Sporen kommt er alt und aasgewachsen vor; die Lamellen
sind dann verdickt und schmutzig weifs, und die Schlauchschichte
fehlt. FRIES sah auch schon fliese abweichende
Form, welche häufig mit der Normart auf Aeckem, zwischen
den S toppe ln, zu Ende August und im September
vorkömmt.
Taf. XXVIII. Bild 23—24.
Rübenstrunkiger Blätterschwamm. — Agaricus rapipes, KR-LZ.
Bezeichnung.
H u t polstrig, fleischig, fest, gewellt-gebogen |?%Iatt, blafsgrünlich, selten bräunlich, am Rande glatt,
weißlich; mit freien, gelblich-ocherfarbigen, zweireihigen, hinten .gerundeten B l ä t t e rn; derStriunk
oben und unten verdünnt, in det Mitte bauchig,. festj.^dfcht,.-. weifslich «der. sehr zart gestrichelt.
Ag. püeo pulvinatOj carnoso, compacto, undulatp-flexuoso, glabro, pallide-.virescente, rariüs
fuscescente, margine glabro, albido; tamellis Mhens, flayid«-ochraceis, distichis, postice rotundatis; stipite
utrinque attenuato, medio ventricoso, compacto, firmo, albido vel tenuissime-striato.
Bemerkung.
Der Geruch dieses Pilzes war i-ettigähnlich, der Geschmack nicht angenehm. Sein Hut- und Strunkfleisch dicht,
fest und weifs. Der in der Mitte rübenähnlich aufgetriebene Strunk verdünnt sich nach unten in die spitzig fortlaufende Wurzel.
Wächst im Frühjahre bei Prag auf Waldwiesen; äufserst selten.
Taf. XXIX. Bild 1—5 und Taf. I. Bild 7 und 8.
Aschgrauer Fliegenschwamm. -— Agaricus einereus, OTTO.
Bezeichnung.
B i ätterscliwamm mit einem erhabenen, später flächlichen, braunen, fast glänzenden Hut e und glatten
Rande; mit grauen, verbreiteten, mehligen., krystallähnlich glänzenden,'unregelmä&igen^aTZfn; freien,
weifsen, zwei- "bis dreireihigen, ganzrandigen, hinten verschmälerten B l ä t t e rn; eineitt> fast pMfnför-H
migen, aufrechten, runden, dichten, am Grunde knolligten, und wurzelnden, unterhalb des Ringes grauen
und fast schuppigen S t r ü n k e ; mit einem anliegenden, engen, oberen, am Grunde freien, etwas absteh'öif
den, gestreiften, weilsen R i n g'fc.'
Ag. píleo convexo, dein planiusculo, margine glabro, fusco, súbnitido;: yerrucis glaUcescentibug,,
effusis, farinaeeis, crystallino-nitidis, irregularibus; lamellis liberis, candidis, di- vel tridymis, integerrimis,
postice attenuatis; stipite stibcylindricö, erecto, teretí, solido, basi bulboso et radicato^ infra annulum
cinéreo et subsquamoso; annulo supero, péndulo, angustissimo, basi libero', suBpatente, striato, albritó^
Ag. cinereus: Pileo planiusculo cinereo, verr'ucis minutis albis et squamulis ciñereis obtecto;
lamellis albis, stipite bulboso, solido, cinereo. OTTO'S Agaric. p. 39.
Abbildungen,
Es bestehen feeine anderweitigen.
Beschreibung.
