wo l l i g (lanatus, lanugtnostts), Wenn lange weiche mehr
oder weniger gebogene Haare zwar dicht gedrängt stehen, aber
doch noch so locker auf einander liegen, dafs man sie einzeln
unterscheiden kann, z .B. be i dem feinwolligenBlätterschwamm
( A g . lam/ginosvs, B[:LI,,J; T a f . 3 . F i g . 7 . 1 1 . , ; —
f i l z i g (tomentnstis): mit KO dicht verworrenen weichen
Haaren, dafs man kaum noch die einzelnen unterscheiden kann,
z . B . bei dem f i l z i g e n S t , a c h e l s c h w a m m (Hydnum
iomentosum, L-J Taf. 5. Fig. 1 2 . ; —
b ä r t i g , g e h ä r t e t o d e r b a r t h a a r i g (barbatus),
wenn am Hute etwas steife Haare auf einem Haufen gedrängt
s ind, z. B. bei dem grubigen Bl. (Ag. scrobiculatus,
b o r s t e n h a a r i g (hispidus) von steifen oder straffen,
kurzen, fast borstenähnlichen Haaren bedeckt, z. B. der hackriche
Löcherschwamm (Polyp. hispidus, FJMES . J ;
r a u h h a a r i g (ki r sutus ) , wenn die straffenHaare etwas
länger sind, z. B. der r a u h h a a r i g e L s e h w . ( 'Po l . hirsutus,
FR . ) ; — •
s t e i f h a a r i g (hirtus), wenn die steifen Haare sehr
kurz sind; -Trri,*
b o r s t i g , (setosus)9 wenn die Haare einzeln zerstreut,
gerade und stark sind, z. B. der M i s ts c hii s s e 1 p i 1 z ( P e z i z a
stercorea, PEKS.) ' Ta f . ,-5: FIGI 4 0 . 41.
Die allgemein angenommene Erklärung der Ausdrücke
hispidus, hirsutus, hirtus, setosus weicht von der hier:;gegerbenen
bei den phanerogamischen Gewächsen bedeutend ab, und
nur ähnliche Bekleidungen belegten dieMycologen mit denselben
Worten. Man bezeichnet beihöheren Pflanzen mit dem Namen
hispidus steife, über eine Linie lange, dicke, fast börstenartige
Ha a re; hirsutus, wenigstens eine-Linie lange, steife,
elastische Ha a re, bald mehr bald weniger gedrängt; hirtus,
kurze und steife Ha a re, bald mehr bald weniger gedrängt.;
setosus, dicke, steife, lange, gegen die Basis erweiterte Haare.
Von den aecessorischen Erhabenheiten der Hutoberlläche
gehen wir zu jenen über, welche mittelbar durch Vertiefungen
der Oberhaut entstehen. Der Hut ist
g e s t r i c h e l t (pH. lineatus), dessen Obe'rfläche
längere oder kürzere, gerade, fast parallele Linien durchziehen,
welche kaum merklich erhaben oder vertieft, oft auch nur
anders gefärbt sind, z. B. am r h a b a r b a r f a r b i g e n B l.
(Ag. rhabarbarinus, Taf . 3. Fig. ,'i.;
g e s t r e i f t (striatus^i an dessen Oberfläche, besonders'
am Rande, man Linien von grölserer Vertiefung als bei
dem vorhergehenden findet. Aus der Zahl dieser Linien
kann man bei den Blätterschwämmen auf die Zahl der Blätter
schlieisen, z . B . am scheidigen Bl. (Ag. vaginatus, B.) Taf. 1.
K g . 1. ;
g e n e t z t o d e r n e t z a r t i g (reticulatus), wenn Linien
oder Streifen sich in mehreren Richtungen durchkreuzen, ohne
gerade immer Vierecke zn bilden;
s c h a c h b r e t t a r t i g o d e r w ii r f e 1 i g',(tesse/atus),
wenn diese Linien oder Streifen in mehr oder weniger regelmäfsige
Vierecke zusammenlaufen; z. B. bei Ag. virescens,
t'i' KS. S- ;
g e g i t t e r t (cuncellalus): mit erhabenen Streifen, Welchc
in Vierecken zusammenlaufen, bezeichnet;
r a d i r t (lituratus, Tituris notatus): mit gleichsam
eingegrabeneu Linien, z. B. Ag. volvaceus, Butt.
