
 
		Cylinder  £d.  e.  f.]),  bald  aber  erbeben  sie  sich  noch  
 mehr,  ihr Band wird glatt,  sie  werden gedrängter,  und  
 es  wechseln  gefärbte mit ungefärbten  (b.  c.)  ab.  Vom  
 Hutrände  nach  der Fläche  zu steigen  die Bohren  immer  
 mehr  empor  Q.  k.[),  his  sie  die Länge  von  einer,  und  
 oft  mehreren  Linien,  erlangt  haben  (a.)  Sie  stehen  
 dann dicht, sind weisslichgelb, glatt, gestutzt, fast gleich  
 hoch  und  einfach  fo. n.J.  Die  Sporenträger  bekleiden  
 die  innere  Fläche  des  Böhrchens,  die Sporen sind  sehr  
 klein,  kuglig  und  hell.  Die  Bohren  sind  abgerundet  
 nach unten, und der Hutsubstanz angeheftet) ohne mit ihr  
 zusammenzufiiessen.  Die  Substanz  des  Pilzes  selbst  
 ist  fleischig,  saftig,  in  dünnen Blättern  durchscheinend,  
 ihre  Fasern  liegen  in  starke Bündel geballt,  und laufen  
 von  der Mitte  zum Bande.  Sie schmeckt  säuerlich,  und  
 ist  dem  rohen  Fleische  einer  Bindszunge  nicht  unähnlich; 
   ihre  Farbe wandelt  von  der weisslichen  durch die  
 gelblich-röthliche  in  die  blutrothe,  schmutzige  und violette, 
  und ist durch rosenrothe und dunklere Adern unterbrochen. 
   Der  Pilz  erreicht  oft  3  Zoll  bis  Ii  Schuh  
 Durchmesser  nach jeder Dimension,  und  wiegt  oft 3 —  
 4  Wiener Pfund.  Er wird zu Prag so wie in ganz Böhmen  
 allgemein genossen.  Er  kann  mit keinem  andern  
 Sehwamme  verwechselt  werden.  ,  
 Vorkommen.  
 Im August  und  September  häufig,  innerhalb  Prag  auf  alten  Kastanienstämmen  des  fürstlich  Lobkowitzischen  
 Gartens  am Laurenzberg;  an  Eichen  im Thiergarten  Stern;  übrigens  durch  ganz  Böhmen  gemein.  
 Erklärung  der  Abbildungen.  
 Fig.  i.  2.  3.  6.  9.  11.  Einzelne  Pilze  in  nat.  Grösse  von  oben  gesehen;  .Fig.,4.  7.  13;  dergleichen  
 von  unten  gesehen;  Fig.  S.,& 10. Längendnrchschnitte  in  nat. Grösse; Fig.. a. Bohren schw. Ttergr.;  b .c.  ¿ S f .  
 g,  h.  i.  die Mündungen  derselben  vergr.;  k.  I.  in. n.  o. Bohren  einzeln, schw;. vergr.  Fig.  p.  q.  Spören  vergr.  
 Tafel  XL  VIII.  Bild  1  6.  
 Wurzelnder  Röhrenschwamm.  —  Boletus  radicans.  pBBs.  
 Bezeichnung  der  Art.  
 Dieser  Röhrenscliwamm  hat  früher  einen halbkugligen,  später  pol3tepgen.jioUvengränen,: 
 4ipkp  
 kenen,  weichen,  fast  filzigen  Hut,  mit  an  den  Strunk  anstossenden,  gerundeten,  fast  gjeichgrössen*  
 an  den  weiten  Oeffnungen  gelbgrtinen  Röhren,  einem  rundlichen,  fast  geneigteny  gelben,.¡später  
 abwärts  röthlichen,  und  in  eine  lange,  dicke,  wollige,  blasse  Wurzel  übergehenden  Strunk:'- 
 B.  ptleo prinium  hemispliaerico,  dein  pulvinato,  olivaceo,  sicco,  molli,  subtomentoso;  lubulis  
 stipiti  adnexis,  rotnndatisjsubaequalibus^  stomatibusque  magnis  flavovirescentibusf  stipitetereti,  subreticulato, 
   flavo,  dein  rnbescente  et  in  radicem  crassam,  villosäm,  pallidam  abeunte.  
 Bezeichnungen  Anderer.  
