im
Walde oder Parke sicher bestimmt.
G e o g ra p h is c h e V e rb re itu n g . Elaphomyces granulatus Fr. gehört mit Elaphomyces variegatus
Vitt, zu den innerhalb Deutschlands am gemeinsten verbreiteten Hypogaeen. Man kann ohne
Übertreibung sagen, dass in jedem grösseren Kiefernwalde deutschen Gebietes diese Rehtrüffel vorkommt
und zwar nicht an vereinzelten, sondern zahlreichen Stellen desselben. Viele Wälder sind mir
seit länger als 15 Jahren in der Altmark, vornehmlich in der Umgebung von Arendsee und auch in
der Provinz Hessen-Nassau bei Marburg, Aliendorf, Cassel, Altmorschen, Spangenberg etc. bekannt, in
denen nicht Tausende, sondern Millionen von Fruchtkörpern dieser Species fast zu jeder Jahreszeit gesammelt
werden könnten, und man muss bedauern, dass gerade diese Hypogaee für die Küche gänzlich
unbrauchbar ist. Unzähligen älteren und neueren Autoren, namentlich auch Forstbeamten ist
Elaphomyces granulatus Fr. innerhalb deutschen Gebietes oft begegnet und auch in anderen Ländern,
namentlich in Italien, Frankreich, Oesterreich, Schweden, in der Schweiz etc. ist er gleichfalls häufig
gefunden.
D ie F ru c h tk ö rp e r (Taf. XIII, fig. i— 7) sind im allgemeinen walnuss- bis hühnereigross und
von ziemlich regelmässiger, nämlich rundlicher bis nierenförmiger Gestalt, doch kommen auch stark-
höckerige, ganz unregelmässig geformte Exemplare vielfach vor. Ihre Oberfläche zeigt nach Entfernung
der Schutzhülle eine gelbliche bis bräunlich-gelbe Farbe und ist mit punktförmigen Erhabenheiten,
mit kleinen, dem unbewaffneten Auge noch deutlich sichtbaren Wärzchen derselben Farbe versehen.
Fast reife, frisch gesammelte Fruchtkörper verbreiten beim Anschneiden einen etwas tanninartigen
Geruch, ähnlich dem gewisser Seleroderma- und Melanogasterarten. Die um die Aussenrinde
befindliche Schutzhülle ist oft sehr dick und lässt sich von ersterer nur mit Gewalt trennen, weil die
sie bildenden Hyphen mit den Dejektis der Waldvegetation nnd mit dem Sand- oder Humus des
Waldbodens innig verwachsen. Nicht selten sind in diese Schutzhülle feine Kiefernwürzelchen eingeschlossen,
die beim Sammeln der Fruchtkörper von dem AVurzelfilz der Kiefern losgerissen werden.
D as My c e lium ist gelblich gefärbt und wenn es auch oft auf weite Strecken den Humus des Waldbodens und
die Kiefernwürzelchen überzieht, so zeigt es doch nie eine so starke Verbreitung als die Mycelien von Elaphomyces
mutabilis Vitt, und E. rubescens Hesse. Seine Fäden sind oft zu Strängen und nicht selten zu kleinen, lappigen Ausbreitungen
verbunden. Es besteht mikroskopisch untersucht aus fast farblosen, glänzenden, septierten und verzweigten
Fäden, die ziemlich lang und etwas straff sind.
Die P e r id ie ist von derber, fast holziger Konsistenz und nicht selten 3—4 mm dick. — Die A u s sen r in d e
ist dünn und mit der inneren Peridie unzertrennlich verbunden. Ihre zahlreichen und dicht stehenden Wärzchen zeigen
einen, aus gelb gefärbtem, kleinzelligem Pseudoparenchj-m bestehenden Kern, der von fast farblosen, vierseitig prismatischen
Zollen in der schon oft geschilderten Weise umgeben ist. Ebensolche prismatische Zellen überziehen die Gipfel
der Wärzchen und füllen die Zwischenräume zwischen letzteren aus. Mit den äussersten dieser prismatischen Zellen steht
ein aus straffen, namentlich im trockenen Zustande brüchigen, durch kleine Querbrücken anastomosierenden, der Schnallenbildungen
entbehrenden Hyphen gebildetes Gewirr in Verbindung, welches gleich den Mycelhyphen mit den Nadeln der
Kiefern ctc. verwächst und die oft dicke Schutzhülle der Fruchtkörper bilden hilft. — Die innere P e r id ie ist einfarbig
(gelblich-weiss) und sehr dick. Ihre Fäden sind in der Nähe der Aussenrinde eng und sehr innig verflochten, während
sie dort, wo sie an die Gleba grenzen, lockerer vereinigt, etwas breiter und etwas bandartig erscheinen.
Die G leba (Taf. Xlll, fig. 5) zeigt rosa- bis fleischfarbige Saepta, die die dem unbewaffneten Auge fast schwärzlich
erscheinenden Sporenmassen einschliessen bezw. durchsetzen. Zur Zeit kräftiger Sporenentwickelung besteht die Gleba