und an den Strunk angewachsen, etwas herablaufend;
zwischen diesen die kürzeren, oft bis 6 an der Zahl,
gegen den Strunk zu abgerundet, dünn, in der Mitte
breiter als das Fleisch des Hutes, ganzrandig, erst
gerade dann nach der Form des Hutes sich richtend,
bald konvex bald konkav, zuweilen am Bande gewölbt
und vom Hutfleische leicht trennbar; weiss, dann rötblich
werdend oder auch oft mit dem Hute von gleicher,
jedoch blasserer Farbe.
Der Strunk 1—8 Zoll lang, 3 — 6 Linien dick;
ist cylindrisch, zuweilen etwas platt gedrückt, theils
gerade und nach unten zu verdünnt, theils etwas gekrümmt
und am andern Ende verdickt, auch spindelförmig;,
weiss, gelblich, bloss- grünlich, theils glatt,
theils fein gestrichelt, oben wei&s' beteift, nach unten
zu filzartig behaart, voll, elastisch, zähe.
Er wächst theils einzeln (.theils gös'ellig in kleinen
Gruppen, wohl auch büschelweise beisammen1, in
Eichenwäldern im Moose-und auf faulenden Blättern,
auch in Nadelhölzern an den Wurzeln junger Kieferund
Lerchenbäume, und ist in den Sommer- und Herbstinonaten
nicht Selten-; in der Ümgegend von Prag auf
dem Berge Ladwy bei Dablitz, in dem Walde bei Borzanowitz,
Klitschan, im Thiergarten Stern pS a. 0.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 20. ein alter Pilz mit vertiefter Mitte der Varietät — Fig. 31. eine Gruppe jungej- Pilze
der Stammart; — Fig. 22. Längsdurchschnitt eines, solchen.
Taf. L/XVIII. Bild 1 — 4.
Citrongelber Täubling. Agaricus CRussuiaJ citrinus. KR-LZ.
Bezeichnung.
Dieser scliöne Täubling Üat anfänglich einen halbkugeligen, dann konvexen, später flafelien,
endlich in der Mitte niedergedrückt,ön Hut , ' Inf i unregelmässig gestreiftem, öfter. a $ | r ganz .'glattein
R a n d e . Seine Farbe ist citronengelb , in das Morgenrothe oder Orangegelbe über-gehend. Seine
Oberfläche glatt und glänzend. Die ledergelben, blassen B1 ä 1 1 e r sind von ungleiöhör Läirg^pdie
ganzen am Rande oft gewellt, dünn, gebrechlich, die kurzen nach innen verschmajlrf und
gabiig, mit den längeren verfliegend. Der S t r u n k ist etwas walzig, ¿ä'ct/iimlen zu schwach gekrümmt
und aufgetrieben, weiss, seltener gelblich, auf der Oberfläche matt uiid mit Slsfeisl''feinen
Strich- oder Wellenlinien besetzt; in der Jugend voll, derb, gebrechlich; im Alier oft hohl, Weicfi
und zähe. Die S u b s t a nz des Pilzes ist bis zwei'iinien dick, unter dem leicht sciiälbaren Oberhäutchen
gelblichweiss und zart; der G e r u c h schwach, nicht unangenehm j, der'G eff c h m a'c k
stets süss und milde.
Agaricus pileo primum hemisphaerico, dein e convexo deplanato, demum medio depresso-, e
citrino pallide flavo rubente aut aurantio, subnitente; margine tenui, substriatö; lamettis subaequalibus,
undulatis, pallide alutaeeis, fragilibus.; stipite tereti, subineurvo , . basi subincrassato, albo,
rarius luteolo, undulato, striata, juventute solido, dein fistuloso, molli, tenaci; carne albida, sub epidermide
decorticata luteola; odore debili, non ingrato; sapore miti, dulciusculo.
Bezeichnungen und Abbildungen Anderer.
Agaricus CRusstilaJ aureus. PEHS. Syn. fung. p. 442. — Observat. myc. I. p. 101. — Traitg, p. 224.
— KRAPF. essb. Schw. t. 5.—SCHAFF, tab. 15. Fig. 1—3. — SECH. I. p. 479. — Agaricus xantophus. FRIES.
Observ. myc. I. p. 71. — Russvla awrata. Epic. 360.
Anmerkung.
Der Pilz ist mittelgross oder klein, fest und ge- Tuchomierzitzer und Badotiner Bevieren nach der
brechlich. Er wächst im Frühjahre und Sommer in Stadt zu Markte gebracht,
gemischten Waldungen, und wird aus den Königsaler,
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 1. ein alter Pilz; Fig. t . — 3. junge Pilze; Fig. 4. Längsdurchschnitt eines alten Pilzes. Fig.
4. a. Sporen, schwach vergrössert.
Tafel LXV1U. Bild 1& — 21.
Der Orünling, vSandling. Agarieus flavo - virens. P«* Böhm, Zelenky
k jidlu.
