IfSiiSll iil ( l l l f
Ta,f. XXXII, Bild 1—11.
Oranggelber Röhrenpilz, Rothkopf, rothgelber Kuhpilz. — Boletus aurantiacus,
PERS. — Böhm. Kremenac. — itai. Boleto ranciato, rossin, lingua di
leccio; albarello, albatrello; porcinello, pravetta. —Franz. Roussile, gyrole
rouge, hole orange.
Bezeichnung.
D i e s e r Röhrenschwamm hat einen polsterförmigen, fleischigen, festen, glänzenden.* orangefarbenen H;ut .:
mit einem scharfen, häutigen, einwärts gekehrten, die Stelle eines Schleiers vertretenden Rande und mit
langen, dünnen, weiten, später braun werdenden Röhr e n und,«kleinen zusammengezogenen Ö f f -
n u n g e n , einen .langen, geraden , i | i c k e n , vpllen, weifslichen,, mit weiisen, gelben} .orangefarbenen., oder
schwarzen warzenförmigen Fäd'chen und Schuppen bedeckten S t runk und ein unveränderliches Fleisch.
Boletus pileo pulviiiato, carnoso, compacto, nítido, amrantiaco, ;margine ácuto, membranáceo,
inflexo, veliformi^ tuhulis longis, tenuibusj_albis, dein fuscescentibus, ore contracto, minuto; stipite longo,
recto, crasso, pleno, albido, squamulis fibrillisque verrueiformibus, albis, luteis, aurantiis vel nigrescentibus
tecto, carne immutabili.
Bezeichnungen anderer Autoren.
Boletus- aürantittcus: pileö carnoso, nítido, subaurantiäco, ' poris: minutís cändidis, stipite longo
albo, sqtíámülis'vérrudformibus, áuraHíiis.' frais. Observ. myc. 2. p. 12. BuLr;i,uiri'p.''32!0.~ PERS. Efstare
Schwämtae-p. 150*. ROQI:KS: hisV p. 72. Boletus scaber, var. c. aur'äntiacus,!" FRIES Syst. " 1". p. 394V !
Suillus esculentus montanus, crassus, pileolo desuperéx rubro femijíiheo , inferné 'albidopedículo
Iöngiöre,''&li>o, puncti's rubris'listiñcto. MÍCBELI p» 128 tat. 1Q3.
fig.'Sl"—3; LETELLIER Tab. 4V fig. 34-. BLLI.IAHD taf. 236» Eiiiiiom' tab. 10. iigl 5".
Beschreibung.
In der Jugend ist der Hut fast "¡täglich, und mittelst
der scharfen am Rande vorspringenden Hutbaut den Strunk
eng umfassend, (fig. 1.) .Spater erweitert sich :der Hut immer*''
mehr, wird polsterförmig (fig.- 7--—• 9 i m AIf:er endlich1
steht der" Rand wellig "'empor und der--Eftit erscheint Tertieft
und; verflacht (fig. 10.), ":Die .Sterbe geht aus dem
Hocborängegelben in das Hochorangrothe und Rothbraune über.'
Der H u t r a n d ist nie eingerollt, der ganze Hut stets
glänzend und iglatt. Die Oberhaut :des Hutes schlägt
sich am Rande desselben einwärts um, legt sich in der Jugend
um den Strunk an, bedeckt die Röhren, schützt die Samen
und Vertritt die Stelle eines Ringes oder Schleiers:-(Bildl.4.);
im entwickelten Schwämme verschwindet dieser entbehrlich
gewordene" Schutz der Röhrenschichte» JDij; Haut ist schälbar.
Das Hut f l e i s c h früher derb^fefest, we.ifs, später
locker, weich1, wässrig; die R ö h r e n s c h i c h t e gewöhnlich
weifs, oft auch grau (fig. 3.), ohne verfärbt zu seyn, später
gelblich, ja olivenbraiinlich, säftreich. Die Röhren verfärben
sich, sind lang, trennbar, ihre Muridung ist zusammengezogen,
klein; die'Spore'n fast spindelförmig» Der Strunk hat
eine Bildung, welche ihn von allen verwandten Arten unterscheidet.
