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Taf. XXXV. Bild 1 — 6.
Rauher Röhrenschwamm, Kapuzinerpilz, Geissfuss. — Boletus scdber, Bull.
Böhm. Kozak, Spicnjk. — Franz. Bolet rude, roussille.
Bezeichnung.
D i e s e r Röhr«nschw.amm hat einen fleischig.en||poIstrigen, glanzlosen,.,packten., glatten, später ge^
schweiften/ grubigen, in der Mitte fast niedergedrückten, blafs- » e r rauchbraunen Hut mit freien,
l a n g e n , : walzenförmigen,, weilsen R ö h r e n , deren Mündungen rundlich, klein, später fast eckig, weife
erscheinen; einen langen, nackten, schlanken, festen, am Grunde fest knolligen, ,Wfifseil uncjvvon büschligen,
schwarz werdenden S chüppche n nnd gleichfarbigen Stricheln rauhen St runk- Das .Fleisch
ist weife und unveränderlich. . .
Boletus pileo .carnoso/.pulvinato, opaco, glabro, nudo, deift repandp, lacunoso, medio subdepresso,
pallide fusco vel fulminoso; tubulis Iiberis, longis, cylindricis., albis, stomatibw minutai ;roìimdat|&, dein
subangulatis; stìpite nudo, .longo, gradii, firmo, basi suhbuibosó, albo, squamulis faseicularibus. nigiescentibus
striatulis concoloribus scabro; carne alba, immutabili.
Boletus scaber, stipite gracili, hamuB|esasperato; pileo fornicato; carne alba: tubis longissimis.
BwuuUBD champ. p. 319. Persoon Syn. p, 505.J èjusi Myc.'' európ. II. p. 146. myc.. l, p. Lenz
Schw. p. 66.' ' Rothes hist. de champ. p. 71. Letelmer p. 54. Persoons essbare Schwämme p. 152.
Abbildungen
finden sich bei Büllurd lab. 132. tab. 4$9l fig. 1. Lénz Taf. 8. fig. "32. Le^Èlmer Tag. 4. fig. 33.
RoquEs Taf. 9. fig. 1. Beschreibung.
Der Pilz erreicht 3 — 1 0 Zoll Höhe. D&r Hut ist ,", Jt ì tóf i irui i fc. M ^» ^ v . ^ f ^ Ì ^ ^ f e ^
hoch, dickfleischig, erst fest, spater weich anzufühlen ; pol- dick, .n^ch oben verschmälert unten ..ßtff* knollig,
sterig, in der Mitte gewöhnlich etwas niedergedrückt, an- weifs und mit kleinen gehäuften, fast I,um In Ii niniiri n , im i-l
fangs rundlich, im Alter geschweift, eckig (fig. 2 ^ , . Die. ' in Linien gestellten Kchvvärzliehet?S^h ii |> p c h e Ii von fädiger
H u t o b e r f l ä c h e ist trocken, lederartig, nackt, glatt, Struktur bedeckl. Diese S chi i p p c h e n gehölen der Strunkglanzlos,
im Alter grubig, lederbraun,, selten schwarzbraun. *mbstähz"an, welche ®z81ne l ä s S billetìniidjamisfi Mas
D e r H u t r a n d ist eingezogèn und scharf, p i e Rö h r e n Fleisch des'Äfttes, ist s tiri, tcl, mm i in li ih Ii, -
sind fast so hoch wie das Hutfleisch dick, oft an dèr Luf t ' das &t r u ; n k f l e | f e ; h etwas zäher. ®SÉen find|| man
in das Röthliche übergehendji cylindrisch, leicht vóm Hu% Exemplare, deren weiisés'Fleisch an der Luft bläfsröthlich
fleische ^ennbar, frei, fast vom Strünke abstehend Gegen wird. ,
den Strunk zu vertieft sich die R ö h r e n s c h i c h t e durch Kr wächs t in einem ifench?eri(.Soiumér und ini Herbste
"Verkürzung der Röhren. Di|Jifcö hre nmiindun;g® n sind auf Haiden, Waldplätzeh, in Hainen; gemein;•: nie in der
fast gleich, rundlich, im Alter igröfser und Iänglioht-gezerä Tiefe grofser Wälder. ::
(fig. 6. a. b.ifefc grauwéifs oder schmutzig ; , im;Altcr rauch- Kr. wird wie der tllermpilz veii^^^iit:; istehi: ihmijeigrau,
ja fast bräunlich; indem die reifen elKptischea-Sprtsffi doch an Geschmack und Geruch" wfeit nà®j#»i;
(fig. 6. d.) bräunlich gefärbt sind und nach ihrer. Ausstreuung
die Röhrenmündung dunkler färben.
