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Taf. XXV 1. Bild 14 und 15.
Lohbeet-Blätterschwamm, Mistbeet-Champignon.—Agarìcus vaporarius, OTTO.
Bezeichnung.
B l ä t t e r s c h w a m m mit einem halbkuglichen, verflachten, fast polsttigeh3, gelblich werdenden; faserigschuppigen
H u t e ; mit vielreihigen, hinten gerundeten • f reien, breiten, räTichig-fleischfarbigen Blät tern;
mit einem am Grunde knolligen, beringten, oben iyeifölichen, unter dem'Hüte,gleichfarbik|kStrünke, und
einem häutigen, weifslichen, breiten, hängenden Ringe.
Jg. pileo hemisphaerico, planiusculoy^ùbpulvinatoi flavékente, fibrillerò' squamòlof lamellis
polydymis, posäce Totundatis, liberis, Iatis, nebuloso-incarnatis ; stipite basì bulboso, ännulato, supra
albido, infra, pileo concolori; atmulo memlBranaceö"> albido,- lato, pendolò.
Ja. vaporarius: pileo convexo-planiusculo candido flavescente subsquamosp carnoso, margine
membrana flavescente cincto, lamellis rosaceo-nebulosis',"stìpite pileo concolore. Omo Agaiic. p. 74. % 149.
Er wächs t vorzüglich in Lohbeeten und in schwarzer Erde der Laub- unä-Matelwälder im Sommer und Herbste;;
ist ef sb ar,
Taf. XXVI. Bild 16 und 17. .
Nackter Blätterschwamm. Agaricus laevis, KR - L Z .
Bezeichnungv
B l ä t t e r s c h w a m m mit einem fast halbkugl ichen, ganz glatten, weifsen, in der Mitte etwas bräunlichen
H u t e ; weifsen, zweireihigen, später fleischfarbigen Blättern; mit einem cylindrischen, |p| f ten, hohlen
beringten, am Grunde fast knolligen S t r ü n k e und beweglichem, kurzem S t t g f c ;
Jg. päeo subhemisphaerico laevissimo, candidò, medio fùsÈeséente'; lamellb càndidis',- didymis,
dein incarnatisi stipite cylindrico, laevi,, cavo, candido 3 annulato, basi subbulboso; annido mobili,, ¡brevi.'
Beschreibimg.
Der Hut ist 3 — 3 i- Zoll breit, fast halbkugliçh,
hin und "wieder wellig, seine Oberfläche; vollkommen glatt,
schneeweifs mit etwas Glänz., und in der .Mitle: schön bräunlich
gefärbt. .Das H u t f l e i s chi s t bis ¿.rZoII dick, zart
und weiis. Die Blätter sind dem Hute «igenj vom Strünke
abstehend, zweireihig, hinten zugespitzt, 3ie~ kürzern abgerundet
und 3 — 4"' breit; sie sind früher W£$s,-und erst
durch' 'den Austritt der 'Sporen werden sie fleischroth und
Wolkig. Der Ri n'g'ist Tfeb'errest des' -Vèlum, welchés'ïn
der Jugend an den Hutrand läuft, im Alter' abeï réifst, sich
gröfstentheils auflöst und als kurzer ^beweglicher Ring am
Strünke bleibt, Der S t - r i^l^j i j f . t%n3i#.f
\ Zoll dick, :fast- .cylindrisch , i'untl uiul-.glaft. Seine,.;Farba3
ist schneeweifs. .Er, ist-.vollkommen hohl, .zartwandig., die
Wände: fleischig. .^Ferner ist er dem Hute.. anstoßend und
am Grunde knollig erweitert. Der .Einöllen ist -klein, von
anfsen bräunlich und ebenfalls lioHI. Der ..hohle Strunk so
wie der ganze Habitus gmterscheiden diesen angenehm
schmeckenden,, jetipch^seltenen Blätterpilz. von allen ' seinen
Verwandten, vorzüglich'dem Champignon (Jg/ campestris),
welcher einen' derbenj volleit^iStrüäk1 besitzt.' Er ist uns
c h ä d l i c h . Im August'bei Präg.:
Taf. XXVI. Bild 18 —33.
