alle -bekannte Arten clor Schwämme eine gemeinschaMich^iBasis, die einen «gepea-|l*off darin ausmacht,
identisch nicht verschieden ist, und allen übrigen Bestandteilen :zum Behältnis djesai; Bß^ee^ISOT nennt:
jene Substanz Fungin (SchwammstofQ und hat solche einer besondem Zergliederung.j unterworfen.
Wird nämlich das Fungin durchs Ausköchen mit Wässer, das mit wenigen Kafegeschärft isfe Ton allen
anhängenden fremdartigen Tbeilen- befreit, so. erscheint. es.me.hr oder weniger:weift,/ vyeiclt;, fadej^» l»st
geschmacklos, wenig elastisch, zerbrechbar, und kann als ein luitebares .^ihrungsuiitte! angesglxeji ^¿¡¡lilen.
Werden die Schwämme mit $ga>fc»e*- gwfeiocht j . .oder«auch; über freiem Fe«ey g£Sgös|$t-,..;>so
werden auch die giftigen von dem giftigen Wesen-befreit, und in unschädliche Xahrungsiniltel )in)gevv.atj(lelt,
vorzüglich dann, wenn sie vorher,..stark ausgewaschen worden sind. Das ausgetrocknete J 'ungi n
brennt unter Ausstoßung eines Geruchs ,wie brennendes Brod und läl'st nach dem: Verbre»nen: gin«!- »ehr
weifse Asche zurück. Wird sie trocken für sich destillirt, so fällt sie zusammen, scheint zu schmelzen,
liefert ein brenzliches Oel und, eine gelbe, den blauen VÄhensaft grii.n ,färbende Flüssigkeit; w M sie
hingegen mit Kali gemengt: destillirt, dann wird Ammonium- entwickelt, das zum Theil mit Fsssi&säuoe.-verbunden
ist. Diesem ;gemäis mufs das Fungin mehr * Wi a ^ . s e r s t o f f ündüSitrcksto.ff unter seinen
Elementen enthalten als das H o l z , aber weniger aljjdcr^ebefi^äiisiejseheint
in der Mitte zu stehen.
Wird die nach der trocknen Destillation übrig bleibende Kohle eirtgeäscher-t. lind die A l ? ^ '?11^
Salpetersäure bebandelt, so gewinnt- ma®»: h y - 4 « * h i o n s a n r e sMßsa h 1 e n s a füpßn i lEäl I f J Phosp
I i o r s a u r e Thonerde, un d - ^ i h n s p . h o s ^ Ä l a ^
unter allen jeaen genannten Substanzen.: den vqjSaitenden Bestandtheil ausmacht.
. Die mit Wasser, verdünnten AI k a I i e n zeigen jigehr wenig W'irkiUjg giji.fc das Fiingin.,Sfwodurch
es sich, von der H o l z f a s e r unterscheidet. ' ->Virkeib?ab«r solche im concentrirtön Zustande und l|pi ¿der
Siedhitze darauf, so verbinden sie sich damit, und bilden seifenartige Mischungen.
Von der concentrirten:i^ das Fungin verkohlt, mit-'(LerrSalzs¡iure bil.det
es eine durch Alkalien ^ersetzbare, gallertähnliche Materie.
Mit, dem Chlor erzeugt das Fungin eine feUbarzige Substanz*. die mit grüner Flamme brennt.
Die verdünnte ^S a l p e t e r s ä u r e;äentwickelt SticlistofifgSs: Fungüi mit
c o n . c > « n t r i r S a l p » t e r s ä u r JMwptLeH; , ' ¿ q . e s erweicht, färbt M«II »i II» vliwilli uiK Imtl
Meli auf, und liefert bei der.Destiliaröon in der VorlaggjÄtFluiduin,, in Reichem eine: geringe Betlge
eines gel b e n bitteren Stoffes und B1 a u s ä u ^¡¿'enthalten sind. Der Rückstand, welcher in. de?
Retorte übrig bleibt, läfst, wenn-fli-alangSam ahgedinstet .wird,
S u b s t a n z e n zurück, wovon die-eine dem Sachs^^äähnhch Ä die. zweite, dem t i^S^sc^yen FeÄ©
Jenes'Fhiidum enthält und gelbe
a r t i g e m . We s e n und wenigem Kalk..
, Das Fungin verbindet? sich im erweichten Zustande n)it viel ¿ßerbestoff aus-dem Galläpfelaiifgufs.
Mit Wasser in .Berührung der freiwilligen: Zersetzung ( Gährtingj) überlassen,/• verbreitet ,ßS :.na.ch einige?
Zeit einen fadei^eigenthümlichen Geruch, bald darauf; den. faulender: thierischer S.tol'fe. — Ä c h : t3igöna$en
enthielt die obenauf schwjmmenctg Flüssigkeit weder ßinen -ip®h
essigsaures Blei fällbaren Schleim. Das-, Fungin.: hj&Jiifslt- seine ursprüngliche^.Rörm jbeii,-j ,war. je.do.ch sehr
weich, liofs siph'jzwischen den gingern kneten und war in dies,pm Zustande dem -Kleber ziemlieh ähnlich,
aber es hatte keineswegs eine elastische, Cgnsistenz.,,,
Das iijber (Ipm faulenden Eungin; stehende. Wass.ctr färbt Bleioxyd schwarz, bilileti Schwefelblei,
woraus hervorgeht, dafs Schwefel ein Bestandtheiläfes; Fungin? sei.
