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henden, sparrigen, warzenförmigen Schuppen -bedeckt reicht oft 4—1 2 Zoll Höhe und darüber, ist fast cylindrisch
ist. Diese Schuppen sind am Grunde vereinigt und bilden ¿und unten-etwas verdünnt; $ein : Dörohmesser ist 3 "Linien
pyramidenförmige, oft drei- bis sechseckige, ungleiche oder bis 2 Zoll und die, >uniter dem'Ringe ¡befindliche Oberfläche
ovale Zapfen, welche jeiloeli nie so regehnäfsig sechs- und .kommt Ijtu. seìir zarten. Imìivitìue.ii ä^hilt diiei- wenig- Avarzi'^
fünfeckig sind, wie Sie V i t t a i h n i zeichnet. Auch der,S,tr u n k .v.or./ .Sei starken und grofsen'ist: sieivw^^krrié'èìi, bit
clicser Abänderung ist schuppig; die'Schupp en desselben y.ivkc-1- und binde.nfcH-mig; gestallten-, mit der >Sp!!zè aiit\varts
stehen fast ringförmig und sind mit ihrem obern Ende frei gerichteten, meist starken, fleischigen, oft flachen, stets 1
und zurückgebogen-sparrig, Der ganze Pilz ist -entweder abstehendsir^EÄiugpeh "bedeckt. Affi Grunde des Utiéìes
rein weiis-, röthlich- oder gelblichweifs. Die zweite verschwinden diese Schuppen allmälig und hinterlassen nur
A b a r t kömmt häufiger als die erst beschriebene bei Prag wenige "Spuren, Der Strunk ist derb und voll. Seine
vor, und besitzt einen fast kuglichen, später halbkuglichen Substanz ist fleischig,^bruchig,,.feinfaserig ,und weifs.
H u t , dessen Oberfläche seidenglänzend, braunlich - weifs An der Luft und beim Durchschneiden verändert sich die
und wenig schuppig ist. Der S t runk gleicht der ersten schöne weifse Farbe des Strunkfleisches theilweise, und
Art. Das Hut f l e i s c h beider Abänderungen ist nach, der spielt streifenartig ins Grüngelbe.
Gröfse des Pilzes d- bis 1 d Zoll dick, zartflockig und
weifs ; Druck oder, Betastung r macht res'< sehr wenig-'ins'- J^orKoilliheii,
Blafsgtüne oder Bräunliche spielend. Die B l ä t t e r sind Im Frühjahre üüä %òmhier im Ivanal'schen Garten bei
so breit wie das H ü t f l e i s c h hoch , frei ; rbauchig ; dünä,'' Prag in Gesellschaft " des Champignons (Jlgar. campestris
drei- und mehrreihig, vorn und hinten abgerundet; im ent- • ;'-o»d edulis)-,weniger häufigbei Tuchomérzitz, und nach Prot
wickelten Pilze stehen sie vom Strünke ab und bilden nach HaCk-el im Gebirge hei teitttteritsi, nach Custos Corda bei
hinten eine .zarte, -am Hutfleische liegende,' wachsartige, lieichenberg.
ringahnliche Membran. Ihre Farbe geht aus dem'Grünlichen '
in das Gelbbraune über. Die kürzeren, bis in die.jHiit- , Versuche an'ThievPn rnidi'M6nscTiei&
HäeTie laufenden Blätter sind schief abgeschnitten, und zwi- 1, Einem jüng'en-d lVfii e r S chwe i n chè'n ' 7wurden
sehen ihnen und den zum Strünke laufenden finden sich. 3 Qtl. rohen Schwammes in iSübstanz, 4QtI.' e'inän Khninnoch
mehrere, Verschieden kurze, Welche meist eine zalm- chen und 1 ; Qtl.: einem NreuntoH'tSr beigebracht^ Dìè
ähnliche GestalibésÌteen. Die Blätter schlitzen sich im iphen,. ersten Beiden aufsertèn keine^Feränaeruhg ihres Befindens-
Alter -cmregeliaäfisig. Oft erscheinen sie .äsfig oder gabiig der Yogel^äber- braph die beigebràchte^Pórtion binnen
getheüt, und viele derselben sind gegen den Hutrand gabiig , einigen Minuten ans;, frafs dann dasselbe' Weder vóti-Selbst
vereinigt. Diese Zertheilung ist aber im normalen Zustande . oh^e irgend ein.Zeichen des jlfnwohlseyns zu VeitatHèni^
des Pilzes nicht vorhanden, sondern es sind 'Ibéi genauer _____ , JEper Katze, von, GrMo.riaten würden 15 Ksslöffel
