Taf. XIX. Bild 14. bis 17.
Aufgeblähte Lorchel. —Helvèlla iriflata, CUMK
Bezeichnung,
D e r Hut ist vielgestaltig, drei- oder vièlspitzig, blafs oder kastanienbraun , m i t .zw'eí - ; drei vielgestaltigen,
herabgebogenen, fast eingerollten, gedreht - k rausen, , bin und wieder mit ^d^ni^itiri^j jfei^
wachsenen, gefaltet - gerippten L a p p e n , mit krausen^' ^^e^theiliggg,
ungleichen R i p p e n , seichten Feldern, , ; der, Strank'unregelmäfsig, vielgestaltig,
mäfsig plattgedrückt, T bis 2 oder mehrgefurcht-grubig, glatt, weifslich -rüthlich, später vcilchenbläulichbräunlich,
fast wässrig, elastisch., früher erfüllt, später ausgehöhlt, innen weils-filzig; er endetmife.fiinem
weifslichen, sehr zarten ,Wu.r z e l g e f l e c h t e . , ,
Helv. píleo bi-vel trilobo, polymorph^, tri-vej mulfjcuspidato, palliift^yeliiGastanaae.o-fuscQ'jiifoto
polymorphis, deflexis, plermnque;
subinvolutis, tortuosp,T¡^||íisf ,hinc, inda,stipiti-adnatis, glfcátn¿gynosiS''.
costis crispís, irregularibus, rotundatis, subdichotomis, inaequalibusjsufots (areolis) vadosis; «fiyrife irregulari,
polymorpho, plerumque piano vel irregulariter-compressoj ílip—i.a iíel poly:suIcátoJa'cunosoy¡ glabroj àlbidórubescente,
subaquoso, elastico, primum farcto, dem «pavato^ii^'-^ido^tomeàìòso;-
tenuissimo.
Synonyme.
Helvella eryirophaea pileo stipiti adnato, irrégulariter lobato, stipite subsulcato (sulcis 2f '
dilute rubescente. Pers. myc. Eur, p. 21.Ì.
Helvella inflata pileo stipiti adnato, inflato, fusco-rubro, irregulariter lobato: stipite dilute rubescente,
fistuloso, basi dilatato, 1 — 2 sulcato. Cum.w Fungi- Vallis Pis'ii in Taur. iSOiS. p. 250 t'3.
Beschreibung,
Der Hut ist unregelmäfsig, und 'nimmt- die, mannigfaltigsten
Formen an; bald ist er gerundet, bald platt gedrückt,
oft senkrecht, spitzig,, .verlängert^ . sattelförmig;,'oder nabelartig
in der Mitte eingedrückt, jedoch - stets mehr oder minder
dreispitzig. Kömmt er zweispitzig vor, so bildet sein
Umfang ein Dreieck, dessen untere Winkel abgerundet-sind.
Er ist fast stets dreilappig, seltener -zweilappig. Bei der zweilappigen
Form kann man das Verschmelzen der beiden Lappen
deutlich wahrnehmen. Alle" diese Hudappen entspringen sehr
hoch am Scheitel des Strunkes, schlagen sich in einem sanften
Bogen nach aufsen und unten, von wo sie erst theilweise sich
einrollend zum Strünke meist in seiner Hälfte oder in dem
obern Drittheile gelangen, dort partiell 'mit den Rippen desselben
verschmelzen, und so eine geräumige Höhle bilden,
welche den Strunk umgibt. Man kann im Allgemeinen sagen,
keine der andern Artenselbst die Infellörchel (Helv.