• Btifge,Eigenschaften in einer und eben derselbe^ ¡Substanz vereinigt sjndi hinreichend,,, i m solche
von andern,:Schon bekannten Substanzen; zu unterscheicleit,. und sie als einen . e i g e n e n neuen Sitsoff
den zahlreichen Produkten beizugesellen, die das Pflanzgnr^phf.nninittelbar darbietet, imd wovon,!die
Chemie täglich neue Arten entdeckt.
Allgemeine IJnlerscJieidungsmerhmale äe^ essharen .: y,nd schädlichen Schicämme.
Bis jetzt ist es noch /nicht gelungen deiiei^Merkmale, aufzustellen, denen man mit Zuversicht
trauen kö(
iuite. Eine ¡genaue Würdigung, derselben,, wie sie J^ei. den Autoren,,aller Zeiten ijnd-,Nationen
gegeben werden,- dürfte hier am rechten Qrte seyn. ,
In vielen Fällen verräth sich die giftige Natur des Schwainmes . ^phan .dur,ch den abschreckenden
Eindruck,, welchen derselbe auf uns er e Sinne,, j^ujcch ¡sein s chl e cht e s Aussehen, b e s o n d e r s
a b e r durch seinen Geruch und Geschmack macht. Man_nimmt ziemlich .aUgemein an:
l . Dafs die guten Schwämme entweder;gar keinen oder, einenfengenehpqen Gerteh gäbeq,
wie z. B. der gemeine Champignon (jfe.'campesiris, tarn.), derH&rripilz (Bot. editlis, jfms.) etc,; dagegen
die schädlichen ¡^rten überhaupt unangenehm imd widrig riechen, wie dieis denn auch z. B. beim Mordschwainm
Bcui.), scharfen Pfifferling (dg, aeris, BOLT,-), rufeigen Bratling (Jg. azonites, BULL.),
beim Kohleiitiviibling.•.(•//,;•. nigncaiis, ,Bt:i,i..-j), dem brennenden Blätterschwamm (Jg. asper, C\SD.), vor
allen ä!5t
er bei derÄjichtniorcliM®/JA«H. impudiens) der- Fall ist.
y ;Eär isfciwahr, dafs: die übeM^bienden ^|hwämm«.auch}. von nachtheiliger Beschaffenheit für den
Gpnufs, sind allein die Abwesenheit die;s^HiBrkm als beweiset glicht die Unschädlichkeit, derselben- denn
manche, ¡iulscrst giftige Arten,; z-, B. |ler: grüne W^lst blätfersjiiiwaniin (Jm. viridis, Vms.) und der Fliegenschwini.
m (Jm. muscaria, PERS.) .etc. sind ohne allen' unangenehmen Geruch. ^.'iS'ach Knoblauch riechen
viele efsbare §.q|t:^r.1Jjäj
2. der;--.Schw;iinme. Als Muster kann
i i l ^ M ^ d e r gemeine Champ|gnonMienender; ¡äL^gssjucht sich derb anbeifst und (Sanft, fast wie frische
Haselnüsse schmeckt. ¿ÄSIE^fowerdeoi für ¡schädlich eiWaig,; sobald sie roh gekäu't einen -bifitern, scharfen,
betf§endenrJ'|irennendettÄdei sonst unangenehmei{yG.eschma:ck haben.
i .-«•• B itt;e.rp|diineclc.t: z. B . i b r Buniäbläiifc^hWamin (Jg. fascicularis, Vma.), der schönftifsige
Jfeöcherijilz (Koliispitlopus, 1'K.US.), der Bitterpilz (Kol. Jelltiu-s, Kit.). ,
, . , ; ' % ^ P i f enn^nd schmeckt^li. B.M(jB<te;h\vami i i (¡Jg\. -^^dglefy MAi^j der schärfe>:?Pfifferling
(Jg. FTCRII, BOLT._),p¿er Brechtäubling (Jg. russ, emetictw, I'N.J, der Brennreitzker (Jg. pyrogalus, BOLL.JJ
d^U derbeKtachelsphwamm (Myffe*<SG<^pactUi>n,\
, c. Schar f be^l^nd.^^ZSITIB. diMtordschwamilMa (Js- der grubige Pfiffefling
(Jg. ^Äfo'cwZrefeMgi^fgt._), detoijlg6(s®toB«iMt' ffi^^jsdtWjpant (Jg.
d. ABifS;ftRsjjt SjAarf,,ffit.{Zj p:5,sder .gRÜffle J&räiAmgy^Jg, hlewniw,^«^,
e. Anhaltgäides Bpft^ßi^lii . i f i i ^ a l s ^ . f jSl ^piQt z. B. Giftchampignon (Jg, t®iladfai,,M?BkTx0
dßr.\-hej;fce Blätterschw.amm (Jg. sty-pticus, Bull:) , der zottige undi niilcbliaarige ¡Keitzger (Jg. iorminosus
et pubescens,' FK.^^J
f . of l t tNJ f agyi f t '^e - 1* entsteht ^tee»'st i^ftStpsclmäri i t tg-i iöHa-fee
fcreh d'eii-5®! herMe.n BIättÄfihwammeS(C-^fe'» stypticiis,
; g i i | | e t - aÄs eh, ^Binspana r t igsClwe ckt ^ ^ azonites,'Bvi.i..).
