Tafel LX. Bild 21 — 22.
Gemeiner Feldstreuling. Scleroderma vulgare. FRIES.
Bezeichnung.
Dieser Schwamm hat eine oft unregeLnässigi gerundete, ; lederig .-fleischige, kurzgestielte,
fast sitzende, aussen getäfelte öder schuppige oft rissigeblassrgelbliche, , oft orangegelbe Peyid
i e ; mit schwarzblauer S p o r e nma á s e und weissem 'fast':korkigem "FsJeijS c.hei ;
Scleroderma peridio subregulari, rotundatö, coriáceo-carnoso, substipitato, extus areolato,
rimoso, squamoso vel pallide-luteolo vel aurantiaco; pulpaafro- caerulea5 carne ,älb,a,iSgb^,uberoja,
Benennungen und Abbildungen Anderer. . ".',•>
Scleroderma vulgare. FRIES. Syst. Myc. III. p. 46. ubii.Syn. omn.
Anmerkung.
"i: Er ist allgemein in Böhmen auf Wiesen, Aeckern,, f schwarzen, kugeHchenr,!Sporen erklärt, der Landiiiann,
Hutweidenu. dgl.zuHause, abernichtgeniessbar. Seine wié jene aller Staubpilze, als den Augen-schädlich.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 21. Zwei sehr kleine Individuen in nat. dGr. — Fig. 22. Dieselben SP0?
ren schwach vergrössert.
Tafel LX. Bild 23 — 30.
Hirschtrüffel^ kleinkörnige Hirschtrüffel, Hirsch - Ruff. Elapbomyces
granulatus. FRIES. JH Böhm. Neprawä tartofle. H Franz. Truffes de cerf. —
Engl. Marls truffles, The brany piiff-ball. Sehwed. Hiortsvamp. — Dan. Hiorlesvamp.
— Holl. Hertsbuil, Hertsspons.
Bezeichnung.
Sie wohnt unter der Oberfläche der Erde wurzellos,-gesellig oder gehäuft; hat eine unregelB
mässig runde, mehr oder weniger gedrückte, derbe, harte, korkig-lederartige, später fast holzige,
dicke?' aussen 'körnige, gelbe oder öcherfärbige, oft rostbraune j' innen früher fleisclffarbige oder
weisse, später purpurrothe, mit vieleckigen K ö r n e r n besetzte P e r i d i f i ; schwarzv?olßW*e mit kleinen,
unregelmässigen,.weissen, verästeten Adern durchwebte S p o r e nmÄs e und iugel igey schwarze
S p o r e n , dem a s ' t igehKaarge' f lecht e eingestreut.
Elaphomyces subterraneus, arhizos, ingregarius, dehi's'cens; peridio Subgloho'sWy firmo, anbei,
ros.o-coriacep,, dein sublignoso, luteö", ö'öhraceo vel fusco, intus primum albo, dein purpüreo; granvlis
verruciformibus, polysedricis obsito; ptdpa atrö-violaqea, venis albis, irreguläriter-ramosis, inte)?teitä|
sporis globosis, atris, capillitii) ramoso insperSisi
Benennungen und' Abbildungen Anderer.
Elaphomyces granulatus. FBIES. Syst. Myc. III. p. 58. Elaph. muricatus. idem 1. c. p. 59. — Elaplumyces
officinalis. NEES. Düsseid. off. Pflanz. Taf. 1. Tube r 'c'ervinum. idem Syst. p. 4 1 . Täf. 15. Mg. 147.
Phymatium fulvuin. CHEVALLIEB. Flor, paris. p. 361 Scleroderma cervinum. PEBS. Syn. p. 156. Taf. 4.
Flg. 2. — H y p o g e um cervinum. idem. Tent. Disp. meth. füng.p. 7 . — Lycoperdon cervimm. LINNE Syst.
veget. ed. 15. p. 1019. Spec. 2. p. 1053. — IMI'CHELI. Nov. gen. Taf; 99.Fig. 4:'ÄWEINM. Phyt. Taf. 524. i lg. ' d.
Beschreibung.
Die Hirschtrüffel liebt vorzüglich steinige, ber- unangenehm S p ä t e r findet sich an ihr kein auffallengige
Orte und liehte Anhöhen, Nadelholz- besonders der oder stechender Geruch und Geschmack, der sich
Fichtenwälder mehr als Laubwälder, wo sie unter überhaupt im trockenßn Zustande fast ganz,,verliert,
dem Moose vom August bis October angetroffen wird. Sie hat die Grösse einer skieinen Kastanie oder Wall-
Im jungen Zustande ist ihr Geruch stark, ihr Geschmack nuss, und enthält unter der lederartigen Schale; eine
Jchw'ämmige Substanz, die sich nachher in ein schwärzisJ
liches Pulver verwandelt.