fula) nicht ausgenommen, habe eine so grofse, durch den
Hut und den obern Strunktheil gebildete Höhle. Die" einzelneu
Lappen bilden an ihrer "Vereinigung die schon erwähnten
Ecken und Spitzen; die Hauptrippen sind oft scharfkantig,
die Nebenrippen höchst unregelmäfsig, gewunden, kraus
oder geschlängelt^ entfernt oder gedrängt, einfach oder ästig,
ungleich, hoch, gerundet, und oft an ihren Kanten dunkler ge-
oder zellenförmig , oft aber sehr flach';' stets • ungleich? nnd
vielgestaltig sind. • Oft steh im (Iii: Huträtfd'er*'vörnfsStrunke'
ab; meist jedoch v.erflieist eine Hutfalte mit..der Hipptkdes
Strunkes, nnd dann läuft däs'Fruchtlager his ;m den Strunk,
Der St runk wandelt sehr,; er erreicht bald- 2-, ;bald,
4 Zoll Höhe, ist stets unregelmäfsig und flachgedrückt, 1 bis
2 Zoll breit, oft 3 Linien bis 1 Zoll dick, grubig, gerippt,
glatt, nackt; im Alter von den, ausgeworfenen Sporen des
Fruchtlagers bestäubt, ,fleischfarben, .in&Jjfiolett - blafsrothe
spielend^ Die Gruben sind unregelmäfsig, in 'die' Länge
gedehnt, nach oben verflacht,.;, nach unten meist vertieft und
spitzig endend. Am Gründendes S.trunkes -sind sie liäiifiger,
kleiner, tiefer und in einander mündend. Di© dazwischen
liegenden Rippen sind grofs, dick, oft hin- und hergebögeii
und abgerundet. DieSubstanz desStrunkes ist derb, besteht
aus zwei Lagen oder Schichten: einer äufseren, hellen, durchscheinenden,
oft 1 bis Ii- Linie.dicken, röthlichen, und einer
innern, weifsen, flockigen, früher die ganze Strunkhöhle ausfüllenden,
später aber in der Mitte verschwindenden Substanz,
wodurch der Strunk hohl wird. - Das Wür z e lge fIe.cht
ist oft undeutlich, meist erscheint es als kleine, zarte, weifse
Flocken,
W ä c h s t in Buchenwäldern auf Kohl'enplätzen nach
färbt, als die zwischenliegenden Felder, welche 'oft gruben- Regengüssen.
Taf. XIX. Bild 18. bis 21:
Grubige Lorchel. — Helvella lacunosa, FR.
Bezeichnung.
D e r Hut zwei- selten dreilappig, wie aufgeblasen, vielgestaltig, schwarz- oder hellgrau, 'zuweilen
sehr zart bereift, häutig, wachsartig, gebrechlich, fast elastisch, trocken; mit grolsen herabgebogenen oder
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eingerollten;? erhaben rundenÄseltexi gedrehten, freien, hin und Wieder mit dem Strünke verwachsenen,
unten graaweifseto;mackteh, sehr seicht - grubigen L a p p e n d e r,S t r unk.bohl , rund oder eckigt, meist
zusammengedruckt, rippig-grubig oder rippig -zelligj iféltbn grübig -"durchbrochen, fast elastisch, grau, dünn,
am Gràjife verengert, mit weifslichem^,, filzigen, sein.' zarten, ausgebreiteten Wu r z el g e f i e eh t e.
Help, /pileo bilobo,: rarius trilobo, inflato, polyiriòrpholjrcinei'eOTnigro, griseo vel tenuissime pruinato,
membranaceo,' cerai«), ; fragili, subelastico. sipeo.- ^ lobìs magliis, deflexis yel inviti utis, convexis , rarius
YortuósÌs, liberii','"Itine fndé stipiti adnatis, subtus griseo-albis , g'abris, .vadose foyeolatis; stipite fistuloso,
tereti vel angulato, rijérùmque Gpmpr§.s||tó|pìtajÉo - lacunóso vel costaitoggellulosòj rarius lacunosò-perforato,
subelastico, cinereo, tenui, bàsf contractu ; mycèlìó albido', tqmetitòso, tenuissimo',- effuso.
JSamen und Diagnosen bei. den übri'gen Autoren. \
Hetvcllfi lacunosa : • pile» imflit^wiibató;:;;fcmi®e0 Knigro, lobitf- deflexis , v a d n a t i s , . stipite fistuloso,
-COStatoÄfeiteisjiB -FRi#!i8ySt. impili Acäd." Handling. 1783. •
HeWelLa mitra : major, pileo inflato, libero? nigrescente-Iivido, stipite sulcato'-"lacunoso albicante
Helvella suicida. Wili.dk.v. Beròl.