Einige unterscheiden hier:
a u s g e s t o c h e n (scrobiculatus): mit eckigen, meist
von einander entfernten und kleinen Vertiefungen SM
f e i n g r u b i g (foveolatus), mit eben solchen, nurrundlichen
Vertiefungen ;
g r u b i g (foveatus) : mit griifseren,; rundlichen Vertiefungen;
a u s g e f r e s ¡M n, wu rm f r ä f s.ig (exesus, cariasns):
mit unregelmäfsigen,-. länglichen,,,stärkern- oder;: schWiMfen
Vertiefungen, wie vom Wurm- oder Beinfrafs angegriffen;v a
J. t i e f s g r u b i - g , ,gr o f s g r u b i g (lacwnosus): mit breiten
tiefen, unregelmäfsig zerstreuten Veftiefungen;,v .
r u n z l i g ^ o d e r i g e - r u n z e l t (rttgosus): .mit unregelmäfsigenir'länglibhen
Erhabenheiten und Vertiefungen , die
man mit Runzeln vergleichen „kann, besetzt;
g e f a l t e t (plicatus), mit gr-ofsen verbreiteten Runzeln,
die man F a l t e r ^ f p l i c a e ) nennt, ¿ B. am Hollunderlappenschwamm
(Exidia auricula Judae, 1'IUKS.J, T»f-: 5-
K g . ;5,0.; • »
g e ä d e r t (venosus), wenn die Falten fast parallel und
gedrängt sind, wie zuweilen am Fleischschwamm (Fistulina
hepat icumR.) Taf. 5. Fig. 9 . ; —
z e r r i s . s e a {rimosus), wenn die Pilzhaut, vielfach reifst
und die Fr i schmas se des Hutes-sehen läfst, •/., Ii. der r i s s i g e
Ii I- ( rimosus, EfiT.L;i};;«-
g e f u r c h t '{sulcatus), wenn diè|Adern.tig^,.îder Längen?
richtung folgende Rinnen haben, welche jedg;pj|sélten; koncentrisch
gehen, z. B, bei dem glänz-enden L ö c;h e r s c h wamm
KPolyp. lucidus, L E t ^ i T a f . ^ , : Fig. 2 2Mj ç 4 v ; f É i j $
'* ' I' h ' n .(c<)s1:atiis) , wenn, dèeFurchensehr grofs und
regelmäfsig sind, a . B. am rippigen Bl. (Ag. costatus * )
Taf- ,
« • 'gîftbiâîii d e i t .(zonatus),. mit ,^ertieften,ifÄ5hten"iioder
auch nur: gefärbteihÄÄs(en:; versehen! z. tB.. dei>séhône Gewindschwamm
(Gyrolophium elegans Taf. 5. Fig. 1 0 .
C. Hutrand (margo).'
Er ist derjenige'. Theil des Hutes,, in welchem die obere
und untere Fläche Junter einem stumpfen oder..scharfen§$^inkel
zusammenflieisend eine Kanté bilden. Er gewährt für die
Erkennung der Art viele beständige Merkmale.,. d
Bei der Bestimmung dieser Merkmale ist es jedoçh nöthig,
das Schwammindividuum in aïïeniZeiten seiner, Entwicklung zu
verfolgen; denn die Ränder sind oft in der Jugend regelmäfsig
bewimpert, eingerollt oder glatt, und in mehr vorgerücktem
Alter desselben Individuums uiiregehniifsig;,:-iiackt, . ziiriickgebogen
oder dicht behaart etc.: Die vorzüglichsten ßharaktere
sind fölgende :
e i&e^h 11 i c h ä::,c h t (margo proprius seil verus) vrird ,
der mit dem Hute vollkommen verbundene und airs ilim
entstandene Rand genannt; hingegen
u n e i g e n t l i c h (m. improprius, accessorius') derjenige,
welcher vou den üeberresten der allgemeinen Bekleidung oder
des Ringes, auch von denen des Veluins ;gebilde,t wird; z. B.
am Ag. Vittadini ;
dünn (tenais), dessen Dicke, sehr unverhältnifsmäfsig zu
jeneç, des Hutes i s t , z. B. der a s c h g r a u e B l . {Ag.
