Agaricus procerus : magnus, pileo carnoso, umbonató, squamoso, rufescente - c i n e r e o , lamellis
remotissiinis albidis; stipite bulboso, longissimo; annulo mobili. PERS. Syn. p. 2 57. OTTO Agaric. p. 40. Nr. 48.
Agar, procerus: elatus, pilei epidermide in squamas secedente, lamellis remotissimis, stipite
c y l i n d r i c o , basi bulboso, annulo mobili. FBIES Syst. myc. 1. p. 20. SECRETAN myc. 1. p. 39.
Agar. procerus: caulescens, plerumque solitarius, parum carnosus; pileo albido fuscescente, fuscop
a p i l l a t o , ampio; medio subconico, margine fornicato, lacero filamentoso ; lamellis inaequalibus albis;
p e t i o l o tereti procero,, squamoso, voivato, iìstuloso, basi bulboso, annulo peculiari pileo inserto ; velo
n u l l o , annulo persistente. SCHAEFF. IV. Comment p. 12. Nr. 20. — Tom. III. tab. 22. 23.
Agaricus colubrinus: procerrimus; stipite fistoloso, intus filo centrali praedito, annulo erecto, pers
i s t e n t e ; pileo squamoso; lamellis liberis. BULL. Hist. des Ghamp. p. 484. Herb. fr. tab. 583. et 78.
Hypophyllum columella, PAULET.
Agar• e oc t in ctorìus. LINN. Fior. Suec.
Agar* antiquatus: pileo albido, fusco canescente, pallido, centro frustulis transversis seriatis,
disco floccis sparsis, utrisque nigro fuscis, variegato ; stipite concolore et squamoso, elongato, validiusculo,
basi bulboso ; volva lamellisque albis. BATSCH elench. fung. 1.
F i o r . Danic. 772.~SOWERBY t. 190. CuRTis Fior. Lond. t. 69. NEES Syst..T. 19. ,f. 167.
Beschreibung
Dieser Pilz besitzt eine sehr verschiedene Gröfse und
Oberfläche.
I n der Jugend ist der Hut raeist glatt, kuglich-abgerundet
und bräunlich gefärbt. Der Hutrand liegt am Strünke
und ist noch mit dem Ringe vereinigt. Der Strunk erhebt
sich nun vorzüglich , ist weiis, glatt, selten braun und rauh.
Später trennt sich -der Hut vom Strünke und Ringe; dieser
bleibt am Strünke zurück.
Der H u t erscheint spä t e r cencav, fast glockenförmig
in der Mitte gebuckelt. Die Oberhaut löst sich entweder
theilweise, oder ganz in unregelmäfsige braune Schuppen
auf, und die unterliegende Schichte ist ;zart, fadig, weifs
und seidenglänzend. Das Hut f lei sch ist zart, weifs,
mehrere Linien dick, und schmeckt wie frische Nüsse. Die
B l ä t t e r sind drei- bis vierreihig, mehrere Linien breit,
gelblich, vorn und hinten zugespitzt, mit sehr fein gekerbtem
Rande. Nach hinten vereinigen sich dieselben in ein flaches,
dünnes, zartes, an der Hutpfanne liegendes Collarinm,
und berühren nicht den blofs anstofsenden, sonst freien Strunk.
Der S t r u n k ist oft 3 Zoll, oft - t » . . i j Schuh lang,
aufrecht, etwas hin- und hergebogen, 3 Linien'bis 1 Zoll
im Durchmesser, am Grunde knollig ^verdickt, und ohne
deutliches Wurzelgeflechte. Seine Oberfläche ist entweder
glatt, ohne alle oberflächliche Bekleidung, oder schuppigfleckig.
. Diese fleckenbildende Bekleidung besteht aus einzelnen,
früher zusammenhängenden, dünnhäutigen Schupp
e n , welche unregelmäfsig sind, und von dem mit dem
Hutrande emporsteigenden Ringe zurückbleiben. Oft ist der
ganze Strunk mit einer ihm eigenthümlichen, zarten, braunen
Haut überzogen, welche sich beim fortschreitenden Wachsthum
des Strunkes nicht löst und denselben, ohne Schuppen
zu bilden, mit. einer zarten braunen Lage Zellgewebe umgibt.