Er ist nämlich in der Jugend von oben bis unten fast
gleich dick, Jedoch an der Anfügung der Röhrenschichte und
| | e i dem liebergange in das Hutfleisch verschmälert er sich
zuweilen plötzlich (Igl 'ßy^Äji, wodurch der junge Strunk
einem oben abgestutzten- Gylinder nicht- unähnlich sieht." Der
: Strunk ist fest und!ääicht, sÖh Fleisch weifslich, die 'Oberfläche
mit Heinen^äusiFädeni^siehtenden:- weifslichen, später
vertrockuendmi Warzen bosi-tz't.- ">
G e r u c h und Xäe"s-c'h'macJk«ra£:'etwas fade." ""
Im 4. B i l d e .erscheint eiae tschi"mai-:A iaar f s.e s
PilzÄ::,; welche,j;sich nach MICUET.R (p. 121)MorziigSSn
. durch die in Linien stehenden blutrothen Würzchen des
Strunkes, und durch die in der. t'arhe. vemnderlichj! Hijt- und
Strunksubstanz auszeichnet,,, die sogleich beim .Schnitte weifs
erscheint, dann in .das "Violette übergeht, .(piehe meine Tafel 32.
Bild 4.) Der Hut ist .bei Regen oder, starkem Morgejithaji
wie hei vielen anderen, Pilzen etwas schmierig.
Beide Formen.kommen häufig, vom Juni Ms. in den
Herbst in den Wäldern und auf feuchten. Haiden Böhmens
vor; ich fand .sie spgar innerhalb Prag,im fmj3.il. Lobkowitz'schen
Parke.
Dieser Pilz ist zwar weniger wohlschmeckend und zart
als der Herrnpilz, aber doch als g eni e f sba r zu empfehlen,
kömmt sehr häufig in Prag zu Markte; allein man pflegt die
Haut bei der Zubereitung desselben aus Vorsicht abzuschälen.
Taf. XXXII. Bild 12 und 13.
Espenpilz, braunrothköpfiger Pilzling. — Boletus rufus, SCUAEFFER. —
Böhnii Wosik.
Bezeichnung.
D iese Art R ö h ^ s c hwamm hat einen polstngen, fralbkuglichen, am Rande fast eingebogenen, fleischigen,
rothbrannen, ¡»Iafjm. J E u t , mit ,i|^eilse.tt,, dann braun werdenden R ö h r e n , deren Mündung
offen u n d s |S| j | ist; einen, langen, sc^Ianker^, dünnen, : etwas hin und her gebogenen, weifslichen,
mit braunen und phwaraen iYärzchcn.bedeckten, vollen S t r u n k und ein faseriges, veränderliches, fast
blaiiwcidciulcs Fleisch. ,
Boletus püeo _ pul vinato hemisphaerico., margine subiiiflexo, carnoso, rufo-fusco, glabro: tubulié
longis;tenuibus, 'albis, dein fuscescentibusji ;ore aperto, angulato.; stipite longo, gracili, tenui, subflexuoso,
albido, vernici* in Iis nigrescentiibusfue esasperato, pleno; carne fibrosa, mutabili, subcaerulescente.
Boletus- mfuß : caiilescens, solitari^, carnosus;- pileö convexo, marginato, glabro, primum ovato
attracto, miniato, "demum planiusculo, rul'o-fiisco; tubulis angularis, brevibus, secedentibus, albidis, demum
ochraceis, petiolo tereti, hirsuto, basi Comm. p- ?5.
Boletià infusa pileo dilatato'convekö-plä'noMlateritio revoluto, poris albis minutis, stipite longo
« B ^ ^ e é r ^ ' j s f O f f l a a ^ l p b - l i i i e a i t ì « nigres^étìÌSbu'sJ Observ. g, p»3.
