Tafel XLV. Bild 13 1 17.
Keulen - Faltenschwamm, Hasenöhrl. — Cantharellus clavatus. FMES. —
Boiim. Hauba kegowä.
Bezeichnung.
K e u l e n - F a l t e n s c hwamm; rasenförmig-wachsend ; gross, fleischig", derb : mit einem früher
kreiseiförmigen, violetten, fleischfarbigen oder ledergelben, verflachten,Später eingedrückten H u t e ; mit
buchtigen, schwachen, -vielgestaltigen, oß grubenförmigen, fleischfarhigef^ violetten, bläulichen., später
bereiften F a l t e n ; und mit unvollkommen kurzem glattem. Strünke.
C. clavatus: sub-caespitosus, magnus, carnosus, firmus; pileo primurn turbinato, plaimiseulo,
dein depresso, violaceo, carneo vel alutaceö-; pUms sinuosis, tenuibusi, polymorphes vel lacunaeformibus;
carneis, violaceis caerulescentibilsve, dein pruinosis; stipite spurio, brevi, glabro.
Bezeichnungen und Abbildungen Anderer.
Cantarellies clavutus. FRIES SYSFCRI.|p. 332., Merulius clavatus. PEB'SJIOÌÌ OhMil. p. 21. SJJIQJI.
fung. p. 4 9 8 . NEES Syst. 1. Fig. 2 3 9 . Memlius pùrpurascens, violaceus et umbrinus: PEJIS.. jCbm. p. 28.
Elvella carnea. SCHAEEEEB. IC. tab. 164. 876. Ciavaria Elvelloides: Wmfss in JAOòtós Cóli. H . p. 99.
Taf. 12. Fig. 3 . Ciavaria truncata. SCHMIEDEL Icon. H . tab. 60. Cratarellus clavatus. FRIES. Epicr. p. 5 3 2 .
Beschreibung.
Der Pilz erreicht 3 Zoll Höhe und 4 - ^ 6 Zoll Durch- soft unregehnässig-ausgebreitet mit aufstellendem Bande;
messer. In der Jugend (Fig, 14) ist er kreis eiförmig, welcher gebogeil; und oft unregelmils.sig oder lappig
obén abgestutzt, und dunäbi Verwachsung ästig, sein| ' eingeschnitten ist; Der Sitrunk 'isÌ ¿e^kurz,-Mcki
seitliche Fläche ist violett oder dunkelfleischfarb, und glatt und dem Hute fasfc:;gleichfarbig. Selten • is,tM§|
noch glatt; die Hutfläche schwach eingedrückt und mei- höher und etwas schlank, gekrümmt ijild aufsjéigeitd
stens verschiedenfarbig. Später^ erheb#'sich der Hut- (Fig. 17).
rand wulstig, und die Faltenbildung (Fig. 13) beginnt. Die Subs tanz d e s S t r a ù f c l S ' ^ .
Noch später ist er oft fast trichterförmig, niedergedrückt, saftig und weisslich; der Geschma^ilpi'sau'erlich,
oder er ist keulig oder'halbirt (Fig: 15); der Hut ist sehr schwach; der Geruch nicht ausgezeiiclinèfi'
grösser; die F a l t e n sind lang, bis' zum Grunde des Der Pilz kann mit keiiem andern hier Wachssenden
in den Hut breit übergehenden Strunkes herablaufend, verwechselt werden. Er Ist unschädlich und wird
gedrängt, niedrig und rundlich; noch später aber sind in Prag; oft zu Markte gebracht
sie vielfach verzweigt und netzartig. Dei Hut ist dann
Wohnort.
In Nadelwäldern auf sehr verwerten Baumstöcken, oder in sehr fetter Walderde. "
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 13.14. junge Pilze-; Fig. 13. 16. alte und Fig: 17. ein sehr after imLängeMteehschfiiite. Natürlich*;
Grösse.
Tafel XLV. Bild 18. — Tafel XLVI. Bild 10 — 13.