Die S ü b « : t a n z des St runkes ist faserig, zart,'
weifs und t von angenehmem .Geschmack; nach unten wird
sie hart und zähe. Der Strunk selbst ist nach innen hohl, das
obere; Ende des Strunkes rundet sich ab, ist, keulenärtig indie
Hutpfanne eingefügt, ohne mit ihr verwa'ehsen zu seyn/
D e r . R i n g ist frei, beweglich, und besteht aus mehreren,
jedoch unter einander adhärirenden Häuten, deren
unterste in der Jugend den Knollen des Strunkes bekleidet,
die "obere aber zu dem Hutrände hingeht, wo sie sich anhängt,
und so zur Decke der Blätter wird. Die untere Haut
ist gefärbt, zerreifst bei "Entwicklung des Hutes langsam,
und bekleidet mit ihren Resten in Schuppenform den Strunk.
Die S c h l ä u c h e sind kurz, durchsichtig. Die Spor
e n grofs, eiförmig und hell. G e r u ch ist gering und G e -
s c h m a c k , selbst im rohen Zustande, angenehm, ähnlich
dem der Haselnüsse. LETELLIER findet ihn noch besser als
den der 'Champignons.
Vorkommen und Gebrauch•
Er ist ziemlich gemein gegen das Ende des Sommers
und erscheint bis in den Monat December an lichten Stellen
der Wälder, auf Bergwiesen, Brachäckern, Kleefeldern.
Man speist diesen häufig, vorkommenden Schwamm in
Frankreich (nach PERSOON, CORDIER etc.) nach Beseitigung
des etwas harten Stiels, der Oberhaut etc.', auf dem Roste
oder in der Tortenpfanne gebraten, mit Butter, Oel, Pfeffer,
Salz, Brodrinde und feinen Kräutern, oder auch mit verschiedenen
Saucen, gleich einem Hühner - Fricassee.
Taf. XXIV. Bild 13 und 14.
Schlanker Blätterschwamm. /— Agaricus gracilentus. KRLZ.
Bezeichnung.
E in hoher , schlanker Blät terschwamm mit einem gebuckelten, erst geschlossenen, dann ausgebreiteten und
m e h r oder weniger wel l igen, fast glat ten, in der Mitte schmutzigen H u t e , mit schuppig--fleckiger, gerissener
Oberhaut am fast eingerollten Rande; mit freien, abstehenden, breiten, blafsgrünlich. w e r d e n d e n , gänzir
a n d i g e n hinten zugerundeten B l ä t t e r n ; mit einem hohen, dem Hut e gleichfarbigen, dünnen, hin- und
h e r g e b o g e n e n , aufrechten, schlanken, am Grunde gleichförmig verdeckten, Später hohlen Strünke;
mit einem beweglichen, abstehenden, zusammengesetzten,-schmalen, kurzen, häutigen, dünnen Ringe.
Ag. elatus', gracili», pileo umbonato, primuiM clauso, deiii espanso, plus minus undulato, subg
l a b r o , medio sordido; marginè epidermide squamulctèé-maculato rompente, subinvoluto; lamellis liberis,
r e f f i o t i s y j l a t i s pallide viréscenribus, Mtegérrimis, postufè rotundatis;- 'Stipite pileo concolori, elato, tenui,
subflexuoso, erecto, gràcili, ad basin aequaliter incrassato, supra attenuato, deirr cavo; annulo mobili,
p a t t i l o , composito", brevi, membranaceo, tenui. —
Fimgus lulbwms, esculentus y iriedius, pilcolo deSup'er -obscuro,- subtus lamellis albis, pediculo
p a l m a r i , farcto, supernae pìleoli par t i concolore, annulo- perangust o soluto cincto. MICHELI I. c. Nr. 5.
Bescìireihung.
Er bildet die natürlicKCiBfebergangsreilie vom Ag. mastoiäeus,
FKIES, zum Ag. procertis, PEES. Auch-schliefst'<IR'
sich WI, Ag. spJiaerospernms, "KKLÜ., und Agar, earcoriatus,
ScHiinik an. Jedoch von allen diesen Arten unterscheidet ihn
Sein Habitiis- und die stets: Jgg. Grünliche spielenden Blätter
hinreichend. Kr ist 1 Schuh hoch, der Hut convex, in der
Mitte gebuckelt und blafssishmutzig. Die Oberhaut igt faltig
und nützlich, am Rande-Bis- gegeln die Mitte1 sehr zart zerrissen
iiml bildet kaum bemerkbare Schuppen. 9 Das H u t -
f l e i s c h ist Eifli'en dick1,* Bfehr zart," weifs, lind an-
' genehm Von Geschmack. - "Die R l ä t t e'ii* sind breiter als das
Hutfleisch dick isfijij 4 — 5 Linien, oft darüber breit, zart,
dünn, hinten und vorn zugespitzt, bis an die Hutpfanne laufend.
