hinreiche, sowlerft dafs unumgänglich notbwendig die^Gegensätze bildlich, fast mö^Jvte-ich,ss,ageii
Ii a n d grei f Ii cli vor's Auge gestellt werden müssen; 3 um die Iteerscheidungscharaktssebeider verstsbidlich
zu machen und Verwechslungen zu verhüten. — Daher entschlofs i # micl|£ diejenige e f s b a r e n und
s c h ä d l i c h e n Schwämme in Abbildungen und Beschreibungen tfflnander gjjfcgenüber zu stellen,, welche
mit einander in irgend einer Periode des Lebens die größte Aeknlichkeit haben und daher am leichtesten
mit einander verwechselt werden können. 'Ich feiste den Gedanken in meinen Vf^^^gefcüber S|edizinal-
Polizey verfolgte und realisirte ihn in der Art, dafs jeder Schwamm durch alle(
seinß1 Perioden und in
allen seinen Nuancen betrachtet, sogleich nach seinem Auffinden naturgetreu abgebildet und beschrieben
wurde. Die Zeit führte so viele Materialien zusammen,'¿dafs es eben nicht schwer wurde, unter ihnen
zweckmäfsig zu wählen und wohl noch Manches zu entdecken, viele "bekannte Arten genauer zu uutersuchen
und solche'1, die noch nicht abgebildet erschienen- oder ^derett Abbildungen iriir verfehlt g§hie.nen?
besser zu geben. Damit jedoch dal'Werk sowohl -geniefsbar ündffutzlich für den Laien .als für denjenigen
Gebildeten sei, welchem daran liegt, sich wissenschaftlich mit dem,:
mykolö'gischen Systeme tbekaimtsizjt
machen, ist es nothwendig geworden, eine erläuliraide Einleitung>voravis zuÄstshipken, in welcher von
den Schwämmen überhaupt in Bezug auf Ban, Jäestalt, Mischung, L^Klft, Fortpflanzung5'u.C w. [gesprochen^
die botanische Kunstsprache zum Behufe der Verständlichkeit der in den folgenden Hef tetibjorkomineiiden
naturhistorischen Beschreibungen der Schwämme igegebenyr die Unterscheidungsmerkmale de® efsbälw©|und
schädlichen untersucht, die Krankh'eitszufallev ^welche ^diei Giftschwämme erzeugen; die zweckmäßigsten
Hilfsmittel in derlei Gefahren und die polizeilichen Vorkehrungen'zu ihrer Vorbeugung aufgestellt W'erden.
Nur auf diesem übrigens sehr schwierigen Wege: zwischen ¿gelehrter Behandlung 'u®d: trivialer; Popularität
hielt ich es für möglich, das Publikum sowohl als ^Diejenigen zu belehren, deren Stellung• i¿s/sniit sic|S
bringt, über Vermeidung der Gefahren, die aus dem Verkaufe und Genuss'e''schädkchei Schwämme hervorgehen
,, zu, wachen.
Die Schwämme sind flir »d'en Menschen'" ein wichtiges (^gesundes j viagetaMlij'ehe^ Nwh^nÄgl "
m i t t e l , welches vermöge mehrerer stickstoffhaltiger näherer Bestandtheile, der' thietikcheir SubstänZi'iün
nächsten ist, durch Fungin und Osmazom nährt und durch ein flüchtiges riechendes Prinzip, welches beim
Kochen dem Wasser oder andern Flüssigkeiten sich leicht mitlheill, einest angenehme Würze der "Speisen
abgibt. — Wie hoch sie schon die1 Römer'stellten, sehen wir bei, Martiaii. '"^Obenanl ständen die Boleti
(wahrscheinlich unser Kaiserling (Amanita caesarea, Pers.J), nach ihrie'n.folgten
und für die geringsten hielten sie S a u p i 1 z e (Fungi suilU): Martial spricht: 1
Argentum atciiie aurum facile est , lenam^ue togamtiue. Lcicht iyt'a, Silber- und,Geld zu .cnU'ütJicn -und;Frelideudcr Tüebe^v
Mittcrc; bolelos mittere ' ' Bocu ciu Betetenger.jc]1t raliijyi'rTza lassen ist schwer.