Taf. XXXV. Bild 7 — 9.
Blauwerdender Röhrenschwamm, Indigopilz. — Boletus cyanescens, Bui^
"Franz, Bolet bleuissant, indigotier, azure.
Bezeichnung.
E r hat einen breitgepolsterten, in der Mitte etwas niedergedrückten, festen, fleischigen, filzigen, ocheroder
strohgelben Hut mit scharfem, nackten Rande, mit freien, gleichen, gelblichweifsen R ö h r e n und
gerundeten, feinwolligen, weifelich-gelben Mündungen derselben; einem früher mit einem sehr flüchtigen,
spinnwebenartigen Schleier bekleideten, dann oberhalb nackten, weiften, unterhalb mit einem,dem Hute
gleichfarbigen Filze bedeckten dicken, fast knolligen, Strunk. Das F l e i s c h ist.weifs, gebrochen aber
wird es himmelblau und endlich tief indigoblau.
Boletus pileo late pulvinato, medio subdepresso, compacto, carnoso, tomentoso, ochraceo vel
stramineo luteo, margine acuto nudo; tubulis liberis, aequalibus, luteo albis, stomate rotundato lanuginoso
albidffi'Iuteo; stipile primum velo arachnoideo fugacissimo obtecto, dein nudo, crasso, subbulboso, supra
Jaevi, allùdo, infra tomento pileo.cqimìlori obtecto. Caro alba, fcacta azurek, dein indigotica.
Boletus cyanescens: subfuligineì) cinfereiis; s'tipiite venÄöso; pileo lato; carne nivea mutabili;
tub&^af|i,diS,ivBiÄ..test, te cas^a- P- PBRSoÄiMyc. Europ, II. pv135.,,.CpmiER, Guider de .Ohamp.,^. 144,
V.iTKT.i.irit llist. des Cfmmp. p;,51.-n. 27.
Boletus cyanescens, jn'Ico compact^ subtomentoso, tubulis liberili rotundis aequalibus ,'stipite ' farcto
la-évi Ventricolo. FRIES jllpystem 1. nag. 395. FRIES Observ. myc. 1. p. 116.
Boletus consfiiictus : pile® Iato siibfuligineo, .stipite laejsri glfentricoso concolore apice niveo, poris
albis, substantia evanea. PeR4ó|k, Sytì,,;;p. 508;
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' Abbildungen..'
BuLiiiÀSMab, 369. lETELKi^tab, m.;fi§: 27. Rqfpsß i r i l | j | einen Pilz: unter "deia BiiLtiARD'sèhèn
Namen auf Taf. fig: 1. nnd 2, db, #elche Bilder' durchaus dem |pjr_ und Bulliard angegebenen
Schwämme nicht angehören.
Beschreibung
Der 2bti breit, ffacfi erhafiei«poistrig,:
gelblic^sioder weifs. Die Sporen-eiförmig, stampf (g, ¿gr'i,
D f - M Der,,s ir a n i? B l B wmh°dii J T—i zoll
dick, selten diucäB^r,^ '«p: Sfitter äW^etiaebai,. iüdten knollig,
Der "Hutrand war in der Jug;end fest ''an*'ihn. gedruckt und
deir Filz des HufesfUnsdes unfein' Strünktheils° bildete einen
'ä^^E|Mflüchtige#?S;g'hleief, öterhälb dessen der'Strunk
nackt und wejl|, nn te'rhalb d es selbe n äbfer'mit dem nämlichen 6'enabSe Häufchen erscheinen. Das Hutfiei . s c h ist zart, I Klze als der Hut bekleidet'Ssclieint.
•1—1 Zoll dick, im Zerschneiden scluieeweifs, bald rölhiich, '
dann azurblan und endli^li .tief Aärhblau Werderid.,^ iwelchoi.