;iJDie ^Hu ' t p f a n n eV welcher der Strunk eingefügt ist,
tief und gerundet. Der S t r u n k ist 11 = 12 Zoll hoch,
nach unten verdickt, nach oben verschmälert, über dem Ringe
abermals,verdickt;"'ungleich, hin und her gebogen, schmutzig,
oWiiweifs. Das F l e i s c h ist langfaserig , weifs. Die Mitte
des Strunkes wird hohl, war früher faserig erfüllt. Der R ing
-' i s t ' beweglich, änschliefsend, mehr häutig als der des Agar.
procerus, und 'abstehend.
Kommt im Herbste bei Prag vor , doch selten.
Taf. XXIV. Bild15 und 16.
Schwachfilziger Blätterschwamm. — Agaricus subtomentosus, KR-LZ.
Bezeichnung.
E i n grofser B l ä t t e r s c hwamm ; sein H u t polstrig, niedergedrückt und braunschuppig in der
Mittle;; die Schuppyfeii dick, fleischig, concentriseli;gger l lut ran(P'wéi fs, fast filzig;Mite' Blatter abs
t e h e n f e f r e j , ; b rei t , bauchig, dreireihig!^ weife';:,der S t r u n k fach, dick, am Grunde knollig, weife, sehr
g l a t t , : mi t einem beweglichen, häutigen, sehr zarten, einfachen R f i n g e umgeben,
A g .-pileo pülvmato't depresso, in medio fusco-squamoso: sqUàmiècrassi^, carnosi®, Concentricis ;
margine äib") subtomentoso'; lamellis remotìs, latis, véntricosis, triserialibus, albis; stipite elato, crasso,
basi M b ó s o , albo^ g l a b emmo , cavo; nmmlo mòbili, membranaceo, simplici, tenuissimOi
Beschreibung.
Der H u t ist 4 — 6 ZoU breit, polsterartig, in der
Mitte eingedrückt, und daselbst" mit concefitrischen^ sehr grofsen
dicken, obeii braunen Src h u p p e n besetzt. Diese
S c h u p p e n sind aus der Hutsubstanz gebildet und gleichsam
gerissen, daher fleischig, ihre Ränder aufgeworfen, scharf
abgeschnitten, meisi!
e i l i g , und gegen den Hutrand höher.
Der übrige Hut ist fast ohne solche Schuppen, filzig, "weißlich
und hat einen sehr ' matten Seiflehglanz. . Der Hutrand
ist übrigens scharf, dünn, und hin und wieder faserig. Das
Hutfleisch ist I- — 4 ZoB dick, zart uhd weifs. Die Blätit
e r sind fast breiter alj^das Hutfleisch, dick, weifs, bauchig,
ganzrandig, dreireihig. Nach vorne verlaufen sie spitzig,
nach hinten abgerundet, vom Strünke abstehend, übrigens
nicht gedrängt. Der S t r u n k ist 6 bis 10 Zollhoch, stark,
rund, am' obern Ende "oder der Spitze keulig - abgerundet,
in die Pfanne des Hutfleisches.,tief versenkt, doch nicht
verwachsen. Die Oberfläche ist glatt und etwas glänzend,
wie der Hut. Am untern Ende ist er knollig aufgetrieben
und heliweifs. Der Ring ,ist beweglich, meist in der Mitte
des Strunkes befestigt, 'zarthäutig und einfaeh. Das Strunkf
l . e i . s c h ist schmackhaft, faserig,, weifs und längs' der Mitte
des Strunkes läuft eine oben und unten abgerundete, dünne
Höhle.
Er Wächsiii,im Frühjahre, doch selten, bei Prag uud
ist, so; Wie der Parasolschwamm (Agaricus procerus Scop.),
u n s c h äd l ieh.
Taf. XXIV. Bild 17 und 18.
Zitzenförmiger Blätterschwamm. — Agaricus mastoideus, FRIES.
Bezeichnung.
E i n Blät terschwamm : geruchlos, mit einem': gebuckelt - h a lbkugl igeu, weifelichen H u t e , mit fast
w a r z i g e r Oberhaut, mit entfernt stehenden, fast zweireihigen B l ä t t e r n und eiförmigen S p o r e n , mit
h o h l e m , am Grunde knolligem S t r ü n k e , und einem abstehenden Binge.
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