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Ta f . XXXVIII. Bild 7—10.
Rothfuss, Feuerpilz. — Boletus erythropus, Pers.
Bezeichnung.
D er Hut fast kuglich, halbkuglich, derb, glatt, nackt, weifslich, grünlichbraun, selten ocherfärben,
mit kleinen, kurzen, ungleichen, orangegelb-rothen Röhren; der S trunk kurz, knöllig'y nackt, glatt
oder roth und undeutlich genetzt; das F l e i s c h weifspveränderlich| von saurem Ge schmact fc' :
Bolet. pileo subgloboso, hemisphaericö', compacto, Jtaevi, glabro, "albido,'s^scenti-fusçô, rarius
ochraceo; tubulis minutis, brevibus, inaequalibus, aurantio-rubris ; stipite curto, tu|)éroso, lae^ii, glabro
vel rubro et obscure reticulato; carne alba; mutabüi; mrpore acido.
Bezeichnungen Anderer.
Boletus erythropus: pileo pulvinato, rufescente ochraceo, poris minutis aurantio-rubris; stipite
subcyiindricp laeyi squamuloso rubicundo. Pers. gyn. p. 513. Myc. Enrop. p. (33.., Kiues Obs..
myc. 2. p. 243.
Boletus luridus, b tuberös™: p i leo subhemisphacrico olivaceo aeneo subpubescente, p«i«jBStfalifc
s t i p i t e brevissimo globoso-tuberoso. I'kks. myc., Europ. p. 133.- (exck'Syn. Holt, ati B-3tarr.|S|
Boletus luridus, b enjthropus Frikk Syst. myc. 1. p. 391 Boletus t^ëeiio'mi IliKtR.
p . 44. Nro. 32. Boletus rubeolarius pileo pulvinato subhemisphaerico olivaceo Smbtoinentoso, p'oris piano,
c o n v e x i s miniato rubris, stipite brevi bulboso-crassö Iaeviusculo concolore. Pers ¡Syn. p. 512.
Abbildungen.
Boletus rubeolarius Sowërbï tab. 250'féxbl; Syn. omn.). Le t e l h e r Hist. tab. 4. % . '3C % 4fflS
Beschreibung.
In der Jngend ist der Strunk dieses Pilzes eiförmig Linie îioA:||gflÎÎ, klein , ihre M ü n d u n g e n kaum dem
f k fig. 7 8,), knollenartig, oben mit dem noch hautartigen, unbewaffneten Ängft s i c h t b a r j i g e l b - ; schön roth,
unentwickelten Hute bedeckt. Da' er «seilig wäcl | t ,^Ä_ oft rosenfarb oder lîch't oraiigéjbth. Der S t r u n k j i g t 2 — 3:
verfliefsen oft mehrere Individuen mit Ihren Strünken.! Und 2oll hoch und fâstagben so dick,, i n f c fast kuglich, 4e:rb,
bilden entwickelt unregelmäfsige, mannigfaltige Formen. Der dicht, oben gehetzt,, unten gbitt, das N e t z äufserst fein,
H u t ist anfangs; fast kuglich, die Bänder fast dem Strünke oft kaum wahrnehmbar. Das S t runkf l e i s c h gelblichangedrückt,
spater und auch im Alter halbkuglich, 2—4 *%eifs, derb, i i Ä p S m d dabei z ö und^sauerlicK
Zoll breit, glatt, nackt, trocken. Die H u t h a u t fest Der Pilz kam fast imnier entwickelter vor als die Abverwachsen;
die Hutfarbe weifslich, in daswGrünJifhschmnz- hildung zeigt^Ä gehört zu den' S c h ä d l i c L HE v
zige spielend, oft ini Alter 'braiinlich oder ochürgolb. Das ' Sein Gëschmàcfi und"' seifte'^Îpé^^BriteSchei^gihn»,
F l e i s c h des Hutes ist derb, weifslich gelb, wird im von allen verwandten Arten. "
Bruche hellblau, fast himmelblau, der Geschmack desselben , ^ S erscheint im' Frühjahre und llerbsté auf feuchskuerlich,
eigenartig. DieRöhren sind sehr kurz, l | tén Waldmepn, gesellig, ofi'^fbiiuft '
Taf. XXXVIII. Bild 11 — 17.
Judenschwamm, Hexenschwamm, Donnerpilz, Schusterpilz. — Boletus
luridus, schaeffer. — Böhm. Kolodeg, Kowärz. ==?• Franz. Oignon de Loup.
Bolet tubereux ä pores vermillon. — Engl Red-stemmet Boletus.
Bezeichnung.
Jiitt Röhrenschwamm mit einem polstrigen, im trockenen Zustande fast filzigen, im nassen aber
schmierigen, olivengrün-braunen oder dunkei^fast schwarzbraunen, flicken, derben Hute; mit gelbgrünen,
später olivenfarbenen, gerundeten Röhren und orangerothen Mündung.en derselben; mit einem langen,
gleichen, dicken, selten bauchigen oder knolligen, gelben, rothgenetzten, am Grunde yerfätbten, glatten
Strünke; mit einem gelben, blau werdenden Fleische von gutem GeschmacklM
Bolet. pileo pulvinato, sicco subtomentoso, irrigato viscoso, olivaceo-fusco vel brunneo, crasso,
compacte; tubulis flavo-viridibus, dein olivaeeis, rotundatis; stomate aurantio-rubro; stipite longo, crasso
aequali, rarius ventricoso vel bulboso, luteo, rubro-reticulato, basiMecolorantei jglabröf crtj-we flava,
coerulescente ,,sapore grato.
