Bezeichnungen und Abbildungen Anderer.
Hydnurn Erinaceas. PERSOON Syn. p. 5 6 0 . BULLIAJUI Hist. ^ 3 0 4 . FRIES. Syst. Myc. 1. p, 4 0 8 . LENZ
Pilze p. 9 3 . TRATTI.NICK p. 1 3 3 . CORDIER Guide p. 1 1 3 . Hei'icium Erinaceus. PEBSOON. Myc., Europ. II. p. 153.
Herieium commune. BOQDES. Hist. p. 4 7 . BÜLUARD Herb. Taf. 3 4 . TBATTINIPK Taf. Y, LE^ Z Schw. Taf, 12,. Fig,
5 2 . BÜXBAUM. Betr. Taf. 5 6 . Fig. 1.
Beschreibung.
Der Pilz wächst in Spalten und Höhlen der Laubbäume,,
und erreicht oft 4 8 Zoll Länge und Breite;.
Der Strunk ist vielgestaltig, breit und kurz, oder lang
und walzig; oft mangelt er fast völlig und erscheint
nur als eine kleine, kurze Verschmälertmg des Hutesu
Der verlängerte Strunk erscheint meist walzenförmig,
1 — 3 Zoll dick, und an seiner Spitze nach abwärts
gekrümmt, wo er sich allmählig verdickt, und
in den fleischigen, oft zweilappigen, daher verkehrt
herzförmigen Hut übergeht. Strunk und obere Hutiläche
sind warzig, uneben, früher weisslich, dann gelblich,
oder blass schmutzig werdend. Der verkehrt herzförmige,
ein- oder zweilappige,, selten mehrmals eingeschnittene
Hut ist fast an seiner ganzen Oberfläche mit
schlanken, fleischigen, gebogenen, hängenden,.-.einfachen,
1 B 2 Zoll langen Bindfaden-starken, spitzigen
Stacheln b.esetzt, oder zertheilt sich eigentlich an
seiner ganzen Fläche in dieselben.
Die Substanz des ganzen Pilzes ist fleischig, derb,
zähe, und doch gebrechlich, essbar, von BULI.IARD
und PERSOON mit ;ljtirecht l ede r a r t i g genannt.
Der Pilz ist essbar und wohjlqt auf Eichen und
Buchen; bei Prag selten, im Böhmerwalde häufig, bei
Baudnitz auf Eichen.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 1. Ein altes Individuum von vorn. Fig. 2. Ein Individ. von rückwärts gesehen. Fig. 3. Ein durchschnittenes
sehr junges Individuum nat. Grösse.
Tafel LI. Fig. 4— 7.
Aestiger Igelschwamm. — Hydnurn coralloides. SCOP. KoraUenartigei
Stachelschwamm, Korallenschwamm. Franc. Hydne corail, Hydne ramoux,
Hérisson corail au ramoux.
Bezeichnung.
St. ästig, weiss, fleischig, büschelförmig, mit dicken, am Grunde verwachsenen, oben ¡gëhr
vielfach zerth eilten, verworrenen Aesten, mit hängenden, spitzigen, pfriemen- oder zahnformigen,
weissen, zerbrechlichen Endästchen.
Hydnurn ramosum, album, carnosum, fasciculare; ramis crassis, basi ponnatis, supra partais,
intricatis, ramosissimis, ramulis ultimis pendulis acutis, subuli-vel dentiformibus, albis, fragilibus.
Bezeichnungen Anderer.
Hydnurn coralloides. SCHAEEEER, Index, p. 9 5 . Nr, 201. PERS, Synon. p. 5 6 3 . FRIES Syst. myc. 1.
p. 4 0 8 . Epicris. p. 5 1 1 . TRATTINICK Essb. Schwämme p. 1 3 6 . CORDIER Guid. p. 1 1 4 . SCÖPOM Flor. carn. 2 . p. 4 7 .
WALLROTH Flor. germ. 4 . p. 6 1 9 . Herieium coralloides. PERS. Cornent, de Fung. clavaef. p. 1 5 5 . Myc] Eur. p.
1 5 0 . LETELLIER Champ, p. 4 3 . ROQCES hist. p. 4 8 . Hydnurn ramosum. BULLIARD hist. p. 3 0 5 . Merisma coralloides.
VSPRENGEI, syst, veget. IV. 1. p. 4 9 6 . LENZ. Schw. p. 9 3 . Âgaricum esculeritum, album, cespitosum, multifidum
et denticulatum, denticulis asperjs, MICHEL, npv. genera plant, p. 1 2 2 . Nr. 2.
A b g e b i l d e t bei MICHELI genera pl. nov. tab. 64. Fig. 2. SCHAEFFEB tab. 142. NEES. Syst.
tab. 33. Fig. 249. LENZ tab. 13. Fig. 53. BULLIARD Herb. d. 1. fr. tab. 390. TIIATTINICK Essb. Schwämme
t a b . Z . SOWERRY tab. 252,
Beschreibung.