Die( ichemisch.'e Ana lys e gab nach BILZ ;(in
TKOMMSDORE^S Jour. Bd. p j , ^ . Pilzosmazom, .widrigschme,
ckend und urinös-riechend; b.,ein Weichharz von
eigenem und sehr
unangenehm;, d. Hartharz; e. fettes Oel; f.'Pilzztidk^<
g. Gummi; h. Schleim und Inulin. D p Pilzzucke^ fand
sich sehr reichlich in der I'ericlie dieMs PillUBi
Die meisten Toxikologen und älteren Fprs.cher be-,
zeichnen diesen Schwamm als g i f t ig, und warnen vor
Verwechslung mit der essbaren schwarzen und weissen
• . ^ j f f e l v Eiwi v.ergrdMte man diesen Schwamm in
(dej Medizin ;«gteMem Namen Boletus cerm^us-, 'S-
•¡galt In "der Thierarzneikunde
wurde er als ein stark treibendes und reizendes Mittel
gebraucht. Man nannte ihn Hirschbrunst , ; weil man
glaubte, dass er aus dem zur Brunstzeit, entfallenden
S a m ^ d ^ s Hirsche^ entstehe. _ Hirsch'schwamm,
H i r s c h b r u n s t , Gichtmorchel QP/iailmimpüdicus}
H S®"® verschieden von unsörei geschilderten Art
Von 'Schwämmen ( ß . III. Heft. Tafel IS. Bild 10 — 25. ) .
Das Wild sucht und verzehrt ihn begierig; besonders
'wird er'^öri Schweinen aufgewühlt.
Diese und die,|hr, verwandten. Arten nennet der
Landmann in Böhmen, wo die'Hirschtrüffel bei Prag,
'Tucbomefic. Pölitz, Beichenberg u. a. v. 0 . (im Biesen-
,gfWrge am Fraprunge tder I^er fand sie schon MICHELJ
9M\1>1- ^ftjj .so wie überhaupt, in ganz Deutschland,
gemein iai, unäAie.Trüffein Cnep'r'aW^ tartofle).
""' ErMäftmg''jler AiMlmH^ihii 1
Fig. 23. Eine junge Hirschtrüffel' in nat. 24. ölSIlbe VrcWcf ini t ten. ^ Fig 25. Ein
alter Pilz der gros^örnigen Abart QEl aphon^ e ^umcßtuQ, ^ nat^Gr. - Fi® 26. Ein anderer mit Spuren
des Wurzelgefl^Wes n|t. G^ - F|g. 27. Durchschnitt ei«s alten InlivMuums in nat. Gr. - Fig. 3 8 - 3 0
Junge P i l z e * '29. Durchschnitt von Nr; 28. mit noch unverÄ'ef Sporenmasse in nai Gr. - Fig. a.
b.TC, Sporen und Haargeflechtsfasern,-sch«achÄeigsa^t.„„
Tafel LXI. Bild 1 — 2.
Milchweißer Täubling. Agaricus CRussula) lacteus. pEBS.
Bezeichnung.
• • • ' J)l e ? c r T%ubli;
ng, wächst fast einzeln, und hat stets einen iiiedjergedrüekten, weissen oder
• W f i j s f ^ M V ^ M f e . f e ^ ^ j , glatten H u t ; mit eifern geraden,, dünnen, . j ^ t q m p f ^ Hutrande;
bre|t,e unteiVjeinander sjeheude^dioke, spröde, ,ganzrandig^,fweisse, ßinfeche^selten gabiige Blät ter ; '
sein S t i e l ist lang, fest , voll, dick,- glatt,, weiss, ofeen und » t e n fast verschmälert; das,'Fleisch
^Sfiiss^fest; lderiyGlp-Siphm a,ck mild, nichtj.brennend:,: und der G e r ü g t nicht, wahrnehmbar,'0
snbsolitarius; /«/«»„iiemp^i; depgegso, alba.'7$ ' ä ^ p . j V c p m g ^ ' ca];noso, glabro,
margprn recto, tenu/, ..suhobfnso, laevi; lamellis latLs, d i s t a n t i b u s , / • rigidis,, integerrimis, '^bis,
simplicibus, rariulfurcaÄ ; slipite longiusculo, compacto^soHdo, e J s Ä s c u l o , glabro,' albo," supra et
infra subattenuato; carne alba, firma; sapore mitij odore nullo.
Benennungen und Abbildungen Ariäerär.
Agaricus CRussula) lacteus. PERS. Syn. ftng. 2. p. 439. - Russula lactea. FB.ES!' Epiwis Svst
Myc. p. 355. .u ^ u k ^ ^ L ' '
Dieser' Pilz kommt im Frühjahre und Herbste'.'in Laubwäldern vor,reicht selten in demUmeeffenden
von Prag. ®
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 1. Ein alter Pilz. — Fig. 2. Desgleichen ein junger in natürl. Grösse. — Fig. 2. a. Durchschnitt
eines sehr .jungen Pilzes: - Fig. 2. b-.. Zellen der BlattsM'stänz und Sporen", schw. vergr.
Tafel LXI. Bild 3 — 4.
Lichtolivengrüner Täubling. Agaricus CRussulaJ emeticus, var. pileo
virescente, subolivaeeo. FBIKS.
Bezeichnung.
Sein Hut isf niedergeirücktV glattgrünlich - g e lbl i chf l e i s chig, derbA-trocken, glanzlos,
mim'eiiiem geraden,:iglättön' :R' ä n d e ; breiten, «unter einander entfernt stehenden,ischneeweissen, dicken,
gebrechlichen, ganzrandigen, einreihigen, selten gabiigen Blät tern; er hat>einen vollen, derben,