- ¡ ^ I S M i P f t f i i i f H Loohegpilz (Bol.;0.r,yi:JtVQp^ i;«'^
g®:hg!nd z. B| . ( l e jMJ a l l imS ö h v o l t m y c e s , PKUS.), der 'J&pttfääfi, B.).
« S ^ t a r k pieSiBiifig, z « i j f t S B . P f e J ^ ^ p t e ; ¡ i 5 8 a ? . - ^ ( v ^ U s e - -Pfifferling»'{Jg-,
^ Ä | R S t : i g ^ & t | i g ; z . B. der £^UeK|%abIiog-(»Ag.. .aferfe«?** ?:
die&zerfliefsenden. Schwämme (Jg. Coprini),, der rauhe Wiilstblätterschwamm
(Jm. asperaWjfFBB.)^ Stinktanblm^^^. »rits«. ¡foetens, ,Mm^-})'
b.estätigt;i;allerdings.! cl@r fwidrige ^eschmack auilh, ihre S4hadliä%
»fc; ;aI|eS.e|; ^|ibt, :h a s ^ h i u f s ä h n l i c h e n
• r fand*; ich, das Fleisch des; rothen Fltegenschwammes
im reihen j-Zustande. unter tauseiid .Versuchen,glicht ein einzigesmal unangenehm., >ja, bei jüngern saftigen
Stücken sogar! süfslichj nur imlgekaphten Zustande etwasuteibÄein Gi»sphmacke. einer Eichel.etwas ähnlich.
DMtgnuls „eines johen kleinen St-ückchen von :dem nach frischen! Haselnii,ssen- schmeckenden Blutpilze (Bol.
sunguinetis, J'-KKS.) erze'ug.tj; gleichzeitig in m i r und deitTheünehinerndes,Versuches OhnmachtenundErbrechen.
| ^ i : g & s i p i k ; a nÄ scharf, pfefferig schmeckt übrigens auch .der ¡häufig bei uns genossene angenehme
R e i z k e r , (Jg. dßliciosus, Lrx.), der G o 1 d b r ä 11 i n g ^ C ^ . mlepius, Fr..), 1 isnig-. (Canihtirellus
cibarius,Vn-) etc., so wie detorLÖestreich und Böhmen genossene Hal l imasch (Jg. p.olymyces, PEHS.), ,und
der L e b E,rs ch w,"aiN m (Bol. hep(tticii^j:S-ytis;), säuerlich zu;schme;cken pflegt. IIN: Allgemeinen gilt TKATTINIKS
llath, ¡ .ein<.,S.tückchen vom. Schwamm ganz roh z-u »verkosten und latige im(iMuncf# zu halten ,ij':und wenn
sich ein .widriger;:Gescbinack,, lekelhafter Geruch .oder einer.Schärfe zeigt,, die Art, yon welcher es ge?
jionnnen ist, sic^ie;ilKit§halbcr auch\ZUVTervverfen.
r i^iÄ4$chwänisma;:velrli.e.r>en ¡||urchsÄ^|(;hen |ie.iii:unangeiiehmen Geruch.; und Geschmack, Zi B.
der; TJalliniasch (Jg. polymyces, PEES.), die,:Sßharfen A:rten der Täublinge (Jg. ryjis.: emeticiis et ruber).
Andere legen ihn aber durchs Kochen n i ^ § B ab, z.9BWd:er weifaelffeffersehwamm (Jg. 'piperatusSQöi>,)i
, ::3. A^nch die ,|F;a ;r h e kann uns keine Biirgsfchaft für . die iGeniefsbarJi,ejt : ider Schwämme geben.
Die ganz .entgegengesetztestEigenschaft finde.t-isicjii oft in Schwämmen :yon gleicher , Farbe. ,!
| ^ f c h r e r e ¡[haben-. iUe .Kegel aufgestellt', clals ¿eines; w i d r i g e . y g u n a n s e h n l i c h e ; , dunkley, schwätze,
s c ] w a i ' z b r a u n e , , . | c I i w a r z b l ; . a : U e , b 1 a f s g - . e l b i e y ;dunke 1 - . r i n d brennend?iiO;tlue, bleiähnliche,
b u n tje^ode-r p f a u e i i s . c j ; hwa n z s p i e g e l n d e F a r b e der »Schwämme den äußersten
V'erdacht _erregen müsse.
D i e . ,grüNe FAr be kommt, wohl BEI dem grünen^ „W^Istblätterschwamm-, (Am. viridis, PEES.)
vor, «ler nach meinen Versuchen au Thicren der allergiftigste ist, ferner bei dem grünlichen Brätling (Jg.