 Boletus  radicans.  Psrsoon  Syn.  p.  507. Myc.  Europ.  n.  p.  134.  Fries.  Syst. myc; l .  pi  390.  Epicrisis  
 p.  415.  
 Beschreibung.  
 Der  Pilz  wird  3—<4  Zoll  hoch  und  breit.  Der  dickt ('gelblich,  nach  abwärts  ausbleichend^  imt<Alter  
 Hut ist in der Jugend  halbkuglig,  später.stark  gewölbt,  rö thlichyund  mit  grossen,  fast  netzartig  sich  verzweidie  
 Bänder  sind  eingerollt,  dann  scharfund  abstehend,  genden  Linien  bedeckt.  An  der Basis  geht er meistens  
 Im Alter breitet sich  der Hut  immer mehr und mehr  aus,  in  eine  dicke,  oft  ii  Zoll  lange,  feste;  mit  Fawird  
 polsterförmig, uneben,  wollig. - Die Oberfläche ist  sergewebe  ganzibedeckte Wurzel, über.  DieStrunkfast  
 sammtartig, glanzlos trocken, olivengrün oder bräun-  substanz  gleicht der des Hu tes v beide besitzen einen  
 lieh  und mit  einem  äusserst  feinen,  grauen Beife über-  unangenehmen,  stark  bittern,  fast jenem  des Wermuth  
 zogen; die Oberhautist schälbar; die Hutsubstanz weich,  QArtemma AbrotanumJ ähnelnden  eigenen Geschmack,  
 f  Zoll  dick, "weisslich,  im Bruche oft blassbläulich  welcher  diese Art  verdächtig  macht,  obwohl  sie,  um  
 anlaufend, welches  Blau  aber  wieder  völlig  ausbleicht,  auch  zur Speise  verwendet'werden  zu können,  viel  zu  
 Die  Böhrenschichte  ist  höchstens  3  Linien  hoch,  selten  vorkömmt.  
 an  den  Strunk  anstossend,  olivengrünlich-gelb,  im  Er  wächst  in Laubwäldern  und  nnter Nadelholz- 
 Alter  dunkelnd,  die  einzelnen  Bohren  sind  rundlich,  Anflug, im Moose und  Gras  bei Prag,  im Böhmerwalde  
 die Mündungen  gross,  fast gleich;,-die. Sporen  klein  auf  alten  faulenden mit  Gras  und Moos bedeckten,  geund  
 länglich.  Der  Strunk  is  3 — 3  Zoll  hoch,  stürzten  Stämmen.'  
 Zoll dick,  rundlich,  nach  oben  und unten schwach  ver- 
 Erklärung  der  Abbildungen.  
 Fig.  1—5  nat.  Grösse  der  Pilze.  Fig.  6.  Ein  Längendurchschnitt,  nat.  Grösse.  
 Tafel  XL  V/11.  Bild  7  10.  
 Steifhaariger  Löcherschwamm  -  Folyporm  hispidus.  Fm e ,  Franc.  Botet  
 hérissé.  
 Bezeichnung  der  Art.  
 p  I  Ir r i g em,  rogbraunent  Hufe,  löslichen  H  blässen  Poren.  1.1 mmmam B  crasèo> B  wBM • • • • • •  ^  Sys n 
 t.  
 Bezeichnungen  Anderer.  
 1  I M 310  et 493.  PH B B  I  H  B ^  Herb  p.  351  Tab  EBs.  Syn.^536.  Alb.ét-Sch^  p. 348. ö o ^ i f e :  161.  Boletus  
 Beschreibung.  
 Er-erscheint  zu  allen  Zeiten  des.Jahresi'.'iiit  eine  
 dickes  weicbe.t 
 safiige.  goldgelbe,  oft v e i ^ c ,  polsÄ  
 förmige-Pilzmasse,,' preinzglt  oder  gesellig  (Taf.  48.  
