f l e i s c h a r t i g (carnosus), z. B. Cyathus striatus,
Taf. 6. Fig. 3. c.;
w a c h s a r t i g (ceraceut), bei Phacidium Pini, SCHM.
Taf. 6. Fig. 5. b. j '
p u l v e r i g (pulveraceus), wenn die Sporen-Masse in
ein feines staubendes Pulver zerfällt, z. B. bei Ocustrum fornicatimi
Taf. 6. Figi l i. a. b.
Er kann ferner
h e r v o r b r e c h e n d (JSucIeus primwm inclusus, dein
erumpens) seyn, wenn er früher eingeschlossen ist, und später
durch die Oeffnung seiner Hülle emporsteigt,, und frei wird,
z. B. bei Naemaspora Rosarum, Taf. 6.' Fig. 9. a. b.;
oder er bleibt eingeschlossen, und seine Hülle entblöfstihn,
indem siesich trennt oder auflöst, d. h. et wird
n a c k t (Nucleus dein nudus), z. B. bei Phacidium
Pini, Taf. 6. Fig. 5. a. b., dessen Hülle (Perithecivm) sternförmig
aufspringt, und dèh Schläuchkern als eine Scheibe
entblöfst. Oft abei wird er nicht von seiner Hülle befreit,
d. h. er ist
e i n g e s c h l o s s e n (Nucleus Semper inclusus), z. B.
bei den Sphärien (Sphaeria myriadea et sanguinea) Täfi 6.
Fig. 7. 8.
Der S p o r e n b r e i- (Pulpa) kann ebenfalls
l e i f l U f M » , (pulp. deliquescens) , z.- B. bei Xjycogala
miniatimi, Taf. 6. Fig. 17.; oder er ist
p u l v r i g (P. pulveracea), z. B. bei Geastrum fornicatum
Taf. 6. Fig. II. a.
Die Farburig des Kerns sowohl als des Breies hängt von
Jener der Sporen selbst ab, und man unterscheidet:
Wie i Iis (¡N?!albus)t$l'i •
schwarz .(¿VV ater);
gefärbt (JY. col&ratus).
Bei jenem Kern, welcher später frei und nackt oder entblöfst
wild, findet die Färbung meist blos auf dessen Ober?-
fläche statt, z. B. bei Phacidium coronatimi, wo die Kernoberliäche
die Leichenfarbe hat.- Bei denv Sporenbrei^aber
besitzt die ganze Masse eine gleiche Farbe, und diese ist entweder
in der Jugend intensiver oder höher und bleicht im
Alter aus ; oder sie ist früher farblos und selbst milchweifs
oder durchsichtig und bekömmt im Alter eine sehr intensive
Farbe, z. B. schwarz, grau oder braun. Der erste Fall kömmt
z. B. bei X/ycogala miniatum Taf. 6.. Fig. 17., der zweite
aber bei Thamnidium elegans, Taf. 6. Fig. 19. vor.
Alle Arten der bisher aufgeführten Frachtlager - Formen
«ind in der Jngend v e r s c h l e i e r t (Fructif. velatae) oder
g e s c h l o s s e n (inclusae)-.Man kann sie auch mit
dem Namen des v o l l s t ändi g e n Fruchtlagers (Fructif.
completa) benennen, und wir müssen jetzt ein allen Zeiten
nacktes, nicht verschlossenes oder Ving e s chi ei ert es
Frucht l a g e r betrachten, welches überdies entweder an
der Spitze eines Trägers befestigt, oder zwischen und über
diesem ohne alle Regelmäfsigkeit ausgegossen ist. Man kann
beide Formen daher das un v o l l s t ä n d i g è oder nackte
F r u c h t l a g e r (Hymenium nudimi v. incompletum) nennen.