Der Pilz erreicht oft einen Durchmesser von 8 —
16 Zoll; am Grunde, wo er die Binde des Baumes
durchbrochen hat, besteht er aus einer Strunk ähnlichen
2 — 3 Zoll dicken Fleischmasse, welche sich in fingerdicke,
unregelmässige, verschieden gestaltete, meist
aufsteigende Aeste theilt. Diese erreichen oft 3 — 4
Zoll Höhe, nnd zertheilen sich beständig in neue, zahllose,
unregelmässig-gestellte Aestchen. Die Enden der
Stammäste und deren Oberfläche theilen sich endlich in
einfache oder ästige, lange oder kürzere, pfriemförmige,
hängende, oft büschelweise stehende, zarte, fleischige,
gebrechliche Spitzen oder Stacheln, welche
die z ^ .we ^ g g bereite Baigdenschichte mit den nussj ähnlich schmeckend. Die Farbe ist weiss ins
kleinen kuglichen Sporen bedeckt. Die Substanz dès gelbliche oder meergrüne spielend,
ganzen Pilzes ist fleischig:, zart und angenehm, Wall-
Vorkommen.
Erscheint im Herbste äuf Laub- und Nadelholz bei Präg, vorzüglich auf den Pappeln der Alleen bei
feuchtem Weiter. Er ist geniessbar.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 4. 5. Individuen in nàt, Grâse." Fig. ß. Ein Durchschnitt çat Grösse. Fig. 7. Einzelner Ast
nat. Grösse. Fig. 7. a.' Spoien vergr.
Tafel LI. Mg. 8 — 12.
Verschiedenstachliger Igelschwamm. — Hydnurn diversidens. FBIES.
Bezeichnung.
Dieser aufsitzende, seitlich angehefefö,'^efeldacMörmige Stachóf lhwamm hat breite, dicke,
fleischige, weiche, "feit aufreihende, oberhalb -siaehlieli-rauhe, am Rande geschweifte, scharfe oder
filzige; Hüte, welche uiifen mit pfriemftrmigen, langen, mit platt®, Zähnen vermischten, gebrechlichen
Stacheln bedeckt find.
Hydnurn-.gpifry friere affixum, imbriratum, pileis latis, cra.ssis, carnosi«, mollibus, subadsceudentibp;,
.supra^culeato,-afpens, margine iepandis, acutiusculis, tomento,sis^sufetns aculeis subulatisMongis,
dentibusqué lamellosis mixtis, pendulis, albidis, .carnosis, fragilibus; ieeiis;
Bezeichnungen Anderer.
Hydnurn diversidens, FREES Syist. mysp: 1. p. 4 1 1 . PEI^S. Mycol. Europ. H. p. 1 7 3 . Nr. 8 7 ; Hydnurn
cirrhalum. FRIES. C G I Hydnurn cirrhatwm. PERS. Disp., meth. fang. p. 2 9 . Éjusd. Synops.-Fung. p. 5 5 8 .
Beschreibung.
Die Un'terfläche des Hutes ist mit 2 J 6 Linien Die -Substanz dos Hutes ist bis 1 Zoll dick, weich,
langen4.sjiitzigg^,_rupdjichem ft|||hi|gms dicht,.nnd saftig, zartfaserig, ^'Mss, gesphmacfcvoll, doch im
verworren siehendeil-Stacheln hed'eclt, welche mit brei- Ijtérleicht gélblicÉ und schmutzig wei-dend. Der Geteren
durch Verschmelzen von mehreren Stacheln ger schmäckiist ähnlich ^em des Cantharellus abarius,
bildeten Zähnen hin jfr .^ejni^cbt sind, da^er der Geruch dpm des, M. repandum.
oft ander Spitze durehSond'erung; der einzelnen Stacheln Der Pilz ist geniessbar, 'er scheint im Spätgefingert,
dreizackig oder qtiirlförmig erscheinen. Doch sommer und Herbste, besonders auf Stöcken der Laubkommen
auch Exemplare mit bloss einfachen pfriemför- hölzer.
migen Stacheln vor.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 8. 10. — 12. Pilze in nat. Gröslel Fig. 9. a Ein Längendurchschnitt. Fig. 9. b. Querschnitt und
Sporen vergr. Fig. 12. a. Stacheln vergröss.*
Tafel L n . Bild, t - 2 .
Schafeuter. — Polyporus ovinus. FHIES. Franc. Polypore blanchatre.
Bezeichnung.
Sch. gruppen- oder rasenförmig wachsend, mit einem runden, fleischigen, derben, gebrechlichen,
glatten, später rissigen, am Rande fast .eingerollten und gesphweiften H u t e ; mit kleinen, kur-i
zen, weissen, später gelblich werdenden, fast herablaufenden P o r e n ; mit einem dicken, ungleichen,
wgisslichen, nackten, ani Grunde fast knolligen oder grubigen, innen vollen, derben, und weissen
S t r ü n k e .
Polyp, gregarius yel caespitosüs; pileo convexoj carnoso, • compacto, fragili, glabro, dein
rimoso, margine subinvoluto, repando; poris exiguis, curtis, albis, dein flavescentibus, subdecurren-
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