:"Die^Abbildung' •bei^irERfei' tàb.^ 1 1 - 0 - H c r b . Fränc'. tab. 489 fig. 2. schlecht;
bei S&UMr.'-iiib.' lW9»fig 4, 5'; -'6. Di^iersfeTi'tEifutt^tì gehögi'zuni Boletus aurantiacus.
t*'tiÉr^wdi."Wie-der-vói^pèheridV;gehosjS:Sh,,"^pj[ed^^ tólieb|.':" " Er wächst an den Rändern nnd
Fufs'steigen de"r 1/aubwäldei'; im Frühjalite selten, hätiüger im eHérb'ste.
Taf. XXXIII.
Ring-RöhrenpilzButterpilz, Sfhmalzling, Pomeisel, ¡doppeltes Schafeuter,
Steigsitzer. — Boletus annulatus, :>PI:R.S. — Böhm. KJauzek , Pomazlik. —
FRANZ: Bolcf annulaire. Cèpe pineau collet (I'AI.I KT) . —%TA
I . Boleto giallo.
Bezeichnung.
E i n Röhrenschwamm mit einem lach gebuckeltem, festen, braunen ^.schmierigen- Hula, gelben Röhren,
kleinen, gleichen-, .fast eckigen Oef f n u i ï g e n , einem fast'cylindrischen, dicken, fleisetógen, festen,-Völlen,
oberhalb ,des.:w-eifsen,tjsp'äter braUmQwérdenden, häutigen' Ringeis,;gelblichen und- ptinktirten:>: unterhalb
Weifslichen S t ' r u n k e - , mit einem' abstehenden, am Giigi'de! verengten, im Alter zerfallenden lling'eä
Boletus pife®!lat« umboxfaib , compacto, fusco-,^^ glutinoso-: tuüiiK'sälüteis=, ore minuto aequali, subungulato,'
stipile fere cylirtdrico, crasso, carnósn , compacto, pieno, stipra annulum album, deiti fuscèscentem,
membranaceum, luteolo^,et,punctato., infra albido, annufo patèrne, basi àrìgùstàitb deiiì' secedenti obtectó.
Boletus annulatus : pilco viscoso flavescente áW fusco, äuricölore, äut rufo-virgato, subtus luteo,
stìpite annidato. 1'KUS. myS' p. 125. s|¿y fung/p. 503. ; ('liamp. felini, p. 236.
Boletus totëUé stipitatûs1, píleo pulvinatò,'1 subviscido pòris rbtuñdatis côhyèxïs,,flavissùms, stipite
albido. Tásx. sp. piaffgl. p. 1177. Scopoi,i fioìr. càfn. n.''25S7, SCHAIÌFP. Comment, p. 81.. FRIES syst. myc. 1.
p» 386. ' ''liEiiz' p.v.64i ' "
Bolet. ammtarius: stìpite annulato',. pilèò'ìuteò", lineis lat.eritiis tigrmö; carne alba, crassa, firma;
"tülbis'aüfceis». ^ijö^vIpwCäB','. 3Ï6i/
Bolet. volvatus: pileo saturati"spadiceo; tubis luteis; stipilea fusçesçente albo volvato. BATSCH
Elench. p. 99.
^ A b h i l d n n g e n kommen, vor» bei. SÎOWERBY ta^. 265. SCHÌEEF. tab, 114. Fl. Danic. tab. 1135. BOLTOK
tab. 1,60. BULLIARD tab. 332. ELLB.ODJ tah. 10. J g . . 2 . ¿PZ tab. 7. fig. 3.0. , NpES,, .Syst. fig. 204.
Beschreibung.
Dieser Schwamm ist von so ausgezeichneter Gestalt, dafs Sein Hut ist in der ersten Jugend rund, später immer
er nicht leicht mit andern Arten dieser Abtheilung, nur durch mehr ausgebreitet, kissen- oder glockenförmig, 2 6 Zoll
groben Irrthum mit einigen Blâtterschwâmmén verwechselt breit, nicht selten in der Mitte rund zugespitzt, welche Varietät
wíerdéá? kann.; '•.••. . . das.^íolk^fdisiedler erachtet. Die obere -Fläche desselben