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 Jliin  P a a r  R e isen ,  die  ich  vor  mehreren  Jah ren   im  
 Oriente  machte,  hatten  in  mir  trotz  des  vorgerückten  Alters  
 die  Lust  erweckt  noch  einmal  vor  dem  Ende  meines  Lebens  
 den  Erdtheil  zu  b e tre ten ,  von  wo  uns  die  Sonne  zwar  noch  
 täglich  zukommt,  von  wo  aber  einst  mit  ihr  zugleich  das  
 Licht  der  Aufklärung  und  der  Gesittung  über  den  in  
 Finsterniss  und  Barbarei  versunkenen  Westen  ausging. 
 Mime  Wahl  tra f  ohne  viel  Bedenken  die  Insel  Cypern,  
 ein  Land  voll  des  reichsten Natursegens,  voll  von  mythischen  
 Anklängen  aus  dem  Kindesalter  der  Menschheit  und  mit  in  
 gedrängter  Schrift  beschriebenen  Blättern  seiner  früheren  
 Geschichte. 
 Wenn  der Historiker  und  der Archaeolog  auf  den  Boden  
 von  Cypern  schon  eine  reiche  Lese  für  ihre  Interessen  
 zu  Stande  b ra c h te ,  so  dachte  ic h ,  werde  auch  der  Na turforscher  
 da  nicht  leer  ausgehen,  zumal  die  Insel  ihrer  physischen  
 Beschaffenheit  nach  bisher  so  wenig  bekannt  ist.  Zu  
 dem  bot  die  mässige  Ausdehnung  ihres  Terrains,  die  scharfe  
 natürliche  Abgränzung  desselben  nach  Aussen  so  viel  Einladendes  
 für  die  karg  zugemessene  Zeit und  die  beschränkten  
 Mittel  der  Durchforschung,  dass  ich  hoffen  konnte  inner