Füllho rn-Faltenscl t w ainm, To dientrompete — Cantharelluscornucopioides.
FRIES. — Franc. Merule corne d> abondan§e. SECMIAN. — itait Trombeita di
morte MIQHEL.-
Bezeichnung.
Ein geselliger und rasenfltamg wachsender Falterisehwamm, mit einem rufldfen, hoMfen; nach
oben zu in einen trompetenftnnigesBi,. hMg S f t v .foraonen Hut erweiterten Strünke;
mit gewelltem oder unregelmässig emgeschnittenem Rande'; mit einem fast gefalteten, grauen oder
fast blassfleischfarbigen oder violetten und später dunkeln F r u c l i t l a g e r ; mit rünzelförmigen, unvollkommenen
oder grubenförmigen, später niedergedrückten F a l t en. Die S u b s t a n z ist dünn,.-saftig,
faserig, voll gutem Gerüche und mildem Geschmacke.
C. gregarius, caespitosus, magnus; stipite tereti, cavo, supra in pileum tubaeformem, mem-
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branaCeumJ|quamulosum, fuscum dilatato; »jff^yOmHulato, vel irregulariter inciso; hymenio subpMcate'j
glÄuco'/1^®, pamde-cäi-n^-V^vvioläceoj 'diein obscùro /aut rugäe^formibüs-et incompletus
àut lacunae-forinib'ns'"fet dcplänätisf;' siSsMaià^auil,' suciiiilentà,'^fibrosa, fuscä'; odor äiiavis;'
sapor ìiiitis, w
Bezeichnungen^ Anderer,,
- Cantharellus cornucopioides. FWES S.ys,f. 1. p.,321. Cantharellm. cornueopiae. WAU.IIOTII Comp. H.
p. 628. Merulius cornucopioides. PÄsoosr s^n. p, 491. Cratarella cornucopioides. PEBSOOK MycTn. p. 5.
FBIES Epicr. p. 533. Helvella ,c0rnuc0pìòi<$sf^cjmifrm-fa 165,. 166. BCLLIABD. Herb. Taf. 150.
löH.'U-'ig. 3. Peziza cor^pqpiqßesi,I^CNNEE'Flora DanictìTaf.;388. 1260. BqLto^.tab. 103.SSOWEIIBY Taf. 74.
Fungoidaster caespitosus etc. MICHELI. NOV. Plantagen.^..,201. Taf. 82. Fig. 5. 6. 7.
Wohnort.
In gemischten T^äfdernjin Park.s, und, Gärten gemein^ ,-bis^zehn Individuen. Er ist essbar, wird aber seiner
& Pf'ag am Laure;nzberge, bei Beichenberg am Jäschkenj' Farfte', 'Geslalt und sente®' gerihgéii und'iìberdiess braun-
Er wächs t stets gè|ellig und in, kleinen Basen'von dr^'nsch-ftà^ctfen' Wiitóìàfféii' wegen
; Erklärung; der Abbildungeny ;
Taf.-'45V-Fig.^li»>Tä%46;¡Fig-, 10iv1l. 13; . der, Pilz,in,nat. . fe; ;Fig, 12. ein.Längeüdurchschmtt
desselben j natürl. Gross;©*;
Tafel XLVI. Bild, 3 ^ 6.
Gelbrother Faltenschwamm, giftiger Eierschwamm. €anlliarellus aurantiacus.
FBIES. Böhm. Jjis^ka geäowatdl Fime^ Ohanterelfe veneneuse. Merule
couleur de feu. v:
Bezeichnung der Art.;
F . oräflgengelb, mit einem weichen, fleischigen, feinfilzigen, früher erhabenrunden, später niedergedrückten,
am Rande eingerollten und geschweiften oder Wegelm|t«i%'eidgeB-dtauttenen Hute; mit
ten, runden, weis^lichen, orangefarbigen, später.an der Basis^sch-svarz; werdenden, feimiföitferij innen we'isf
sen und vollen S t r u n k ^ mi^gtärkem, i fast meidariagem Gerüche und" mi ldem'Gel^Kmaake.