 Bild  7.3.  Ihre OberfläShe^s't glat'tj o h nB| e  Spur vojü- 
 Poren  oder  steifen  Haaren  zu  zeigen.  Dieje" sifflge  
 zwar  unschädliche  aber  iibelschmeckehde Masse ist  der  
 jungl  Pilz.'  i a  dieser Form  Mcheint]ver  fftgt auf  jedem  
 Stamme  der- Maulbeerbäume,  in  den  Wallgräberi%or  
 Prag.  Später fachst  di<l| Masse  nach  allen ihren Dimensionen, 
   und  der  entwickele  Hut «ÄgiMt  sltfich  
 angeheftet* gcwöllrtv  dick  ( 3  -4  Zoll),  polstrig,  mit  
 kurzen und  längeren steifen;  verfilzten Haaren befleckt,  
 goldgelb^. orangegelblich§|f er  dunkelrothbraun  und '  
 im  Alter  sich  schwärzend!.  DicKnterfl^fch4'^i  
 Hutes  ist gelb, mit anliegenden,  jedoch unter  einander  
 freien^  klteinfeh rnüdiiehen,  ^achelföhüigBn BöhreH  bedeckt, 
   welche unvollkommen  mit  der Hutsubstanz  ver- 
 Die  BöhSIpPsind  3 •  Linien lang  
 ihre  Mündungen  oft  zart  gefranzt.  An  der innern Böhr; 
 «#and  finde!  man  das  Fruchtlager  mit  denkleinen,  
 rundlichen^ braunenj  ,eicht  abfallenden und  spärlichen  
 Dii.iublSaiiifc^i  Pili|s ist'starr,  körkig0«ie,  
 mit^mAnheftfflig||uükte  auslaufenden  radiären,  gro-1  
 ben  Faseibundeln;/  s"ijMst|«gelbbraun,"'.in  das  dunkelbraune  
 .übergehend-.;.: und  kann  .."i<i> gut-¡wig  jene  des  
 Schwofo.ljöch erschwamms  (J'olyporus  [Boletus]  sulphureiffj  
 zum Färben  benütziyerden.  
 W aiihst^an  eistoibenen  und  entbiössten Stammen  
 dey taübbäumejeder  Art;  ist  gemein  und  ausdauernd.  
 Erklärung  der  Abbildungen.  
 %  7. à  junge  P i l z | F |  9.  Üih älter  Pilz  n5ft. G f l i ;  Fig. 10.  DliÄclmiit  feïhés'PÎizéâ  6t  vèïg.  
 Tafel  XIMII.  Bild  11  '¿14  und  Tafel  V.  liild  5.  
 Korklöcherschwamm  ^Polyporus  suberosus.\f«,  fec.  Botet  mbefeiia.  
 Bezeichnung  der  »Art.  
 " f " * *  W d c l u ? '  s ^ a m ^ i g i Ä g e n Ä e r  korkigem,  spatelfomigem  oder  drei- 
 ^ M e m ,  oben  erhabenem,  w^slichem,  dafln  braut  ^ cÄdeht ,  
 « u t k l e t n e ^ c h g ^ s e n ,  dem  H«e  gloichfarbig , | . . o r e n ;  nntfrüher  ^ i s i r ,  dann  
 flieh  w e r d ^ e ^ ,  koriager,  dicker  Substanz.  -  ^  '  ^- f ^ P™0 1 ^ 1 1 - 
 1  •  •  •  1  ^ o r  aspero,  H  
 colonbns;  sulslanstia  crassa,  p ™  molli  alba,  dein  B f e ^  
 Bezeichnungen  Änderet.  
 PolypörUH  Huberom.  FnrEs;  Syst. p.  505-,  part, Polypörus  qiwräMü.  Fniiäs  Epici  tt  Ui  Tintm  
 sulerosm.  WAni.Exim« Fior.'IJpsal, p.  457iy)art.  v, r  P  P'  (M m  
 Beschreibung.  
 Der  Pilz  sitzt  seitlich  mittelst  einer  rundlichen  
 Strunkartigen  Verlängerung  d;<|s; Hutes  an  dem  untersten  
 Tb eile  der  Stämme  und  S,töcke  der, Laubbäume,  
 vorzüglich  der  Eiche,  Buche  etc.  Seine Gestalt ist anfangs  
 zungenfönnig,  im  Alter  spateiförmig,  glatt  zusammengedrückt,' 
   oft fast  dreieckigt,-  gewölbt oder polsterig, 
   * -  Ii' Schuh  lang, 'und  3 - . 8  ZoU breit  Der  
 Band  ist.  stumpf,  dick,  gerundet.  Die  Oberfläche des  
 Hutes  ist  in  der  Jugend  blass,  weiss,  geiblich,  gegen  
 den Strunk  zu  orängegelb,  glatt  und glanzlos.  Im Alter  
 |Taf.  5. F. 3) igt sie minder glatt,  braungelb, am Bande  
 oft dunkler,  am  Strünke'  röthiieh  braun.  Die  Pilzsub- 
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