Conglomérat mehrere übereinander liegende, durch sandige
und kalkige Zwischenmittel getrennte Schichten, die sich terrassenförmig
erheben, fast horizontal über ein Plateau verbreiten
und nur mit einer geringen Neigung dem Meere
zu fallen.
Diese Schichten werden hier von einer schmalen, sandigen
Kalkschichte, und tiefer von einem gleichartigen feinen
gelben, nur wenig zusammenhängenden Sande unterteuft.
Aehnliche Verhältnisse bildet der steil abfallende Seestrand
in der Nähe von Moni dar.
N. S.
Zusammenhängende und fast schwebende Conglomerat-
und Sandsteinschichten bilden die Decke a b, unter der ein
ähnlicher gelber feiner Sand c folgt, welche durch Lagerfetzen
von Gerölle d unregelmässig durchsetzt ißt. Das Liegende
dieses Geröll- und Sandlagers ist ein grauer tertiärer Mergelschiefer
e, der näher bei Moni durch Schichten von weissem
Kalkmergel vertreten wird.
Auch am Capo gatto ist ein gelber feiner Sand vorhanden,
der den Conglomérat- und Sandsteinschichten zur Unterlage
dient — ein Sand, der von den Wellen leicht weg-
srewaschen wird, und daher überstürzende O / schroffe Ufer nothwendig
mit sich bringt.
F e ste r und zusammenhängender indessen nehmen sich
diese Schichten in dem Engpasse bei Bogassi a u s , indem
loser Sand hier fehlt. Die Schichtenfolge an diesem vom
Meere bespülten Felsen gibt folgendes Profil.
Ein grobes aus Kalk- und Aphanitgeschieben bestehendes
Conglomérat a und a durch eine schmale Schichte von
röthlichem Thon b g etrennt, stellt die oberste Decke dar.
Darunter folgt c ein feinkörniger Sandstein, der durch Aufw.
o.
a a a Grobes Conglomérat, 6 rother Thon, c Sandstein, d kalkiger Sandstein.
nähme einer grossen Menge eines kalkigen Bindemittels in
einen kalkigen Sandstein d übergeht. Endlich steht zu unterst
wieder Conglomérat a an.
Diese Schichtenfolge ist darum lehrreich, weil sie Auskunft
über den rothen Thon gibt, der in diesem Theile der
Insel weit verbreitet das rauhe unfruchtbare Conglomérat b e deckt,
und es dadurch wenigstens stellenweise für den Ackerbau
zugänglich macht. Es ist dasselbe demnach auf diesem
Terrain, obwohl nur eine dünne oberflächliche Schichte bildend,
keineswegs durch strömende Wässer dahin gebracht,
sondern ein Meeresabsatz, ein Zwischenglied der ganzen
Sand- und Conglomeratbildung, dem hier die oberste D ecke fehlt.
Im All gemeinen bestehen die Conglomeratschichten aus
nuss- und eigrossen, vollkommen abgerundeten Geschieben
von Kalk, Aphanit, Eisenkiesel, Hornstein u. s. w., und zwar
walten in der Nähe des Aphanits und Diorits die gleichartigen,
in der Nähe des Kalkes die Kalk-Geschiebe vor. Ebenso ist
es nicht zu übersehen, dass dasselbe Conglomérat in einer
gewissen Entfernung von seiner Bildungsstätte in Sandstein
übergeht, und dass namentlich die an Fossilien reichen feinkörnigen
Meeressandsteine an der Nord- und Südküste der
Insel desselben Alters, ja sogar derselben Schichtenbildung angehören,
indem bei derselben Ablagerung der Sand weiter als die
schweren Geschiebe fortgetragen und abgesetzt werden musste.
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