öaybcin. ;iat'<i.,
Rnmpimu« altricem teuero de Tertice terräm '•'! u diSlm« «artemiäH^ipBdfeMä^^^
Tubera: loletis poma se:cWa. sumiisi: .¡: •.'•'. " ••'• . .
lEiv. l,r». XIIlBjO 1; _
Cur mihi noa eadem, qnae tiMlSeiia dator? !|a°'> *a r n l» reMffiitman mir 'Speisen, »ie dir, nirfit iumMiiilli
Sunt tibi boleli: fangos ego'sumo suiíl|s". ( W^'^aisferMiipnetet man dir, mir ;
•) -.. ^i.-Jál). III.: S^Qy-ffS
Die Römer pflegten sogar, theils aus Scheu Wr dem für sehr schädliclngehaltene®;iEisenrost»,
tlieils auch aus Verehrung für die Pilze, diesefimit Méssern von SillM«twFlechum (einer Verbindung
von Gold und Silber) oder von Bernstein zu behandeln und in eigends dazu .besjjm.ntfen G?,fa£sen (bplelaria)
zuzurichten. succineis novacidis aut argimteo apparatu ébmitanteí'i^iÁ
PliniIs ereiferte sich nicht wenig übfé dieseh Luxujs der RÖme^den 'sie^'iffit Pilzén tri'eben, und
wunderte sich, wie sie an einer so verdächtigen Kost Behagen« finden k P P P t y g f o f ä f a s itmta,
aneipitis tibit" h. ij. 1. 20.
In unsern Zeiten erscheinen auf den Tafeln der Reichen |wöhl dérChampigíloh*, der Herrnpilz,
die Morchel, der Reisker und die Trüffel als Würze in Brühen, und amlern Küchenzubereitungen; aber
der armen Volksklasse dient als sättigendes, ergiebiges,¡gesundes Nahrungsmittel ün rohen Und zubereiteten,
frischen und getrockneten Zustande noch überdieis eine JJpngé andere Arten von Schlämmen:' Jä ergibt
Gegenden in Böhmen sowohl als in andern Ländern, deren Bewohner durch einefl grpfsen ThejJ.,des Jahwes
von ihnen, als dem beinahe einzigen Nahrungsmittel,'sich erhalten. ^In Toskana||IJngärn, Bolen, Rufsland
wird viel Gebrauch von ihnen gemacht. Dais in den vOgésischeñ. |Gifebfrgeii ,; icMer ®8ur^Sghe^ iii
der Champagne, im ganzen südlichen Franlcreich,.: selbst in Paris und seineij Üi^gege^dé^sebr viele und
vielerlei Schwämme gegessen werden, versichert Bulliaed. »(EEstoir. d. plant, venen. ;pV n¿¡&&
Daraus widerlegt sich augenscheinlich die Meinung derer, welche den SchwífmM'én keine nährende
Kraft zugestehen wollen, oder gar alle für Gift erklären. Man darf,ihnen mit BjiljlijABiB zurufen; dafs
sie doch den 'giiöfsten ThmMilSerer Ländereien thirchsl reifen, besonders aber jene welche' in der Nähe
grofser Waldimgen gelegen sind^däfs sieRt t f in^den Hütten die Unglu'ckbchen aufsuchen mögen, denen
kein anderer Lohn $§r. y^ ^ i ^ f Ä ? ® « » ist, als...eui Stück, sclilechtes Brod mit ihren Kindern
zu tlieile^, und tfeIdkÄ»aBWnd''ihcIacrer Monate''des Jahres, eine unglaubMche Menge von Schwämmen
¡Y'erzefceft j,<
; -Mit RechtirgsMiren idie^ Sch,wämine„ zu| jcnen^Pflanzen, welche in ^Ijfsjahren den Mangel' des <jcr
treides und. iinderfiri Feld- t a i (Jartpirgewänhsj^ e,rsi.6fe.en und somit Menschen;,uijd I-Iaustliiere. ge^-en Hun "er
und KrÄÄhetSUfisQMjtzen heiHiii,, mtfßüfium' ''4»!« '»odi immey yiele ÄRten fvon Schwämmen
ÄÄ'Volke nicht' als" efsbaläpekannt sirid/jaWogar manc^ von ihin ftir giftig'!ehrten,,,wenden, .welche
g e r a d e sÄ jW^Ä.No t b . am gi'pfsten zu
sej® »pfltí||| ¿AlS1,em fbJ^iasendcsjjB^sj^iel.^wdl ich nui den Kgf c i^i l z v odex Buttel p i l z , böhra.