cinereus, OTT^ Taf. 1. Fig. ,8;
Bei den zerfliefsenden ijBlätterschwämnien ( Agarici
Coprini, z. B. den gerippten costatus * )
Taf. 4. Fig. 1. 2. ist der Rand u n g e m e i n d ü n n , kann
aber doch nicht d ü n n gènannt werden, weil ¡der übrige Hut
keine bedeutend gröfsere Dicke hat, dagegen Zaber verdient
ihn der Rand des Kaiserlings (Am. caesarea, V.), weil die
Dicke desselben unverhältnifsmäfsig gering,zufjjener des übrigen
Hutes ist. Der Rand ist •
n a r b i g (cicalricoms)',: wenn die .Vertiefungen in die
Läh'geiigezogenj unjjegelmäfsig'und mit derifikfll einerWunde
zu, 'i;e|gjeichen sindO - S B
gie'ßu r wenn' eß-Junge und tiefe: Rinnen
oder Furchen b,esitzt;.:z.,®. Ag. vagimUws,
™*&M>lvgi(ifiiräatusX wenn-.die Ä®£hen ( f i i l c i ) gabelartig
gespalten s ind; : » . B» dienenemehrere Täublinge;,
'. (j1 ^ ^ S ^ p f t e r Ranäv; n,
•' fs-ta U,b:|g;
seikpryinatus), , g l e i c;h f ä r b igßßdncottr.% .oder von ,der,
Fa ä e idSs Hutes abweichend g e i a ^ t deii',v;eii%|h;iieäl!iihfa!rbig
a u"m e^in h a ^ . ^ ^ ( p u b e s c e n s ) ^ '.mit »eäf sef i
: f i a ^ t o \ f t e Ä t ;, f i l z ' | g (tomentomsij«. die Haare ivielfuch .
verworren und kaum mehr dem Auge ökenntlich$'> ;
! -/.ottig'Cm/losus}: der Haarüberzug länger und dicht;
Z;|B. Ag. .purpurascens, FR. ;
•I«Big«iti. weicKep und
emzelns|ehendeu|^il(aren b'e deckt; -:
• ' ' ^ . i a «hi a , . a r i . g (Ursutus), wenn dieirHaare.des Randes
dicht Und'-steif¡sind; ,
g e w i m p ejrt ( <Mi a tps ) fMem 'lange steife (borstenartige
Haare -denselben beKteiden; •.
t b a r t i g (l)arbahts)t^mit langen'Haaren dicht besetzt;,
z . B . Ag. törtninosusj .'SCHAEFF..; :•
b a r 11 o.s (im/ruber^;ahne alle bartige Bekleidung;'>7
b e f r a n z t (fimbriatus), \\i'mucv feine heiäbhängend$>
eingeschnitten^,»den F i rmen ähnlicheslläppchen: besitzt;
"tt n ^ « t ^ p Ä f ^ » i e i >g a n Z. (integettyr ¡ ohne
Einschnitte oileri spitzige Hervorragungen;
a n s K b U s o n o-dei - ' l^enagt (erosiis): m i t . i m ^ ^ '
'"tfi-ngeSfeh'niite.n (incisüs^i mit schmalen schnitt*
ähnlichen j\<ei1ieliingen;
a u s-g=egi h ni tt eMf e a r i c iWs j , -ivenn durch' ^röfsero
ilihschnitte1 zugerufidete^BüchtSr' entstehen, die meist-breiter
als die|dazwischen:ifrefin-dlichen Ausspinngfe oder Lappen sind;
z. 'Iii Ag'.oviims, PERS . ;
b u c \iVm&Msi'miatu8 s. simiosus), wenn die runden Ein-
^ f a g w B W f e ' « ^ chen^ impf i i g e rühde t en, vbrfeiten Ausschnitten
. S che inen;
• z e r r i s s e n (laceralus), \vo.nn die Einschnitte schmal,
tief und « g t f m a i i a ^ a j B . z. Ag. porrigens, PER!;'5®
M^ g ^ k eÄp f fm, ^ l e i n e n s t ump f e n oder
zugerundeten zahnfd'rmägen Ausschnitteh-j die, wenn sie zarter
und "feiner; sind,; den • :Se"din<ge:k e r btäea. ^ a n d («», crenulatw)
bilden;
g e z ä h n s t (dentalus), wenn sich am Rande :Me in§ ?
spitze, etwas entfernt stehende-Ausschnitte vorfinden, diB -sich
auf beiden Seiten unter einem meist gleichen WiHliii schief
abdachen t hi f r aUo . der Vorsprung einen Wink'elv die Bucht
einen Bo^en.bildet. vSind d i e | eÄs p rÜn g e feiner, so heifst
der Rand'grez ä h n e 11, ( ü e b e r g a i i g s f p r m
zwisphpn dem gezähnten und gekerbten Iiandc ist der k e rhi gg
e z n t e R a n d '(f m. crenato - deniatn<sj| z. B. Ag. ^
deiitiiculatusMCHCM. .I": : mummm ^^^^HH ¡ s t d e r
Rand, dessen iZähne spitz und ungleichschenklich in einander
übergehen,i'wo' alsb der^or sprung und die Bucht Winkeln
u n d%| g e , z , ä h : n t - g e s ä g t e r ( « . äentato-,serrât«,) sei,
ist nach Obigem leicht erklärbar.