Graublättriger Champignon. — Agaricus spodophyllus, KR-LZ. — Böhm. Haüba
popelolistnä.
Bezeichnung* '
B i ä t t e r s c h w a m m mit einem eirundlichen, später fast halbkuglichen, leicht gebuckelten glatten,
nackten, weifslichen oder röthlichen, später gerissenen Mut e ; mit vorn spitzen, hinten gerundeten, freien,
zweireihigen, stets aschgrauen B l ä t t e r n ; mit einem kurzen, fast gleichen,, weifslichen, am Grunde etwas
verdickten, vollen S t r u n k e und ringförmigen, häutigen.,. hinfälligen S chl e i e r .
Jg. pileo ovoideo, dein subhemisphaerico., laeviter umbonato, glabro,. laevi.,,.albido vel rubeolo,
dein limoso; lamellis antice acutis, postice rotundatis, liberis, didymis, Semper cinereis; stipite brevi,
subaequali, albido, basi subincrassato, fareto; velo annuliformi, membranaceo, deciduo.
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Beschreibung.
nijEr, ähneljtj« sehr ;3em gewöhMichen • Champignon, und
gehört mit ihm in eine natürliche Gruppe. Er erreicht nur
die. auf, der, Tafel,gegebene• GrôÎséV': Die Blä'ifer sind
,rnifönglichT. b)afsgraU),;i später aschgrau und dunkel; das
I Iu t f l e i s c h ist sei : wie das des! Strunkes diéht, zart; der
Geschmack ähnlich dem der Haselnüsse, der Geruch dem
des Mehles oder des Mnsseton. Er eignet sich seines dichten
Fleisches wegen wie der Champignon. zur Speise.
I Wächst' im Frühjahre und Herbste in lichten, feuchten
Laubwäldern bei Pragselten.
Taf. XXVII. Bik l — 15.
Vittaaini's ,Biättcrschwamm, Gift-Champignon. — Agaricus Vittadini, MORETTI.
Beàtèielitìitàn'gt " '
E i n Blättersch^amm. mit einem Ahfaägä kügfehßn, später^h^bkughch-gloykenförmigeri, :dann
B n B B B B ^ H R M ..konkavenI. zurückgerol l te«, |BWMBi||IHH|I HBHHBI
^ B ^ M B B H B :?Eärlich/p Wärzchen bedeclgtén , R ^ H H M H *un<fen R H
; mit kleiriéff'odè* hohen 1 dicken,
gerundeten, [eckigen, sparrigen oder pyraniidkletir , 'spärlichen oder
sehr'gehäuften, gleichet^ regelmäßigen oderungleichen^ unriigeLmatìigèrì,; dein Htitfe' gieichfarbigeri, öfters
braun w e r d e n d e n r z e n ; mit fast gedrängten, später entfernt'stehöhdlifi, 'vielreihigen j freien, bauchigen
B I ä t t 'er ,n, , deren^längstem'hintere verschmälert, die mittlern hinten sMf f gestanzt, die... ^ © r t e n , zajin-
Ha.lle3 a b e r . , g i amWn ^ gB^ « a sKc h f t g r ü n l i c h sind « t einem aufrechten'; ' c yMd k s ^ i n , fast gleich
dicken, f$t$ixam; , firunde.iversehmälerten oder knollig '''verdickten, hoheri, runden ^ geraden^' selten gebo-
; g e k r i i m m t e n s c h u p p i g e n , später au'cli nackten S t rünke ; ^ ¿ s p ä r l i c h e n oder ' gedrängten,
sparrigeri jii ab'stehéhd'eiij; i s'èltén zuriickgè'àSàgènen, dicken^ späterVyergänglichena
i
Strünke; mit ;eiriem hängenden,' engen, scheideartige^ unten, glopkenformigen,