Farbe r'jift in das, • Jnd«pblaue;, und Blauschsfarze .¡übergehij!
Es HjBhr saftig und ¡#er i aus g | |^^f f lpa f t erst WaslerHarir
w i r | | a n | Ä L i i f i milchigt: und endli^Mau; er''färbt
Papier s » ® blau, d ® | Verschwindet diese Farbe b^d und
lijist ,ei"eni
oft efwa* gebuckelt; im Aller erimijjger seichte. Gruben.
Tri äer ' J hÄd 'der''Hui ieit^ 'im..Alter wird- eil
SdgjaB^eJBch teigfa-; Die f j S f eWÖ ^ ^ ' i h i t | i i m
sehr feitlen, '¡Si&ellMrbi|nen o$fiirgelby Filzi '
beHei'iletlid^pfi lSi|n"'sich "bald Sichelförmig sortderi^'
iP.ald afsMihr feine Bfkzchen, oder dfc'lÄeSlbte,Bdhwer '
gelblichen. Fleck zurück. '^Ue Rt i i h r e n sind
rundüch«iänglich,:; fein .wolligp
. ^ S i .&r u n k ist erfüllt mit gjn.er flockigen,;.sich sondernden.
Masse, 'welche beiitt-Schneiden;' sich 'ballt, .beim
.. ReifseiigZulIeu bil,d;et. Da^^^isch. desselbe^ .ist nur:' einige
, Igafib. und verwandelt sich;'wie jenes des , Huiesw Er
ist'mit einer ÜBtten.,Ji^^^en, röthlichen, später blau
Werdenderl, festen Rindensübstanz bekleidet.
, Der Pilz igSc hisj in lichten, Laub - und Nadelholz*
wäraeffl Rohmens; selten.
Taf. XXXV. Bild 10¡é-15.
Dickfüssiger Röhrenschwamm, Bitterpilz. — Boletus paehypus, Frie^ '
Bezeichnung..
S e i n Hut-ist feühek-halbkuglich, • später gepolátett und verflacht3 derb, fleischig, trockenl,«fefast sammetartijg/
lederfarb - bräunlich, röthlich Averdend, die Röhr e n lang>,:fidem Fleisch^fast gleitíh hoch, einfach,
ipsundet, gelb, mit fast gleichen und mittelgrbfeen Mündungen^-äiKMrünk in dei Mitte bauchig oder
etwas knollig, oberhalb der Mitte_ e i n g e s c h n ü r t , , d ^ g Spitze ^erdickl und breif in den Hut übergehend,
rundlich, fest, derb, gelb, röthlich genetzt;' das F l e i s c h ist wandelbar, früher wreifelich, wird zuletzt blau.
Boletus pileo primum hemiáphaeriéo, dein [pulvinato^deplanatoi, compacto, carnoso, sicco, subtomentoso,
alutaceo-fuscé^cente rubescenteque -j tubulis longis, carni altitudine feie aequalibus, sünplieibus,
angularis, luteis; stOmatibiiä feré äequalibiis, anguliSsfi mediocríbus; stipitk medio ventricoso vel subbulboso,
supra medium contracto , ápice incrassato, late in^pileum abeunte, reticulato ; carne mutabilij albida, dein
coerulescente.
Boletus poehypitsj jüleo pulvinato';, älutaCeo , oliváceo - fuscescente, poris (lenium flavis (minime
rubris) carnequé subcoerulescentibus, stipite retictiláto, flavo rubroque, vario, basi bulboso. FRIES Observ.
myc. 1. p , 8 ¡ , Syst. myc. .l. p. 390I' PEKSOON mycj Suropi: Iii js' 130 S|éxcli Synsi'et van); '•
A b b i l d u n g : anderwärts keine¡
Sein Geschmaötk nnd Geruch warnen hinlänglich vor seinem Genüsse, — Er, sieht zwar dem schönfüssigen
und dem Hexenschwamme ähnlich, unterscheidet; Sich jedoch, von diesem und -allen andern RÖhrenschwämmen durch seinen
widrigen, wanzeiiartigen Geruch. ' Der Geschmack ist unangenehm, bittgrlith, jener der-Huthaut bitter.-
Er wächst in Laubwäldern des nördlichen Deutschlands, ist gemein bei uns im Sommer und Herbste, selten
im Frühjahre.