Bezeichnung,
Dieser lilättcrsehwamm hat-einen fleischigen, :derben , anfänglich halbkugeligen, : dann ¡ L
wölbten und'seicht genabelten otte unregelmässig wellig verflachte^ grüngelblichen oder bräunliehgrilnefl
H u tMe f !âo wteüder. Strunk mit M;hr zarten, dunkleren Schüppchen besetzt ist^rmit einem
it
dünnen, in de'rUugc?n,f .-etwas 'eingerollten R a n d é , , Die,,B 1 ä.t:t<er,.rfind mehrreihig, gegm-den
Strunk''zu>abgerundet, cron-(S«^ü.lei:S.; h \ v e f f | . » Der S t runk «ist'fest, voU^¡cylindrisch'¿der
n ' a , R j l n m t ( m ange*|h%ollen, schwefelgelb oder schmutzig-grünlich, aufwärts ibiässer, selbst weiss-
Ech. Sem F l e i s c h ist weiks^unveränderlich,snicjit:;unangenehm, wie frisches Mehl riechend,.und
der Geschmack gurkfedartig, sttsslich. Er ist essbar.
Agaricus pileo pritn'um hen.LsphaericöKaut cämpanula
to}.:SenuSR(-io.nr«SÄO> medio •umbili<;ato,a1jt
ïrîegulâriter flexucW* deplanato.. viridi - f l a Ä Ä f f e aut .brnn.iS,lfc viridisi:crtte, centru ïpraecipue squaffiülis
rufis aut nigrê'ffijgntibus mmutissimisMeottf- margine tenui, j.fecnili, subinvoluto:, emargi.i
natis, maaqualibUÄ di-tètradymi.s, pallide crocéis .citrinisve; stipite färeto,,cylindrico, inaequali, basi
Saepe mcraKsäto, concolori aut sursum paUi(liori,.inin,o ot flaife-albicante, squamulis profundloris cplöttgfeiigiüs;
tëcto. Odor. fiingi farinat®u% sapor dulcisyf.cueumeriJiUÄEduMsBjjl'i
Bezeichnungen und Abbildungen Anderer.
Agmim flavo-virem. PEHS. Svn. fung. p. 319, und d.^^lhbi idungcri der S^wämme. 3. Heft.
— F a m syst, myc. I. p. II."-. Agaricus aureus. SCHAFF. Tom. I. t. 41 ? ~ SECHEI'. il. p. 233.'
Beschreibung.
•JlSäf ä s t f W 5 Zoll breit',' in der Jugend halbkugelig
o'derfäst glÄenförmig\J ' später entweder konvex
oder verflacht mit mehr und weniger aufgeworfenem
Bande und in der Mitte etwas eingedrückt oder
zuweilen: fast genabelt, seinem Umfange nach unre|i
gelmässig-..verbogen. Er ist Anfangt ^durchaus rein
schwefelgelb ," ¡welchisfsfspäter in das" Grünliche und
daniT-besönders von der-'Mitte aus in sein theils ibläss
' e r S i i Ä r s ' dunkleres (schmutziges Braun übergeht.
Oft' zeigen sich nur einzelne bräunliche Flecken an
der Oberfläche desselben. Diese1 ist trocken, lederartig
anzufühlen,,fr scheinbar glatt,- in der Mitte mit
sfehr zarten braunschwärzlichen Schüppchen besitzt,
und am Bande zuweilen, faserig gestreift und gleichsam
mit einem bräunlichen haarähnlichen Geflechte
überzogen^,'"leicht schälbar.
Die gedrängt stehenden Blätter laufen in 2 — 3 ^
4fachen Beihenf und zwar zwischen zwei ganzen!—3
kürzere von verschiedener Länge und Breite; -siä> sind
hinten rund ausgeschnitten.:, frei;' manche Verwachsen,
' alle- saftig und gebrechlich, vorv'Farbe citronen- oder
bjass-safrangelb. Der Strunk ist mittellang, fast gleich,
o'der oben verdünnt un| nach unten zu verdickt:, gerade
oder etwas verbogen, zuweilen excentrisch: seine
Oberfläche weisslich- und schwefelgelb, mit dunkleren
•schwärzlichen oder bräunlichen;, aufwärts., gerichteten
Schuppen nicht gar dicht besetzt, anfang^voll, hernach
hohlpinwendig weiss.« Das Fleisch des Hutes
sowohl :als des.V)Strunk||;ist an der Luft unveränderlich;
ersteres unter dem Oberhäutchen gelbschillernd
weiss, dicht und saftig; lezteres • etwas fas.erig. VDer
Geruch des Pilzes angenehm wie frisches .Mehl, der
Geschmak sjisslich wie frische Gurken.
Dieser Pilz Vftpst: allenthalben in JSifidel- und
Laubwaldungen;;! besonder«, gerne im leichten, Waldboden,
an sandigen-Wegen etc. vom Anfang September
bis .Dezember, und wird im October häufig nach
der Stadt zu Markte gebracht.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 48. 'ein junger Pilz in fast glo«örmiger;_Ge.staIt in Gesellschaft eines alten mit aufgeworfenem
und vertieftem Hute ; Fig. 19. und ,20. ausgewachsene Pilze in natürl. Grösätf;: Fig. 21. Längsdurch^
schnitte eines solchen1 Fig, 21. a. Sporen^ischwach vergrössert.