izusammengesetzteh^oben glatten, weifsen, hangen, 'unten, schuppig-warzigen, filzigen, am
Rande:.gefaltet ausgerissenen, seÌ^h ganzrandigen: : R i n g e , und ohne Wulst, ,
i Ag. pileo pr imum globoso, dein himijsphaericni-carnpaiiiifato, demtim imibonato • e s p a n s o , rarius
plantì vfeljre.yolutbr'concavö'j^stjüari« , verruco'so, squamoso aut subnud() ,, papillig,(liberis , ; sparsis obsito
albo' vel fuscescerité , orbicuIari' Vè'l subangulatomargine primum : i n v o l u t o , ulein. expanso, membranaceo;
erösoj vel inciso^ rärius intégerrimò,. v è f ^ c ^ j m n u t i s yéjf elevati? , crassis,. spaìniformibtis.; imbricatis,
rotundatis, angulàtis, s^uaìfìo'Sis" vel pytàniidalibius, sparsis vel confertissimis,.aequalibus, regularibus vel
inaél||jàlibkis, irrégtìliéibus, pileo' poncoìpribus, saepius ftasceseentibiisicmetit» subconfertisj lein distantibùs,
"'^bteiceäui, .lonijSsinrä .pogticej attenuatis, mediis posticeì oblique truncatis, brevissirhis
dèntiformiBus, omnibus integerrimis, albido^yirescentibusj stipite erecto,lìcylihdricó, subaequali, rarius
Basi attenuàto' Vel bulboso,, eIatoyteréti,(
rectq,;,,rariu.s ilexuoso vel curvato, Semper squamoso, saepius
dein nudo: sqijamis,sparsis yef cpnfertjs, imbripatis, squarrosis, patentibtìsHrarius : r e f l é x i s v crassis, dein
fügäcibiis, àlbjs ; annido jpendulo ^..ajagnstoi,/ v a g i n a t o , infra pUcate-catopamil&tó1, composito, supra glabro,
cattSdo, ineni]>j;)U)iic90., ' . f c^. s jpu^os f t rYwni aoso, tomentoso, margine plicato-eroso', 'rarius integerrimovolya
nulla,
Bezeichnung von ^VITTÄ BINI. ,
Jmanita Vìttadirii: volva, © squamosa; pileo hemisphaerico j aequaliter verrucoso-squamoso,
lamellis camosis, yiridescentibus 9 stipite cylindrico squamoso. C. VITTADINI tentamen mycolog. seu Amanitarum
illustralo. Milano 1826 c. ic. P. 3.1, — MORETTI Botanico Italiano-.Nr. . 1. tab.
' ' VITTADISI will zwar an dem sehr jungen Pilze, eine
schuppige Wulst beobachtet haben, fuhrt aber diese Beobachtung
fragend an; allein meine in Menge und an verschiedenen
Standorten, genommenen Exemplare können sie nicht
bestätigen. '^Wm ihm gilt dasselbe wie vom Jgar. ctsper>
proceruS) mastoideus und exeoriatus, den Grundformen der
Lepioten, wovon (keiner eine Spur von Wulst besitzt. Die
losen Reste auf dem Hute dieser Art, welche zur allgeübung.
meinen Bedeckung gehören^ berechtigen uns noch nicht, auf
das ^orhanderiseyn! einer ' Wulst zu schliefsen.
Die beiden bedeutendsten Abänderungen
unseres Schwammes, machen eine genaue Bezeichnung derselben
nothwendig.
Die in Italien häufig, bei uns aber seltener vorkommende
Abart besitzt einen in der Jugend kuglichen, später
halbkuglichen Hut, dessen Oberfläche mit dicht ste-
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