Taf. XXXIX. Bild 1-4.
R ö t h l i c h g e l b e r B r ä t i m g , Goldbrätling. — Agariem khoratus, Ho™. - Franz.
Agaric jaune decoulant.
Bezeichnung.
Dieser grosse, mildschmeckende Milchscliwamm hat einen convexen, in der Mitte stets niedergedrückten,
"und meistens genabelten Igut, dÄe n Oberhaut eine ochergelbe, gegen den Rand hin in
das Orange ziehende, gegen die Mitte dunkelbraune F a r b e hat, glanzlos, matt, später fast sammetarfag
erscheint, und dessen Blätter weisslich oder gelblich, an den verletzten Stellen aber braunwerdend,
übrigens vielreihig, die kürzesten'zahnfdrmig, die-andern nach hinten abgerundet-abgestutzt,
und die längsten am Strünke angewachsen und sehr oft gabliA verästet Sind. Her S t r u n k ist lang,
dick, fast wälzig, mit dem Hute gleichfarbig, glatt, oben blässer, übrigens derb und voll; das F l e i s c h
reich an weisser Milch. ""
AgaricM magnus, mitis: pileo C|nvexo et circa medium Semper depresso, dehinc vero plerumque
in umbonem parvulum adsurgente, primitus margine depressopei n convexo-plano et deplanato
superne silaceo, ad centrumfuseo, ntarginem versus fere aurantio, caeterum nitöris experte Ianquidoqüe,
et laevi tarnen atque holosorici non dissimili; dein tenuissime rimoso ; lamellis albidis aut flavescentibus
post- laesionem ad fusomu vergentibus polydyrais, r'arius fureätis vel anastomosantibus, brevissimis
dentiformibus, löngioribug a postica.parte mtundato,-trunca#|, longissimis adnatis, margine acutis,
integerrimis; slipife Jongo,, cra^|0, paene cylindraceo,, tereti laeviqu^, vel tenuissime lacunoso-striato,'
fareto, pileo eoncolöie^superius pallescente,- tumidoque. Caro compact*, alba, subinde paulum flavescens,
lactis albi largissima, lamellae vulneratae fuscantur.
Diagnosen und Synonymen Anderer.
Agaricus ichoratm: Holm. Nomeiielat. pag. i^tkektoja. Mycograph. Suisse. 1. p. 452. opt.
(exclus. Syn .al. omn.}
Agariem volemm: ^rkk 'i. pag. 69. CexA'Syn. Alb. et Schw. Scopol, et Trattinik); WEMANN
Fung. ross. 1. p. 44. fpartOf-Prof. FJUES scheint seiner Beschreibung mehrere Formen zu Grunde gelegt zu
haben, wiejnpch deutlicher aus H. Dr. SCHMALZ Abbildung in 3er Coment. bot. Fistulinae hepaticae et Agarici
volemi FIUES; Lips. 1829 hervorgeht, wo F i g . , | J kaum einem Galorrheus angehört; Fig. 2 - ^ 4 Normbilder des
Agaricus volemws, Fig. 5 — 6 aber Misssjaltangen der auf m. Tafel abgebildeten Art seyn dürften. Nach der
so eben uns zugekommenen Epicrisis fungorum ^ist Ag. ichoratm HOFF, verschieden von der gleichnamigen
SwATz'schen Art, und letztere zieht Prof. FRIES ZU Ag. tithymalinus.
Beschreibung.
Der Pilz wird 3—6 Zollhoch, ist stark, kompakt;
der Hut in der Jugend am Bande nach innen gerollt
und erhaben rund; jedoch ist schon die Mitte eingedrückt,
und oft sogar sehr zart netzartig oder schuppig
zerrissen. Im spä t em Alter erhebt sich der Hutrand
allmählig, wie der Hut selbst an Grösse zunimmt, bleibt
jedoch bei den ältesten und grössten Individuen immer
etwas oder theilweise gerundet und niedergedrückt.
Der Hut erreicht 3—5 Zoll im Durchmesser, und ist
im Alter immer nnregelmässig geschweift oder gebogen.
Die Oberhaut desselhen ist fest mit dem Fleische
verbunden, matt, glanzlos, lederartig anzufühlen, und
im Alter stellenweise in äusserst zarte, festsitzende,
unregelmässige, punktförmige oder grössere Theilchen
und Wärzchen gerissen, welche die lichter gefärbte
untere Lage durchblicken lassen, und hiedurch dem
Hute eiii'e' blässere! Farbe geben. Die Mitte des Hutes
und der warzenförmige kleine Nabel sind stets dunkelochergelb
oder Ocherbraun. Das Hut f leisch ist derb,
hart und bis | Zoll dick, weiss, milchreich, und verfärbt
sich an der Luft allmählich gelblich , endlich grau
schwärzlich und braun. Die schnell aus dem gebrochenen
Hute uberall in Menge sich ergiessende weisse Milch
bedeckt die Bruchfläche, und bildet beim Vertrocknen
eine schmierige, graue Masse. Eben so verhält sich
auch das mit dem Hute zusammenhängende Strunkfleisch.
Die Blät ter sind vielreihig f6—7}, weisslich,
gelblich, öfters ochergelb; sie sind dem Strünke
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