C. aurantiaeüs:ipileo moUi^ilCarnoso, tbmentbloy.primum CÖ'nvexo, dein depresso, margme INI
voluto et' undulatö' vel irregulariter inciii|G plicis strictis, AITFÄNÜDIEÄ:P| RFEPE'TITÖ'IDIEH(ITO&S^CONFERFS,
(¡ein "pruinosis; Ä%IFß;IsubirT('ürvo, tereti, ' a lbido, aurantiaCof vel-dein basi nigrescente'V subtomentosoi
intus albo, pleno; odore forti, farinaceo; sapore initi.. £
Bezeichnungen und Abbildungen Andererv-,
Cantharellus aurantiueu.^ Fifiks.; Syst. myc. 1. p. 318: Epicris. -p. 365. Merulius aurantiacus. PEBSQON
Syn. p. 4 8 8 . SECBETAN Mycogr. II. p. 4 6 3 : P E B S O Ä Champ. comestiblfs. 1 8 2 2 . p. 1 4 8 . NEES Syst. Fig. 2 3 3 .
Agaricus aurantiacus. WULIEN in JAÖUIN Miscellan. 2. Taf. 14. Fig. 3. Agaricus alectorolophus. SCHAJEFEEB.
Jcon. tab. 206.
Beschreibung.
Dieser Pilz ist um ¡Prag Selten. Der Hut erreicht Dqr; S t runk, i p ein, bis,;,.. zw;ei, Zoll lang, .rund,
bis S} Zoll Durchmesser,, ist fleischig, weich; in der meistens gekrümmt,} gelblichweiss, oder von der Farbe
Mitte ist ,er später niedergedrückt und yertieft, der Band des Hutes oft dunkler gefärb,t, und in das Qch'erfarbige
ist eingerollt; und bei älteren,Exemplaren sehr unregel- übergehend. Nach unten ist ¿r Verschmälert, in der
massig eingerissen und geschweift oder gewellt. Die Jugend braun, und im Alter oft auch,'schwäirzlich'-ge^
Oberfläche des Hutes ist hoch - orangegelb mit einem färbt. J3x^plwen'$eli.'iind derb;
sehr feinen, kaum'wahi-nehmbaren Filze'b'edeckt, WeteiSseine' Substanz in der Mitte weiss-.- an den Bändern
eher weisslich oder bräunlich schillert. ' ' • gelblich;- Nach FBIES.und Andern soU der Strunk spä-
Die Hutsubstanz ist gelblich weisSrfjDie Falfcen ter hohl werden. Der Ge^ueh des Pilzes,.ist stark,
sind niedrig, gedrängt stehend,.gabiig und vielmahl ge- stechend mehlartig, aber nicht unangenehm; und sein,
theilt, zahlreich, bis zum Strunk herablaufend,• uhd da- KGeschmack ähnelt jenem des Ptifferlinges f Canth.
selbst gleich hoch endigend. Ihre Farbe ist die des Hutes,, -dftari«sJ!., aNach PEBSO.ON soll er giftig seyn, Versuche
oft etwas dunkler, undimAlter durch die Sporen schwach wurden bei uns keine mit ihm geinacht, weil, er nur seibereift.
Die Falten;sind sehr gebrechlich, und auch im ten vorkam.|lhier den Millionen, welche Von Can/AShohen
Alter nicht durch so zahlreiche Queradern, wie jene, ','relliis übariiis jährlich in Prag zu Markte kommen,
des Cantharellus cibäriüSj vferbundensftdie; letzte Gabel-r > wurde er von uns trotz aller Mühe ljicht. gefunden,
theilung derselben befindet sich ganz nahe am Baude des .
HuteS; äst oft undeutlich oder zahnförmig, und kraus.