Der Hut ist gewöhnlich 21—4 Zoll breit, in der Theil.der Blätter ist oft sechs- bis achtmal breiter als das
Jugend fast halbkuglich, später erhaben und im hohen Hutfleisch dick, da letzteres am Hutrande sehr dünn ist und
A l t e r fast vollkommen flach, er ist braun, glatt und sein: erst gegen die Hntmitte bis^ 4 Linien sich verdickt.. Am
Band nicht gestreift. Kleine, mehlige, graue, zu Warzen Strunkende sind daher die Blätter viel schmäler als am Hill?-,
vereinigte Körner hedecken den Hut; sie selbst sind sehr rande und auch weit schmäler als der Durchmesser des dazart,
glänzend und grau; die gröisern Häufchen erscheinen selbst verdickten Hntfleisches beträgt. Die Schläuche
als weifse, mehlige Warzen, und die ganze Körnersnbstanz sind kurz, die S p o r e 11 fast kuglich und hell. Der Strunk
glänzt krystallähnlich. Die B lät ter des Pilzes sind frei, ist Aa3Zoll, selten darüber hpch:, 4—1 Zoll dick, rundlich
weifs, zwei- bis dreireihig, ganzrandig, vorne breit; die und fast kegelförmig. .Er ist dicht, und seine Substanz gleich^
zum Strünke laufenden hinten verdünnt, die kürzern aber artig, weich und dicht. ßDer Strunk ist oben verdünnt,
nach hinten schief und spitzig verlaufend. Der vordere breitet sich jedoch gleich bei dem Eintritte in die Hutsubstanz
bedeutend aua. Die ganze obere Hälfte ist mit dem
zarten, engen, anliegenden, weifsen, gestreiften Schleier
bedeckt, und theilweise verwachsen^ Das Ende, des Schleiers
öder Ringes ist erweitert und auf 1—2 Linien Höhe glockenförmig
ausgebreitet, mit' Wegelmäfsig gerissenem und geschlitztem
Bande. Oft reifst der am Steimke liegende Theil
des Ringes schuppig, wegen des schnellen,Wachsthums des
Strunkes. Der unter dem Ringe und zwischen diesem und
dem Knollen befindliche 'Strunktheil isit fast walzenförmig!
grau und. oft mehr oder weniger sjarngpig gerissen. Der
K n o l l e n selbst ist mehr oder weniger begränzt, von ¿ Iis
I./r Zoll im Durchmesser, auch grau, weifslich oder bräun,
lieh und innen dicht. Er geht in eine meist Warzenförmige,
stumpfe Wurzel t über. Der Strunk erscheint sehr oft mit
einem dunkelgrauen, sein: dichten Fifc "ßedeckt, und dieser
löst sich partiell schuppig auf. Die .Schuppen sind kleine,
nnregelmafsige, querlaufende, faserige, haarige, fast glänzende
Läppchen, welBhe später braun weräen.. Die Bänder
rollen sich meist gegen einander, otjer, sind v.öllig umgeschlagen.
0egen die Basis desfjltrunkes verlieren sich die
Schuppen, indem sie entfernter stehen und sehr flach sind,
oft auch blofs als •' bräunliche Zickzack - Linien erscheinen.
Gegen oben, d. i, unter d^m Ringe, ist der Strunk gleichartig
, taubengrau, filzig und ohnesSchuppen, .sDer"Ring
ist ursprünglich schneeweifs, gestreift und zarthäutig, jedoch
fe.5ter._als bei andern Arten. Im Alter wird "sein- oberer
Tlieil• gleichfalls grau taubenfarb; der freie, häutige:Band
bleibt jedoch ste'tsiWeifs. In der Mitte,fiwl die Ifinghaut
mit der 1 Oberhaut-des.Strunkes verbünden ist,.reifst.oftmals
erstere vielfach,, doch stets mehr in die Quere und. in .keinem
grpfsen 1 infange. Durch' diese" Trennung bildet sie oft
schuppige, weifse®gestrichelte Flecke auf; grauem Grunde,
oder es kommt dann durch die Bisse die graue Oberfläche
des .Strunkes zumHVor.schein. .