Es zerfällt, wie schon bemerkt, in zwei Arten, in das
10. k o p f f ö rmi g e (Hymenium capituliforme), wo es
an einem aufrechten Träger als eine eigene begrenzte, meist
kopfartige Schichte befestigt ist, und in das
11. ausgebrei tet e (Hym. effusum v. irregulariter
expansvm), wo die Sporen entweder zwischen dè'n Trägern,
oder ohne letztere (als selbstständiger Pilz) erscheinen. Slfft
erstem Falle sind die Träger aufrecht oder liegend, meist
fadig, und an ihren Seiten oder an der Spitze siiideinzelne
Spoieh angelagert, jedoch nie befestigt.„ Sierlösen siclj im
Wässer augenblicklich vom Träger und sind nie.in hanti ode®
kopfartige, dem Träger eingefügte Masseil geballt, sondern
sie erscheinen meistens als loser Staub. •
Das kopfartige FmchdageFnannten dieMykäl'fflgßn^c Wcht-
Hüi Kppf, Köpfchen (Capitulumykf Äpfchen ist
Äk;ugli ch:i|BapeWiiOT globosum), z. B. bei Sillium
vulgare :fPi>|i.ß. Fi'g. .23. a.;
eif||!rm'ig^Jfyvatwn)', längl ich (oblongum); eiini-;
f a c h (siniplexty ; vi e l f a^-li Ä,de.<Jj;ig,e h ä u f t (multiplex
V• conglobatum), z. B. bei Cephalotrichum rigescens Tai, 6.
£ä!r;a. '
Das ausgebreitete Frns^tlager. ist ;Äets- zwiscSäi'
die Träger gelagert , z; B. bei Helminthosporium vet'ielinum
Taf. 6.' Fig.* 26-.' a. b.; oder die :' §Sporen sind ausgestreut,
ohne Träger oder andere Organe,;' difhV jsie sind vollkommen
selbstständig und nackt, z. B. bei Fusiditim candidum, LINK,,
Tai. 6. Fig. 43. a.;
Oder d|p'"'Sporen wohnen unter der. Oberhaut lebender
sowohl als auch1'abgestorbener Pflanzen ^ welche 'sier fSpätejcli
durchbrechen | | I Z . B . Caeöma longHssiMa > C. fyu/rigo , hINK,
Taf..O. Fig. 48. 49. Caeomasegetum Taf; 6. Fig. 47.
Im letztern Falle nennen ..es. die Mj'kologc.n' nichiimehE
Fruchtlager, sondern 'Spo.renhäufchiii (Jtöervulus).
Häufchen -sind ;
rafejpdlich s e% r
l a n g (Töngissimi), j^o 1 e w B ^ n ^ n ^ ^ flacli (pfo^y.
f e s t (compacti) pder stau;bi,g (pulverac'ei)', miifpjf'
Pflanzen-Oberhaut bedeckt (acervuli epidermide terßi^i "«fifer
nackt (ac. nudi).
I I . Der Strunk oder Stiel{Stipes, pedicuhifi).
Derselbe -geht entweder unmittelbar in das .Hutfleisch
über, und bildet mit ihm ein GanzSsfyäsb zwar , dafs ein und
derselbe Zellenfaden beiden Organen theilweise angehört, wobei
die Hutzellen meist von derselben Form und Beschaffenheit
, wie jene des Strunkes sind; oder der Strunfejgght nur
an das Hutfleisch und bildet ein von diesem. gesonägiit,Ss|®jgäg,
in welchem Falle die Strunkzellen stets von jenen des Hutes
verschieden, gewöhnlich lange Zellen - Fäden sind, wenn dio
^HufeZelle elliptisch, eckigt oder rund ist. Die Zellerisvände
und die Verbindung aller Zellen erscheint oft dichter, fester
und 'konsistenter als-jene des Hutes, oft leder- .oder hornartig,
wenn jene fleischig oder zart ist, z. B. Agar. Rotula, androäaccus
etc.
Auch besitzt er selten ein vollkommen bomogenes Gewebe;
in den meisten Fällen lassen sich zwei'oft sehr verschiedene,
oft in einander übergehende S u b s t a n z s c h i c h t e n unterscheiden,
nämlich eine aiifseriste mit der Atmosphäre oder
dem Elemente, in Welchem der Strunk lebt, in »Berührung
und Verbindung stehende Schichte, Cortikalschicdite,
und eineSvon dieser umschlossene, welche die Pilzsubstanz
bildet, Flei sch- oder MeduIIarschichtc.-.NOftmals
läfstsichnoch eine dritte unterscheiden, Welche
jedoch immer in di.e Medullarsthichte übergeht, dieselben
obgleich lockerere Zellen besitzt und bgi vielen Pilzen im
höhern Alter verschwindet, wodurch der Strunk hohl wird.
