angewachsen, einzelne anstossend, andere mit einem
kleinen Zahne herablaufend; die kürzesten und kürzeren
sind zahnförmig, die längern aher nach hinten abgerundet
abgestutzt, selten mit den längsten gablich verbunden,
die längsten an der Basis häufig unter einander
netzartig verschmolzen. Wo der Hutrand verletzt wurde,
oder sich nicht gehörig entwickelte gsind alle Blätter am
Rande fast Wirrschwamm ähnlich [Daedalea) verbunden.
Sie sind dünn, oft 2—3 Linien breit, doch m | l o breit,
als das Hutfleisch dick igt, ganz randig, der lland
scharf, und wo sie verletzt werden, verfärben sie sich
braun.
Die Milch ist häufig, weiss, wässerig, unj} hinterlässt
im Vertrocknen eine aschgraue, schmierige,
gummiähnliche Masse, ihr Geschmack ist etwas herb,
nicht scharf.
Der Strunk ist 2—4 Zoll hoch, dick,- dicht,
derb, elastisch, fast walzenförmig, und immer etwas
gekrümmt, dem Hute gleichfarbig, nur etwas blässer,
und zunächst den Blättern oft sehr ausgebleicht. Seine
Oberfläche ist glanzlos,! aber noch viel zarter, als
jene des Hutes, oft vollkommen eben, oft aber mit
feinen, seichten, länglichten Gruben versehen. Seine
Substanz gleicht jener dias Hutfes, nur ist sie weniger
milchreich.
Der Geschmack des Pilzes ist mild; im frischen
Zustande besitzt er keinen Geruch. Er ist essbar,
wird "aber nicht häufig gesammelt.
Vorkommen.
Wacht im Sommer fjuli, Augusts)i häufig bei Prag;; Pölitz u. a. m. 0.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 1. 2. zwei alte Pilze nat* Gr.; Fig. 3üein junger:; Fig. 4.. ¡desgleichen von unten gesehen in nat. Gr.
Tafel XXXIX. — Bild 5 9.
Wolfsmilch-Bratling. — Agaricus titbymalinus SCOP.
Bezeichnung.
Ein Milchschwamm mit einem genabel-niedergedrücktens, in der Mitte dunklen, unvollkommen
gebänderten, gelben, später oghetgelben, glätten, trockenen, fast glänaenden, am Rande früher eingerollten,
dann aufsteigenden, geschweiften, derben ' 'Mafc^Äfteii•oder_.flei8cifarbenen,
drei- und vierreihigen Blättern, deren kürziere näeft Muten abgeälffizt-! die langem abei0Breit
angewachsen und fast herablaufend. sind; mit einem w^älzigen', blassen, am Grunde etwas verdickten
ochergelben, dickten Strünke; mit weisslichemy säfteeichem ^ i e ' i f b'he, und weisser, häufiger, schärfer,
etwas zusammenziehender, oft bitterlicher Mil ch. •
Ag. pileo paululum depresso, umbilicäto, glabro, sicco, subnitido, flavo.-oäfcaßeo, medio ob-*
scuriore, secundum marginem primitus involuto, dein expanso et uadulato j aeuto,- lamellis albidis, dein
aut carnis instar subrubicundis äiife lutesfientibug, tm-vel: tetradymis,; longioribusj a post^a fäajtegacl-inatis,
suhdecurrentibus, brevioribus postice truaca<ä$Ma^^indraeeoBbasto'
ochraeeo-flayo, solidos' CaTO albida ; läc copiosum, adstringenWel amaricans.
Synan.: Agaricus üihymalmus; Scopol, Carn, p.;452. FRIES S. M. 1. p. 71 Ejflsd. Epicris. Fung.
p. 347. Ag. ichoratus SWARZ sec. FRIES. J . c.
Agaricus testaceus, ß. fulvo-croceus: Persoon p. 432.
Vorkommen. ,
Der Pilz ist zwar unschädlich* aberjseines, bittern; Geschmackes wegen nicht geniessbar . Er erscheint
bei uns in feuchtem, moosigem Grunde der,Laubwälder, jedoch selten.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. ö. 9. zwei"Gruppen; Fig. 6. ein ausgewachsener Pilz von oben; Fig. 8. eines desgleichen Blätter*
ansieht; Fig. 7. Durchschnitt, A. Fig. in nat. Gr.
Tafel XXXIX. Bild 10 - 11.
F e u e r r o t h c r Brätling. — Agaricus flammeolus. POLLIN.
Bezeichnung.