Untersuchung äüih-bfoTse partielle Vei\ikcfisu%étì;''selten ist von einer Abkochung 5, kleiner Exemplare in l'Pffl. Milch
das ganze Blatt nach seiner Breite mit dem flebenfcegendeji'-' gewaltsam beigebracht.- Kurz* darauf wurde dàsv Thiel
yerflossen» Der Band de'r B l ä t t e r ist in der Jugend den Kopf hängen- zeigte eine
Scfaarf, stete wellig ausgeschnitten, oft"àusg'efressen, nach " sehi|sr^eiterte' Pupille, hatte die Augen halb geschlossenhinten
vdm Strünke abstehend, und daselbst tielfäch zer- äärtete auf. .keiiien Buf, auf keine!-;SchmeicheIei, : keinetì
schlitzt. Oft sind die einzelnen Blätter durch èine'zarte Frafs. Diesér Zustand währte W a 3 Stunden, dann begann
Hautbrücke vereinigt. In der frühern Jugend erscheint der das Thcier viel zu uriniren, ungemein. stinkende und weifs-
Rand feinwollig, im Alter jedoch vollkommen nàckt. Dèi' ÙàéJÌ6l&|É9itói'iiiit vielem Schleim per anum äus?ütondern
B i n g hängt von der Strunkspitze herab, ist fast kèget- undendlich ' sehr ¡héfàg^ zu ' b r e c h e n v o r a u f .allmälig. die
förmig, weit und zart; seine Textur faserflockigdie Ober-' KrahkheifserSöheintt%;en'sich legten, und das/Thier sich so
fläche glatt und sehr weifs; der Band ist unregelmässigr- - erholte, -'daft '• ei'' nach Stunde ''Wieder' Nahtang' —¿.k »
ausgebissen,und bei sehr grofsen Individuen gezackt.: Der 3. ^Ein'e Fritti ^ rmi Ä 3 tot h diefra Schwammes
King ist häutig und besteht aus zwei Membranen; die obere auf Butter gebraten ; 'sfe 'fand den Geschinack ¿ j e 'den
bedeckt in ihrer Jugend die Blätter und ist glatt, die.untere ^Geruch. nach gekochtem Blauholz, bemerkte aber übrigens
mit jener verwachsen und eine Fortsetzüng der' Strunk-' keine Wirkung.
bekleidung, daher uneben, flockig und rissig; Arar Ring*!: ; 4, Ich génofs 4 £oth getrockneten, mit Butter und
rande sind diese Membranen oft theilweise geschieden, und Zwiebel béfeitetett Schlamm. Etwa \ Stunde nacji dem
die untere bildet d'aselbst unregelmäfsige Wa r z e n . Nicht Genüsse fühlte1 ich eiiie leichte' fliegende Hitze im ganzen
immer bleibt der King an der Strunkspitze hängen; er reifet Körper, bald darauf einigen Schwindel; aufserdem keine
auch daselbst ab, und bildet dann knollige Rudiment^,jjif. Erscheinungen. Ich fand den Schwamm lederartig, zähe,
dem Strünke, oder er zerfällt in kleine, undeutliche, i r r * und fühlte über f. Stunde nach seinem Genüsse Kratzen
guläre Stücke und verschwindet yöllig. iiii' Halse;
Der St runk dieser Art.äadert vielfach ab. Ér efi Der Sòhftänim gehört also unter die schädlichen..
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Taf« X X V I I I . Bild und 4—10.
G i f t i g e r W ù ï s t b K i t t è i s c H w ^ , (Gi f t i g e A m a n i t e . — Agaricus p h a l l o ï d e s ,
Fungm p h a l l o ï d e s , ^mm,.; Agarims bulbosuè, Butt. — Btfhfe. G e d o w a t à Zem
a i i k a . — Franz. Orange c ï g u è , Amanite veneneuse,, A g a r i e m bulbeux.
Bezeichnung.
© i « ! ï é ' Ar t Blatter s c hwamm hat Ärifah^s emc'ii;konvexen, dann fest polstrigen, endlich ausgebreiteten,
fleischigen, 3 ^ 4 ZbÎl brëitièn, ^et tsen, scliWefelgëfiien (idër blaisgrunen H u t mît unregelmäßigen, flachen'
Käiitigeh Lapp'eW bdet'kMigeh;W; ä ' r z e ' r , ' ' g l a t t em nacktem Sande, mit freien, hinten und vorn gerunbaücffigeh,
breiten, J r e i ^ Big Viferreihigeri, gedrängten R i ä ' t t e rn. die weifs .sind und bleiben!