Elvella nigricans : caulescens, solitaria, cartilagìnea, fragilis; pileo mèmbranaceo, inflato, plicato,
angolato, nigricante, petioloaprasso, plicato,, .striato, subtortili, rimoso, à |M& ,jntus cavernoso, basi bulboso.
SlsiKÄ;,' Coment.' p. -'WäV1 nò.
Eli. mbnacella: éaulescens, solitaria, cartihigine;t, fragilis^, pileo membranaceo, inflato, plicato,
angulato, superne bi - tricuipìdato, terete ; peMracrplW^p'iifcatoIgstriato, rimoso, l'ere concolore, intus cavernosjài
Sé%;E|gi'R'j®pm,: -.D'àgalOJ^ n f e s ^ i i , ,
Jiungoiides filtigifprniej,eris\mm et lacjàiéftum, ex .obscmo: fuscum'; pediciiloi striato, rimoso,' ac
I '*- , • ' - - " A J H . O
Abbildungen. •
; tait>-. 154 untiti I & ' ^ M j Ì W B ^ « ^ -¿¿¿ Tr. ^Pf-.'-PW^-,1 % —
.ìbW.M. I-" BuLLl/UjWieib. de la Frane, tab. 190 und 466,—
Ì).ie beste ,bei .G;REyiLLE 1. c. tah.^ aBy,.,1
Beschreibung.
X) e*^H ù t dieses sehr an lestälti und Färbe Wandelnden nur zellig , rundlich oder zusammengedrückt., oft aber auch
Eilzfes erreicht 1 bis.BJZoll .H;öhe :und--Rrpits ,, ;S,elten dar- mit gr^Bq^pEùm ^at^ht)^!^!,:§pine Farb;#iist!Ìgleich-
S , f i r i Seine Grundfarb;«^Sein R&fechbraungjäi^.^mit.^einem Zart,
grauen, oft Weifslichen Anfluge oder Reif. Die' Gestalt ist .ver^reitetj-^nd^sberflächlich. ,
-fehr veränderlich} er ist sfö||3zarthäutig,iwei- bis dr®äfpig:; Die ScÄläucJife<sind grofs und haben kugliche Sporen,
.dieÄappen bilden ^.oft^zwei-• verschieden gelägertef. .Spitzen ; wodurch sich diese Art vor allen : auszeichnet.
sintl^n^uiiSTOIrtli< i^.uiTli blasen,Werne ^i'il.lj"3S*iiii1il
krausig,.'oft am liande ''einge^bgen ¿der umge.sÄgen.,^m«l,., - ] X 0$;!?nd Zeit 'äes Vorkommens. .
hinsind wieder mit dem 'Strünke verWädhsjn. Die" Sie"i(ibt Ttacktcn oder schwach begrasten Boden in Laub-,
fläche dièsOTÌLapp,eji ist etwas uneben, wdifslicl^schmutzig und . • .besondèrsXìnde.uwaldern ,^[selte|ier wächst sie qnf bemoosten
mit kleinen hätifige'n Grübchen besetzt. DieSubstanz ist-' faulen; Baumstöclien. gie/kommt bei tms vorzüglich im Mai
häutig, Wachsartig, trocken, gebrechlich und etwas elastisch. und Anfangs Juni zum Vorschein. Fries fand sie in Schwede
1;'®'-i-ijer Strunk besteht aus einer gefaltet gerippten,"Gpubeir'1 häufig im Herbste, wo sie bei uns selten ist.
und. Höhlen, bildenden Membran;,^ ist ,entweder hohl oder .
Taf. XIXi. Bßd 22.. bis 26. ;
Grubiger Nonnen -Faltenschwamm ; Nonnenlorchel. ^ Helvella lacunosa,
'"' vai. monaceilii , schaeff. .
BezeicJmung. , ;
D e i < Hüt< ist 'gélàp^pt^ aufgebläht, gefaltet; niit; feinen, unfegelm'àtìig gédrehtéri und zurückgeschlagenen,
selten krausen, erdfarbig-braunen oder schwarzen, linten grauen iL a p p e n ; der S t r u n k aufrecht, dünn,
oder dick, fast rond -Möi''iSaclii'''«cWg'i: 'iMiett-^«®..'-!!»!!! und zellig; der