' ' Der ,1'ilz erreicht oft 4 — 8 Zoll Höhe. Der • Strunk
ist jedöch j; weder. s.o dick., noch so gerade, .als des> hohen
Wfllsthlätterschwammes; ^(Ag^excielsus),,. stets dünner, wird
aber ;«fl auch so jveifsschuppig; oberhalb des Binges ist er
Stets so eigenthümlich ;bekleidet, '
Aehnlichkeiten•
Dieser Pilz ähnelt sehr dem röthlichen Wulstblätterschwamm
(Am. ruletcens, PERS. T. 10.), ist jedoch durch
Hutbau, den®eberzug und sein nicht rothwerdendes Hut-
Und Strunkfleisch ;Äöschieden. Er bewährt sich als Art
auch gegen die ihm verwandten Wulstblätterschwämme, als;
Agar, venenifer, .excelsus und pantherinus•
j. Vom giftigen Wulstblätters chwamm (Ag.
venenifer) unterscheidet ihn der volle , an der Spitze nicht
hohle Strunk, der vollkommene Schleier und die stets schnee-
Weifsen Blätter,.,.', i^uch sind die^Sporen dieses Pilzes rundlich
, während jene. eiförmig sind.
, Dem hohen Wnlstblätterschwamm (Ag. excelsus)
ist er sehr verwandt, erreicht aber nie dessen Höhe ; die Gestalt
des Hutes, der Blätter, so wie des Strunkes unterscheidet ihn.
Mit ,dem Panthers,chwamme (Ag. pantherinus)
kann er nicht so leicht verwechselt werden, indem dieser
eine deutlichelederaxtige und mit dem undeutlichen Knollen
verwachsene Wulst besitzt, keinen an deriSpitze des Strunkes
befestigf;en^^ffl| gestreiften Bifig hat, und der Strunk flockig
erfüllt Oft-erscheint er völlig warzenlos; auch der vollkommene
Bing fehlt ihm, indem nur seine Spuren zurückgeblieben
sind; sein Strunk "ist'zwar grau, ~ aber glatt und
fast glänzend. dieser Form ähnelt er sehr dem Schier.
I i h g sb 1 ä f t e r s chwum,m. (Ag. phalloidesJ,.vorzüglich
dann, .¡Wenn .Hut im 'Altft am Rande zu vertrocknen
anfängt und hiedurch scheinbar gestrichelt ist.
Vorkommen.
Im Sommer mid Herbste selten, "im Frühjahre häufig
in derypiähe von Prag.
Versuche an Thieren.
Einem M^isrscHweinchen wurde eine Abkochung
von 4'Loth aiis*5 Qtl.f'Sehwamm ohne Aenfserung' von Unbehagen
eingeflöfst. $EinCT| zweiten Meerschweinchen
wurden 3 Lth. und einer Nachteule 1 Lth. dieses Schwammes
im rohen Zustande beigebrächt ohne nachtheüige Folge.
Taf. XXIX. Bild 6—9.
Feinfilziger Fliegenschwämm. — Amonita tomentella, KR-LZ.
Bezeichnung,
B . l ä 11 e r s;chw amm mit einem erhaben runden, breitgebuckelten,-dünnen, glänzenden, bräunen, trockenen,
am Rande scharfen, nackten, glattetf'Bute7 ; breiten, ausgegossenen, dünnen, braühñlzigen Warzen;
gedrängten, reinweifsen, später , blassen, bauchigen^.'b&eiten, vielreihigisn ..Bi ä t t f e r n , derén kürzeste
zahnförmig, die längern hinten rechtwinklich gestutzt, alle aber sehr fein gezahnelt flockig sind; mit 'einem
stets gekrümmten, verschmälerten, amiGrnnde verdickten, :knolligen, seidenglänzenden, filzigen, hohlen
S t r ü n k e ; mit einem hängenden, schlaffen, weifsen, glatten, bestäubten Ringe und einein 'filzigen,
knolligen, gerandet angewachsenen, unterirdischen Wulste.
Ag. pileo convexo, late umbonato, tenui, glabro,-lnitido, fusco, sicco-; margine äcuto nudo
glabro; verrucis effusis, latís,' tenuibus, fusco tomentosis; lamellis confettis, candidis, dein pallidis, ventricosis,
Iatis, polydymis, breyissimis, dentiformibus, brévioribüs posticte rectangulató truncatis, ómnibus
tenuissmie denticulato floccosis ; stipite Kemper incurro, attenuatO', basi incrassatü bulboso, sericeo',« tomentoso,
nítido, cavQijyannulo'péndulo, laxo, albido, glabro, pulverulento; iiolva bulbosa, tomentosa, marginato
connata, subterránea.