Klauskj '(Holel-W annulahut, .anführen, welcher' vb5xirFrühjahro;,bis ig-den Spätherbst in. imglaublicher
3Ieñ'ge:;.wuchert, in BöIiiiküi allgemein gMQÄ^en wird, in,der H.aB®tstadt,Millionenweise,Jzu Markte .kommt,
dem.Annen .die^•Slll),p(: nahrhaft, inachtiimd die, Stelle des FIeis,lheji yertri(:t, vwä!u-1end' ,ei' in Ffaiik'reich ,etp.
lür schäillich^g(TfI'a!ibt , und daííir Ba«i§t; , , De CaIs'DOIJ,e ,' erldärt wird!
Dagegen wird der Schwamm ,^len' zu zt;r),reten-,.cg, sich jeder Sp,;vzi,ergäiig(V 111 I) e 111s c h l a n d ziuii Vergnii'gei]
m&^piuämbcli'||(er.B®#sit-;m bovisla, Buj.l. coe~
starbt, in I tal ien iurd^||icank-
Veteli^vom Vglke aMp t t . - ' ManchW Ar t f e i s^Äf ehwamni es Äfi^lMg^ent/slhr^^tOlsen iUm?%ng i 4in
Gewipht rvoníimejireren l'ftinden.'j ;(;OK,nij:itj P.ar a s o 1 s c h wanun, ; . LiJ^C/lfftns p h;w;a m m etc.',
böhra. (jSgvproöeMigii P®l>! — ¡da&„^i|!;,Gebrauch ¡añj-Er;anfcrefcc h seltr
állpiuejj}íf,#sein Flé^^'fon¡iiÍgeiiehmen 'Gernclj^und^esj;|maeS ist, syähjgid in unsejjm; Larid®» wo die
Ae^ieriim ¡^ i q d ^ i ^ ^ ^ m ^ i ^ g ^ l ^ l ^ ^ ^ ' Der.Hap^masch,,
S4p^k;i6hwíaanm¡,-Híb0|im. WáglaSFjfej;, (Ag. f fXj ßHü ^ , Frajn'^teieli, Kun(l. in einem
grofsen Tlieffl^ön Dedtschland giftige Eigenschaften bgilggfe, isfcj^fder ui-mc^engfiyggDjdeij von Opsterrpich
und Bölpen'beliebt, ttnd;:da^e]j;'in:
grofsen; Gruppen Lanmprselieij.^gR&^Pifast ,in allen Wäldern
wächstíiuch ¡iwilíklichi eiiVWeicht iu Mengg- und bis iii^en, Späth.e.rbitf; m ¡hajípudes ,¡at(sgie!íigg*s ...Nahrungsm'ittel.
iíünd^spfíliefsen sich .deren nó.ch Hunderte^ a . i ^ F L d j r e n r , ; , , ¡ d ¡ e® a%e?meijien,,((|iebrauch gin7
fgeführt zu" werdenij verdienen.
'•I Mit; steigen der Außdärung; im ¡Gebiete der,Sehwain)nkmide:
;.¡init ztinehmender Bildung.,des Volkes
dur®b ¿eine Lehrer Und Vofttehei^ äaäk • luid, viele, Arten
von S'áhpammen;,yí||^, bwffitzt a l ^ f ^ ^m^ a i ä t f ^ ^ t i l i m^d, ^ a ^ ^ g deren IKilkräfte•
nochjniclit gea'hiidel werden. in der Bro.inatpl(igigóii 1111 PharniakoJügie¡einen würdigen l'l.atz.einnehmen.