E I N .ÌVIilqhsiehwaimn mit ETO|M GENABELT-gep.uekelten, safraln- oder orangerothen, oft feuerfaibigen,
nicht .gebänderten, glatten; trockenen, glanzlosen „ S PÄT E R AM Rande fast geschweiften und
etwagigtstreifren H u t e ; unre&elmäsMg. g e s t e h e n , .ieneihigen angewachsenen^geraden herablaufenden
B I ^ B J J N U T Z E M nackten, am Grunde^dünnten, hohlröhrigeny.gebr.echli.Aen, runden, dem Hute
gleichfarbigen S l B g k e ; mit ¡¿eisslichem, spater g i b und rolh anlaufenden Fleische und scharfem Safte
FI» T«ÉHAG„pdto umbiIica,to-, marginem juxta undulato^pauMura S P I L L ^ A W F E P L O ^ erocel aü
RWTÌFERIFLAMMEQLIVAMAETERUM glabro, sicco*, .nitoris exsorte; IrniMs iWegialariter positis,^<tetradymis
aduatis, I-ecta <JE,«:nirentibus;R
e flav.A rubescentibnS;^C«MFE .NUDO? ad basin attenuato, fistolósa fragili
tenti, ., C O N C O I O R E J ^ ^ carnèque albidis, dein FLA^EEII#WS et Éubeieentjbùsj aorifafeque 'gustata!
: Agariem flanmeolm: Po;.,.,.vi plant, nov. p. 34. FmK.s,..sjS|,-?myc. p. 1. p: Ti.^usdi-kificris.^. 341.
A b b i I d u n g e n : KEING':ANDERW^^^^§
Vorkommen.
Er erscheint um Prag im HerSsfé^ bei sehr warmem Wétfèr' pSfen.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 10. tiS' P i i rÄi p ; Fig. 1t.Yiner'vtfif unten g®hen;' nàtf®tÉÌ!l^
Tafel XXXIX. Bild 12 115,
B o t h b r a u n e r Bratling. — Agaricus rufus. SCOP.
Bezeichnung.
d l $ e n Hut «(iharf^gepuckeli, später niedergedrückt,. am Rande eingebogen
glatt, trocken, glanzlos, dunkelroth-braunKterb, i e i f e h i g « | e f c l Ä t ö r gelhli6h, selt^«ishearvierreihig,
unregelmä?
sig4 g^'tellt|.di e • küraern nach hinten gerandet, aie längern abör angewachsen
; ,dcr• ^ f F"J1 k i,st lang, rund, nackt, glatt, Voll, flei^Jjifarbig, nach unten braun. Fleisch
und f'Wii^^.ipn^gefe^sclMHtf brennend.
. . ;.A;g. ^ e p .carn;).so', in acutum umbonem proxiliente, dein depresso, margmem ^rsuis dellexo,
glabroy epaeo, badio-S)ro,?iboinpactd; liSt^efttibus., p j r ^ c h x p ^ ^ ^ d y n u s , irreal
gulauter positis, brevioribuls e parte postfea rotundatis, longtoribus' adnatis; stpite longo,' "töreti, 'nudo,
; - ^ Ä l ^ ^ i ^ i i a t ö , deiffgib&s rufegeentecarne'Lacl « i p s ; ^ ^ ^ , dein rabe.soentibns,-acwrimLs'
Ag. rufus:Mm\mm, -pileo umbonato, # c o , poli», badio-^ibro,,,lamelUM,ifpse,en,tibus lacte
albo, stipile foi^to. to^nt mjc. 1. p. p. 71. Egl c r . § 347. Wiami. f. „ Ä " i , pT47. Sifepppiiif FI. 451
^ ^ H S^non. plurO Agaricus ruber Swarlz! v!1A. H. 80B: p. 211,1- ELMOUT t^f. 7. fig. l _26.
Vörkommen.
Er erscheint häufig w Nadelwäldern vom Frühjahre bis zum Herbste.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 12, ein nüssgestaltetes Jndiyidujim mit-zwpiiHüteri; Ei|. 141 ¡eine Gruppe ; Fig. 13 IS Durch
schnitte des Pilzes; nat. Gr. Fig. 15. a. Sporen schw&lgr. Er wird vom Landvölke öfters"ohne alle nachtheilige
Folgen genossen.
Versuche.
I ,/Kine junge Frau genoss, 3 Unzen dieses'schwammeggebraten, ohne Xachtheil! D^ Geschmack war
bitter und brennend. Ein junge^Mädchen genoss 2 Unzen auf Butter gebraten. Der Geschmack wurde widriebitter
angegeben. Im Verläufe einer halben Stunde klagte sie über Unbehagen und Zusammenziehen der Gedärme.
Dieses leichte Unwohlsein dauert^ noch einÄrtelstunde und vereiüfivand dann ohn^ ¿Ue andere Folgen
Wach diesem Versuche müssen wir; allerdings vor seinem Genüsse warnen.
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