Bei andern Pilzen bleibt sie als ein wol l i g e s (! ewebe ,
z. Bs |tepi'.jKäiserling, no,® andern in^jSfestalt Leines
haarigen vom..Hute zu deni^ Strunkende. laufenden Fadens
zurück, z. B. hei,Tulostomu brumale P. van yi'latum ^hei
eaä<^fi^oprimfs - Art^il
• Ans der tiestall, I.age, -«Verbindong und Tbeilung der.
einzelnen Zellen des :EikstrunkeSt,,gehe.t' meist dessen ver-
.SG'liiedenetej p/rni hervor. 1
nerint ihn:;'
.S®1 1^?.0 ' 1 (stipes Simplex), Wenn-er nur einen einzigen
ungetliiulten Körper bildet;
• '-KiinH. ^romoMM^, wenn er sich Bäh®' oder entfernter
von %r-"Basis in mehrese,j^e"sie?.theilt4? ^elcheiifeori^i|j!gdoch,
fast inimep eiue regelwidrige ist, z. 11. Taf. 3. Figi .1(3.;
eSiki^t. (angulatus), Z..B. Taf i .5Äi^MS| ; .
z u s asm Hl e J1 g e d;r|üic.k t (compressus), .Tap. <3:.. Fig..
.»•:-:g*l-eii^li B. Taf.
Wal zei t f o rm i g;\icylindricus);
rund 1 i ch, fast-wälzenförmig (leres).;•
obewjund-junten vegdürint (St. sursum et deorrnm
atlenuatus, utrinque attenuatus), wenn die.Cvlinderform^
»"ijiÄ unten etwas verdünnt, ¡jedoch in keine Spitze
auslaufend isWizffil'Täfi14. Fig.|l^;
s p i n d e'li-f B r m i g (fusiformis ), ohngefahr dasselbe,
f a d e n f o r m i g (filiformis); •
* h'äarf » m % (cc[;«7?oriää)^ der die Stärke eines Menschen
oder Pferdehaares hat; >}*
k e g e l a r t i g (coniens).-.,. Wennoseine Basis oder das
nhfere Steunkeiide :;.'aicl&^>s)>in Hutende aber spitzig zuläuft,
z. B ^ i Ä f e : ^ " , ' ; * 1
ver k ehr t kegelförmi g (oiconicus), wenn der
breitere* Theifr.olien , der'schffiMSefe'spitzige unten an der
BfeMiiisz, Bv'T?af..4'ä'i®fÄ2. 13.:.;t.%'
v e r e n g e r t (coarctatus), wenn ein Theil'des Strunkes
cingpsiShni!ft'«il't;
B p w T O (incrassatus hasi «;. apicej, wenn das untere
oder obere Strurikeiicfe alhnälig dicker.'wird,: als der übrige
Strunk!}: 'Z, .Bv Taf. 4. äFigi 22.—24.;
MPWfeK'jf' if/eutricotuMk wenn die Mitte des Strunkes
beträchtlich aiffgetrieben • und gleichsam bauchig erweitert Ist,
lj|. ¿B. Täf. 4. Fig. 1. ¡26. 27. Davon unterscheidet, sich
durch das jp'feliche. Anschwellen dpi untern «E'nd'es '
^ dÄr zw^ifebelartige oder knollige (sf. bulbosus
i tuberosus), z. B. Taf. 4. Fig. 31.;
der s'chwra<fli zwi ebe lar t ige (vix s. subbullosiis),
7.. Ii. Taf. 1. Fig. 20.;
g e s c ; h e i d e t , gestiefel £ i ( v a g i n a t u s , oereatus)}
" gnßs chl e i e r t Quelatus, cortinatus), wenn der Pilz
einen am Strünke befestigten Schleier besitzt, z. B. rTaf. 3.
FigJ 4.: Taf. 4. Fig. {3. und 35.; -
b e r i n g e l t , mit einem King versehen (annulatus),
z". B. Taf. 1; Fig. 7:10.;.
g e w u l s t ; e t , bewulstet (volvatus), mit einem Wulst:
ver^ehp|i'j z. B. die Amaniten, der Kaiserlingfjis'i, w.>;
m i t t e l s t eineir strahligen: Haut an seiner
B a s i s b e ffe*ii g;t" f slipes lasi membranulac radialae
innatus), z. B. \Ag^'stylobates, P. Ag% platypus, NEES.