,i>: ¡Iii gilt i ^ g . vpn den Sei)wätnmen , . wa,s ¿VHH1.allen (Na.hriH :(lals .sifej¿ní-zn gsgfsefí-Menge,
ztu-iljnxeit oder bei schwä,Ä.cheru^^^ wirken imd so der¡ unsphadli¿h¿te
'.M^ilßir ifte das Flejsjeh deB iSchjw^nÄüberhauptlllfrfeas fest
imd ziihe zil sevn pllegtj bfis.oiidejs >venti sie in. i.lirer Kntwicklung scIhhi zu ^«Mt-vorgerückt sind. Dessen
Iu%eap]it^gibtves;¡tó|'-Scli.wamme,; wgJche, in kl e:in e r i ^ i j n j g e geno.sse!^, ni»!hr.,oder weniger'heftige
l v m a i i : k h ( ( ^ t h e i ti un g en^ j . t f ^ ^bs t den 'Lo.d lierbeizufiUiriyi^yprmti'geii.- , llipniit gibt' es also
wirklicOTGif t s c hwämme ,s(trotz
nur sjonst i>(!in;;IfUusch zart genug ist:,,:als-ge,niel;sbai,:;erkjäreii. -i-Mm dieíttngi^^dkpbJceiit^^ der,§eLj!eämnie
zu b.eweis:en';¡ipflegt¡man idiesprfehsnng.^ufe^tellejiij iidafs, liffl-ifgetelLÄderu,,'/¡lespnders. imjNjOrflen Kuropa'SijVínelIíeres
Arteu i gegessen¡ iw^rdeny, welche W ' rfütv ,verdächtig,iuntf.s^ I .Wohl ;
wissai :auch ,< dais. HoimathlHnd Standort <dßi' =PHze aldíáhxe;¡Wú:kung, grofse^ Einflufs-; hijbp, ,dafsfimancbi!
IndistduaMtenEK^rsIll.ijscJiieíJi,',^ B. die¡í!Sej}f9hnMt VPS'ff£Íflflheit ¡:a;n,5 StärkerefVerda^mgsJffiaft etc.
sie tmschädlich, machen; wir können auch dreist behaupten, dafs ih^.Pnsohädbcl^eit iucht^.in jedem
n (erwiesen, splwie*'Selbst 'die Identität :;derselbeni;Art! .nipht auíscr Ztveiftíl g(:,s(í(zI ist. ,.('',Ji(ilieh köimen
ngemapht, Vierden;;u
.ff ,Sö! 1e:rzäldl|iiDf.-j'GEO®.ill ,liúe}nefi';BeK#rgibp:g,;iyon ¡Petei-sbHr&s: dafe ^ph^äinflae^in
Rüfsland einpusehr gejigiaeä^peise §iad;,
Hcher Menge fast ölinW Wahl gesammelt* Werde®' Man hÖ!,tab.ejf ijfie'«!von sclm.(.tlipl<e!! Wirkungen cLt:rselben,
theilä weüf di|!¡Iräfft 'der - - auchi.die übbehe
Zubereitung unwirksam macht:. Der;
> gemeine Mann näinbclf iröstet d i e Schwämme auf Kohleu oder bratet
sie^ mißiFettjtfoderxbereitetisis mit: scharfem E^sig; auf gute Tiselie aber kommen nur bekannte,, junge,
seht reine; h nwe r d p r t e jg Sphwämm^j :rr- Den ftriftígslén.^egeáíje'vsjej^ ,dej .Un^chädUchkeit deriSchwämine
:aber -geben rdie-ivielen<|;)')sfeh ,leider tägMph wiederholglflen unglückUpheflii [Ereignisse. Die.ßejphichte nennt
iemigesberülunte Mer.;be&b$ip}itigtsJi !W®d in einem; Schwammgerichter.'
fanden,,' z. B. TLberi,vts.- ,\Glau'dius Caesar durph seijie. (jemahlin Agrippi 11a, worauf
Martia^üm Epigr. Lib.il.itep.i anspielSäjri'i