^)
• • • ^ • • • • • ^ • n glatten, weifsen^^on der Spitze bis zum Knollen
l i ^ i - S f r .É i t : ' d î i è f a heräbge#achsene^', oift umgeschlagenen, "hängenden;,.ziemlich breiten^ dicken,
gestreiften, w ê i î |m. ;KT i g e n .oder Ringe .nul einer mit dem Knollen,verwachsenen, schlaffen, später mit
-iif11'®1^?:™:^. ®s vorsprinsenäen Randes, am Knollen sich auflösenden Wulsthautj weiche den ,Hut vor
seiner Entwicklung bedeckte,
¡ • . ^ v P ^ f i ^ y ^ s ; »ubpulyinato, c^rnoüo» r a l b i d o ^Demi cw irregularibusibplanis, inembränaeeis
vel Îiurfnraceis , margme' 4 p | r o , laevi; ZameZfe liberis, utrinque rotnndatis, ventricosis, Iatis, triaut
tetradymis),!; subeonfertis Slûbintégerrimi^ albis; süßte 'stibcyïïhaïiétai, bäSi Îàté'telt iriat-giiiàto-bulboso,
glabro, albo, ab apice ad bulbwn su p e r o , pendiüoy istriätoj alba; volm^bulbo cöüiiätäj
l a x a , dein, margitiatodsecedente, v^ivu
Es g e h ö ^ p . d i e s e r ® mehreaefe U n t e r a r t e n , von denen hier zwe i angeführt werden.
Tàf: X g y i l l . Bild 1 — 3.
Ç r s t e Üiiterart mit Waßgr imm .Hute: Grünlicher giftiger KnoUenblät terschwamm, blalsgrüner
S c h i e r l i n g s b l ä t t e r s c h w a m m . r r Ag. pjialloides pileo pallide v i r M , Fa. — Ammila virescens, Pebs.
Franz; Oronge ciguë verde.
Beschreibung.
Der Hut ist fleischig, flaÇÎÂiivex, blafsgrünj liiit
dicken j vieleçkigsn., ,. weifslichen: W: a r z e n ; der S t r u n k Versuch, mit der ersten,, Ahart an Menschen.
weifs; dicklich, mit « ¡ ^ ¡wgfeeü-}: haarfloçMgen Uéberï Zwei Loth vom getrockneten Schwamm wurden ver^
zuge, 2 — 3 Zollilang. Dér'fieschmack ist angenehm, suchsweise gebraten und genossen. Der Geschmack war
det'Ge'ruc.h lentfernt safranähnlich.. Et wächst nicht seit® unangenehm! und• krätzeiid iiii ' Nach f Stunde fand
in-'Wäldern voin: JuHu biNnSeptemberj Inneïhàlh Präg aiif sich ein iéîM ;2fttfete gâi^ëi-Koi|ei ein, dàriii âchWiridem
Iiorenziberge im: Strahöfer' und: Dobköwitzer • Gaftëâ? del; ifäfelkeit abër këih jÖbrfecheii; spter entstand ein'
aufserhàlb Prag im>! Thiergarten Stern*, v in dem gemischten ejgëhthiimliiihes Dfiickeinafind' lÙfàtzéii j das sich vriiii Magen
midungëri. blli-TuqhokeiSte^u.iSi W;- äii§ fibêr BAH 'ScHùiid 'VéAï i t â i , dann .vöii Zéïf zu Zeit
* àiiilânita »ï^esceAi « | pileo. càinostf piano pàllidè virëâ- Kneipen und GrühMifeH iii fleii Gèâinriën. Binnen 3 ^tûridën
cëflte j- tefrüfcfe crassis -potyaedri» albidia^, stipite ettssiusbulöi nach dem VëiSsilihè Verldrêii ÛJÀ dié ërwâhhtën Érschéinunsqù'àffitd'ôso
villoso^ eancidd.'-Persoo^i.' gê n vlM 'äffigff;' 'iteOél iîch
Ihlii'einigetmafsèn ähnlich ail'Gèstàh ist -dèr citron-' Wiëder ein.
g e l b W u l s - t b l ä t t e r ¿ e h ' W ä i h m : (j4m. citrina Pï)<
Siéhè'Tat 1. Bild 6i-
Tafi x x v m . Bild 4 — 10.
Z w e i t e Unterar t mi t we i l s em Hut e : Weißer giftiger K n o l l e n b l ä t t e r s c hwamm; w e iße r Schierlingsb
l ä t t e r s G h w a m m . Ag avicus phalloïdes pileo albo, Fries. — Agavicus hulbosus vernus, Bell. —
Ammita bullosa alba, Pers. Chamjf, com. — Franz. Oronge ciguë blanche i Vtauai
Beschreiben, •e-
Der Hut ist oft 2 — 4 Zoll breit, in der Jugend mitte; da, wo derselbe sanft gefenckclt iiit, 2 iSnien dick,
fast halbkuglich, im Alter polsterförmig, rund, zuweilen und verdünnt sich nun allmälig gegen den Band hin, wo
etwas eckig. Die Oberfläche ist weifspdeT weifsgelblich es hantähnlich wird; es ist weich, weifs und an der Luft nicht
und mit gelblichen, unregelmäfsigen, häutigen oder kleiigen yeränderlich. Die Blät ter sind zwei- bis dreireihig,
Schuppen bedeckt; selten erscheint sie vollkommen glatt. bauchig, breit, fein g e z ^ t ^ meistens ganzrandig, weifslich,
DerRand ist nie gestreift. Das H u t f l e i s c h ist in der Hut- und die längern zum S t r ü n k e laufenden sind frei, nach