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Boletus luridus, caulescens, soìitarius, carnosus; pileo; ¿onvexo, marginato glabro, luride flavo,
p r i m um globoso, attraete, denium planiusculo ; tubulis angui,ili,s brevibus secedentibus, ex luteo virescent
i b p j , apice ruferis; ^ t i o l o tersti, crasso, superne flivido, inferne crassiori, rubro, venis fuscis reticulato
p . » . 100. PERsoÒN::
t^ft p. 5Ì& Myc, Europ, p. 132, Letellim
p. 53, TjtA'rxix.vicK fu'iig. Austr. 4. lift. 3, p. "J^SES
Boletus luridus, pileo pulvinato j t lpipentos o olivaceo, dein subviscoso fulvo-fuligineo, tubulis
subliberìs ìotundis ltUeisròre rubris, stipite crasso reticulato rubro, FRiIgSyst, myc. 1. p, 391, Lesz Schw.
p- 72. kGREVILLE Ciypt. Fior.
Boletus vtèéolarius, stipite; ret iculawf lavo; pileo concamerato; camp lutea mutabili: tubulis
di-eque cìnnabarinis, Jia,i.rAitj) >316,
Boletus mutabilis Sciiultks flor. jiustr. 2. p. 199\. ••
Abbildungen.
TRATTiNNibc- 1. C. taf, 9. N. I7, ^ g u t ì f " LKtEOMUBR tab. 4. fig. 32, BulliarB tab. LORF. (gut), und
t a b . 4 9 « fig. 1, ScHAEFfER tab. 107. (sehr sclileclìt^J Greville tab. 121.
Beschreibunir.
Der figv' wandelt sehr in Griffs« und Farbe.
H u t ist hochgepolstei!% am Bande eingezogen, weich, trocken,
last sammtarfig oder glatt, oft jnattgHinzend, im Alter und bei
feuchtem Wetter schmierig; die Farbe ist' dunkelolivengrün,
schmutzig dünkelroth'iöl^SothbrauU, noch ^£l|t®ner
b l ^ ® Das H'®fl:ei:s|iffl.ist PZöll hoch, TOCT^ saftig,
gelblich, oft hoebgeib Und sehr schnell dunkelblau werdend,
ins Grünliche-schillernd; es geht sehr bald,^>«i e der ganze
Pilz,, in.' Fiiulnifs, Die Oberliaut deis-Hutes iäl'st 'sich
schalen, fast sanimtartig, staubif, diek wie starkes
ira Alter oft filzig, a u f®Mp ^ fast ,s|ets mit
Erde und Badimeiiten anderer faulenden Substanzen bedeckt-,
Die Bohr e n sind olivengelbgriin, frei, fast vom Strünke
abstehend, 4 Linien hoch, im Alter braun und grün
werdend. - l l j Ä M ü n d i r i f c ^ n sind^ffim'tiBiig purpurroth,
filzig,, Mein, im Alter grofs und unregelmäfsig!;; jede Mündung
ist erhaben, ruud und durch geschlängelt^ tiefe Linien
(än den Thoilurigsflilcheti) begränzt. Selten findet man Pilze,
wo die Bohren theilweise orangefarben sind. Der .Strunk
ist ^ B s Zoll">ähöch, dick, oft kn«U^Ke]teil baußtig/
oder cylindni®, olivengelb, orangeroth,, unten rothbraun,
stets mic^inem rothen, erhabenen, weitmaillhlgen Netze
bede'clst, DäSSrunkfleisiel, (ist faseriges)unli gelber
als das des Hutes; d|ipG e j e h m a c k gut, Gei uch keiner.
" S e i n e Aehnlichfiil.it mit dem Sauerpilz
u n d dem S ia®a n s p i1 z (Bolet. erythropus et sangnineus)
wird bei den Beschreibungen dieser beiden Arten erwähnt.
Y » Herrupilz (Ä, eäuKs} nnfgrspheidet ihn die
Falbe-,''der- Röhren' nOT des Slrunknetzes, sowie das verfärbende
Fleisch.
Von einer andern Art, die lloiitrES den verderbl ichen
B ö h r e n S h w a m m (B. perniciosus') in seiner hist.
des Champ, tab. 7- ßg. 1 nennt, und zu welcher er
die Synonyme dfe| B. luridus von Pkks, , De Caotolle
ttnd FRiES^unrichtigerWeis'e^1 itieht, ist er wohl zu unterilheiden,
indem P f ^ B Pilz sich wirklich" giftig' zeigt, und im
Habitus jungen und schwachen Exemplaren äeSHin Rede
stehenden Pilzes fig. 11 —1 3 ) sich ähnlich verhält. Der
Holet, perniciosus aber besitzt^ einen ungenetzten^Kgestric
h e l t e ^ ^ f c i t e istiMilaüfi,, dünn, der Hut breit, und im
Fleische ,;SpSägl!ter als unser Pilz, . Auch soll er durchdringend,
und unangeiiehni riechen, während unsrer früher
geruchlos und erst im Fäulen, wie alle Pilze übelriechend wird.
Gebrauch.
Er wird in Wien unter dem Namen Schuster, in Prag
als Kowar (Schmidt) zu Markte gebracht; Trattinnick hält
ihn für giftig und hat Oft' ;;Äththeilige Folgen gesehen.
Roqi'ks hat oft Vergiftungen durch diesen Schwamm zu
behandln gehabt .^S Er bleibt verdächtig und sollte schon
wegen, seiner leicht möglichen Verwechslung mit dem Satanspilze
auf dem Märfite nicht geduldet werden.
Man findet ihn in Laub-- und Nadelwäldern im Sommer
und Herbste,