R;é#4mi®ÊSÏ :g, ( ;™. régularisé heifst der Rand, der in
Sèiûêr ganze®Hänge gleiphföxonig ist und sich nicht verändert;
1 B 1 B ^ mitel.gtes t a l t e t
frrr'egkdäris^dfflorinis Gestalt, Richtung
und, Bekleidung sehr veränderlich und in seiner Länge
vielgestaltig-ist ;r-.z.-- B. Ag. difformU,,VA.-, -,,
•-i ! g l e i ç h ,(hc<iuaMs$:: im ganzen Verlaufe ohne Einbiegung
oder.-;Krümmung.-;
: u n i g l 4 i ß Ii Çinaccptalis) ist ¡das Gegentlieil ;
r g o ^ , 4 S , g e l t o d e r v i e l b e u g i g {m.ße.ruosüs)i
wenn Hiesb. Krümmungen w^rschAedeniirtig sind, z. B. der Sturmd
a c h - ^ f f l ^ t f k t e « » , . i B - i i S i T a f i ) , ^ . ¡ S g ï f a r m » W - - '
S ' ^ ^ M i t J f t & f e : : a - i n s g - e ^ Ä h w e i f t (répandus*)
wenn er, nut^hr.seichte« Buchten versehen in sanften Biegungen
ausge.sclmifte»,.ist;,z. Jl. ,bei Ilydn. repandum-,
vMi ' gßmdul a fyi s ) , wennSolcheBiegungenkieiner sind;
diëi.Einbiegun'gén -sind Ungeregelt
geb§ufti ; (und,feine:;»|iran ^ M ^ S i ^ p h a n d l w ; j -
u m « o l l t i w ä W u ^ w m ,
er sieh'nach innen!jb:iegt-iiuld.eingeWickelt ërScheint, z. B. der
muschliche Bl. (Ag. ostreatus, JAco^Ta f . 2.-Fig. 1 . , ; , •„
K f f l ' 1 ' ^ H ffie^isMätter-
-,schwämme iin Alter; '
h ^ i ' o Ä ^ a j j i e ' Q h t t f e ä o a a ^ ' er büdet mit
dnrMutflUche eine Ebene;' z., H. die Blättersclftvämine im AIter;
• f t n w ä r i t s , g e b'ö %p n s ! $ n f i e X ß l s )Mß. ,Bei den .Blätterschwämmen
in der.Jugend;
¿ u r l l k Ä c h l a g e n ( r e t enus ) .-pesonders- im vörgerückten
Alter über,die..Hutfläche zuriicKgeTrollt;
*vümm{acutus ) i a® oberë/.giftinfére BàndflB<4te:fciI)l«:-
einen .s<ih'r;spitzigcn Wiidibl ; ' .
Ä # a p f | i i ( w » J die. Flächen- s ind^ e g en einander
abgerundet,
B. VnlerJlUche des Pilxhütes.
Sie ist entweder mit dem Frnchtlagcr bekleidet oder nackt
Ein Hut mit unterständigem Fruchdàger heilst o b e r -
s t ä n d i i g (jpileus superus), zJBäfeTaf. 1. 3.
Ist das Frnchtlager eiri denHut bedeckendes, so heifst der
Hut ein u n t e r e r (pH. inferus), wie jener deriVerpen und
Morcheln. Taf. 5; Fig. 2ä;^--33;t.„
Wenn die untere Hutfläche vom Frachtlager bedeckt ist,
so e r Ä h d e r Hut auch riach .der Gestalt des. «Fruchtlagers
folgende Namen, als :
I 811 b l s t l r i g prona parte
lamellosiitf), wenn das Fwjchtlagër, blättrig ist;
r S h r i g (pH. prona parte tubulosvs)
^ J,L ö c h r i g (ptl. prona parte porosus) ; •
s t a c h 1 i g (pil. prona parte aculeatus) ;
g l a t t (pil. pr. ' p^ laevis) ;
w a r z i g {pil. pr. p. verrucosus) ;hàder
F A L T I G (pil. pr. p. pheatus), wenn das L'Yiichtîiigcr
die genannten Eigenschaften besitzt.
- Als Beispiel der lb 1 ä t t r i -g e n U n t e r f 1 ä c h e dienen
die B l ä t t e t s c h w ä m m e (Agarici) auf Taf . 1. 2. 3. Die
B l ä t t e r (lameilae) sindsclunale dünne Streifen oder Blättchen,
welche më i s | von der Mitte zu dem Rande wie die Speichen
eines Rades laufen.
Die r ö h r i g e U n t e r f l ä c h e besitzen die R ö h r e n -