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 (ungefärbte)  Etikette  mit  dem  Gattungsnamen  und  mit  der  Gattungs-Folgenummer  
 von  Dalla  Torre  &  Harms  «  Genera  Siphonogarum  geklebt  »,  aber  ausserdem  werden  dort  
 farbige  geographische  «  Sammeletiketten  »  aufgeklebt,  welche  es  erlauben  auf  dem  ersten  
 Blick  zu  sehen,  welche  geographische  Gebiete  innerhalb  des  betreffenden  Oattungs-Sam-  
 melbogens  durch  Analyse-Zettel  vertreten  sind.  Es  werden  nun  ferner  die  zu  der  Gattung  
 gehörigen  Arten  sämtlich  wenn  möglich  nach  der  neuesten  Monographie  der Gattung  (ohne  
 Rücksicht  auf  die  geographische  Herkunft)  in  alphabetischer  Reihenfolge  geordnet.  Indessen  
 werden  nun  weiter  sämtliche  zu  derselben  Species  gehörige  Literatur-Analyse-Zettel  ausschliesslich  
 nach  geographischen  oder  nach  phytogeographischen  Oesichtpunkten  gruppiert. 
   Bei  dieser  geographischen  Untergruppierung  werden  die  aus  demselben  Gebiet  s tammenden  
 Exemplare  zusammengefügt  und  von  einem  Sammelbogen  umgeben,  welcher  
 aussen  nicht  nur  einen  ungefärbte  Etikette  mit  dem  Speciesnamen  trägt,  sondern  welcher  
 auch  eine  farbige  geographische  Etikette  besitzt.  Für  die  geographischen  farbigen  Etiket-  
 ten  ist  das  in  Kew  benutze  schmale  Modell  sehr  zweckmässig. 
 Auch  für  Anordnung  der  sich  nicht  auf  Phanerogamen  beziehenden  botanischen  Literatur 
 Analyse-Zettel  scheint  mir  die  oben  von  mir  beschriebene,  modifizierte  Kew-Herbar-  
 Anordnungs-Methode  sehr  empfehlungswert.  Ferner  möchte  ich  empfehlen  in  diese  nach  
 Familien,  Gattungen  und  Species  geordneten  und  nach  geographischen  Gebieten  weiter  unter  
 geordnete  Literatur-Analyse-Sammlung  nicht  nur  solche  Literaturangaben  ein  zu  ordnen,  
 welche  sich  ausschliesslich  auf  systematisch  Botanik  beziehen,  sondern  ich  möchte  sehr  
 empfehlen  wenn  möglich,  stets  auch  sämtliche  andere  Gebiete  der  Botanik  (wie  z.  B.  Morphologie, 
   Physiologie,  u.  s.  w.)  sowie  auch  die  angewandte  Botanik  (z.  B.  die  Land-,  
 Garten-  und  Forstwirtschaft)  zu  berücksichtigen  und  zwar  in  der  Weise,  dass  bei  jeder  
 Species  ein  Zettel  mit  der  Literaturangabe  g e fügt   wird,  welche  sich  auf  die  ausserhalb  der  
 systematischen  Botanik  fallenden  Untersuchungen  bezieht.  Als  Beispiel  wil  ich  obenerwähnten  
 Analyse-Zettel  wählen,  welche  sich  auf  die  Publikation  von  Coker,  Gn  the  
 gametophyts  and  embryo  of  Taxodium.  (Bot.  Gaz.  56,  1-27  und  114-140,  11  Tafeln,  1905)  
 beziehen.  Zu  den  sechs  Analyse-Zetteln,  welche  Herr  B o u b i e r   (7me  Circulaire  du  IIP  
 Congrès  international  de  Botanique.  Bruxelles.  Mai  1910.)  für  die  Publikation  von  Coker  
 gemacht  hat,  und  welche  sämtlich  in  die  Pakkete  der  inneren  Morphologie  untergebracht  
 werden  würden,  möchte  ich  noch  einen  siebten  Analyse-Zettel  hinzufügen.  Dieser  siebte  
 Zettel  würde  links  oben  nur  don  Namen  uTaxodium»  mit  fetten  Buchstaben  tragen  und  
 weiter  nichts  wie  die  kurze  Literaturangabe;  «Coker,  Gn  the  gametophyte s   and  embryo  of  
 Taxodium,  u.  s.  w .»   Nun  würde  dieser  siebte  Zettel  nicht  in  dem  erwähnten  Pakket  für  
 «Morphologie»,  sondern  in  dem  Pakket  für  «Sy s tema t ik»   eingeordnet  werden  und  zwar  
 in  der  Weise  wie  oben  für  Species-Literatur-Analysèn  angegeben  wurde.  Die  Vorteile  dieser  
 weiteren  Analysierungsmethode  und  der  Einreihung  von  einem  extra-angefertigten  Analyse-  
 Zettels  in  das  gewis sermassen  ein  wissenschaftlich,  nach  den  natürlichen  Pflanzenfamilien  
 systematisch  geordnetes  General  register  darstellendes  Pakket,  scheint  mir  derart  ein-  
 leuchstend,  dass  die  kleine  Mühe  der  Anfertigung  dieses  « Extra-Analyse-Zettels  »  mir  kein  
 genügender  Grund  scheint  nicht  stets  diese  Methode  zu  folgen.  Wenn  letztgenante,  von  
 mir  empfolene  Analysierungsmethode  (d.  h.  die  etwas modifizierte Methode  von  B o u b i e r -   
 D e   W i ld em a n )   stets,  auch  bei  nicht-systematischen  Publikationen  durchgeführt  wird. 
 und  mindestens  ein  Analyse-Zettel  bei  der  betreffenden  Species  oder  in  der  betreffenden  
 Gattung  oder  Familie  aufgehoben  wird,  findet  man  in  dem  Sammelbogen  einer  Species  (bez.  
 einer  Gattung  oder  einer  Familie)  stets  sämtliche  auf  diese  Species  sich  beziehenden  Literaturangaben  
 oder  Literatur-Auszüge,  auch  in  solchen  Fällen,  wo  sich  dieselben  auf  Untersuchungen  
 beziehen,  welche  weit  ausserhalb  des  beschränkten  Gebietes  der  s treng- sys tematischen  
 Botanik  liegen. 
 Zum  Schluss  möchte  ich  die  Hoffnung  aussprechen,  dass  es  durch  die  Beschlüsse  des  
 jetztigen  internationalen  botanischen  Kongresses  in  Brüssel  sofort  zu  einer  energischen  
 Ausführung  kömmt  der  Pläne,  welche  von  den  Herrn  B o u b i e r   und  D e   W i ld em a n   für  
 die  Bibliographie  und  Documentation  entworfen  worden  sind.  Denn  ich  bin  überzeugt,  
 dass  durch  diese  Arbeit,  nämlich  durch  die  methodische  Zusammenstellung  eines  für  Kauf  
 oder  Ausleihe  geeigneten  Analyse-Zettel-Katalogs  von  allen  Publikationen  über  wissenschaftliche  
 und  angewandte  Botanik,  ohne  Zweifel  ein  Werk  Zustandekommen  wird,  das  
 ebenso  unenbehrlich  sein  wird  wie  der  Kew-Index  es  ist  für  sämtliche  Personen,  welche  
 sich  mit  wissenschaftlicher  oder  angewandter  Botanik  beschäftigen.