.u'.wS^gBS
w u r z e l n d (st. radicatus), mit einer deutlichen'oder
grofseii \Vürzel' versehen, z^B. Taf. 5. Fig. ,W. ; Taf. 3.
i'ig. 35S'
I ) i ß 0 ^«iipf'H e <Je s S t runke s besitzt gleich jener
des Hjites, visle:.au^gezeijlmete Eigenschaften; daher ist der
Strtuik
. /niäjpkpBiii&^j, fas t nackt (sulnudus), bekleidet
(vestHusp., ,s|.ch.t.lB,p,ig/squamosus}, feinsc.huppig
(squamidosus)^^H
Hiehei«ir.d» oft die Richtung der Schuppen bestimmt,, so
ft" e VI«0'1?.? P P 5 S S t r a n s v e ^ e - squamosus)!-, I - HHQI^^^H squamosusSU
P I P I K d emt Bi n g,e m.i ftfS:©h u j p e n
J)*e sie t z t: fsupra vei infra annulum squamosus)faitg,
s p af%rii<g f (squamosus),;
z i|® s sP'n (lacerdtius)}, wenn, die- Strunkoberflächo
•M|äiibsts:QZ unregelniäfsig zerspringt und ¡rejfs®;
.sch älb zx>(dc<::orticans):, menn die Oberhaut des Strunkes
von dem tiefer liegenden Zellgewehe leicht, trennbar ist, wie
es,,gev$jhnlich beim .sphgppigen und sparrigen Strunk statt findet.
Oft ivird der Strunk früher oder später, doch nur bei
ent^glielljsrti Fruchtlager, mit den^atsgestreuten S p o r e n
iind BHtt dann- ein' durch
:f?S«a l '1 enpulwe r - p u n k t i r t c r Strunk (stipes pulvere
scminali punctatiis). , z. B, bei den meisten Coprini,
bei dem \C:hampiCTbn.X^g-. campestris, L.).
Bücksichtlich derLangeist der Strunk verglichen gegen
den Durebme^er d(^i-Hutes
k,ufr,z (brevis) y: wenn er den halben Durchmesser, nicht
überschreitet.;.
m i t t e IIa wenn er dem ganzen Durch*
messet nicht, viel» übertrifft^ oder ihm gJ,eiqhsiommt;i .
>iit$A:m0i0ongu.s)!iiWeÄfcer mehrmal die Lähge des halben
Durclinuissiis-ihat;
v e r l ä n g e r t (elongatus), wenn die Strunklänge die
Breite des;HuteS':bedeutend überwiegt;
ffise br liaiiig (Ijoli^ssimus)^; Äherer ili3p^;diej jLänge
durch die Beisetzung des^ängenmafses auszudrücken,.,als:
e i n z ö l l i g (uncialfrsfiMÄ
d r e i z ö 11 i g^triuncialis);'.
lini.e.ngr ois"$ineam longus)}
h a n d h o c h (palmaris).;;. ,i
s p a n n e n l a n g (spitJiameus);;
SJC.huh- od,er fußs.h.oifeS^ieiiaZiÄ;);;
e i l e n lang, (ulnari», cubitalis, bracJtiaUs)., Letztere
Höhe kommt sehr-selten vor.. ""
Rücksichtlich der Dicke is;
t'ider Stiel inVergleichimg
P&it der Dicke des Hutes und|Ä|ier eigenen Länge:
dünn (ic»«i«),,s ehr dünn (tcnmssivMs},'>s ch I a nk
(grucilis)r fad enf a xmi g (ßlifm-mis),, fe d e rki e ldick
(crassitie pennae cygnem j^ dfifeki i ch, (crassiuscidus)
und di^ck^o'ft.s.vft.v), wenn sein Durchmesser, viel stärker
als jener des .Hutfleisches ist; z o 1-1 d i c k (unciam crassus),
1 i nfte n.d i c k- (lineam cras-sus)..
SSihe Richtung ist au freie htj ("«f. erectus), oder
senkrecht(verticalis), gekrümmtlyBCBTOaiKi),kriechend
¡Kerpens), war e ch t (horizontalis), hin und herg
?
ge b e gen rflexuosus).
S|ije>ih,e Befes t igung am Hute kann genau in
der Mitte desselben statthaben, nnd er heifst
mittelständigi (centralis), oder er ist excentrisch;
a u f s e r h a l b der Mi t t e stehend (st. excentricus)
und zwar zwischen der Mitte und dem Hutrande, an welchem
Punkte immer, befestigt;