mancher Varietäten, eben so die scliarfkantigon Ablösungs-
flächcn machen sie zu einem rauhen Gesteine, das für keine
Cultur, mit Ausnahme des Weinstockes, einen passenden
Boden bildet. Mancher Diallagfels, namentlich jener, welcher
die Kuppe des Troodos bildet, erlangt an den der Luft ausgesetzten
Flächen, eine ockergelbe Farbe, die von der Verwitterung
der in ihm vorkommenden Körner schwarzen,
schlackigen Titaneisenerzes herrührt; der Saussurit-Gabbro
wird an seiner Oberfläche zuweilen bienenwabenförmig ausgefressen.
Sehr häufig geht der Diabas in Aphanit über, so dass
seine Gemengtheile nicht mehr unterscheidbar sind und er
nichts als eine graugrünliche homogene Masse darstellt, ja
sogar ein grauwackenähnliches oder tuffartiges Ansehen erhält.
So hat z. B. auf der halben Höhe des Monte St. Croce
der Diabas stellenweise noch den weissen Feldspath zum vorherrschenden
Gemengtheile und der grünlichschwarze Augit
mit deutlichen Spaltungsflächen ist scharf von ersterem getrennt.
Das Gestein ist grobkörnig, und kohlensaurer Kalk
erscheint nebenbei wie eine Imprägnationssubstanz. Gegen
die Spitze dieses Berges, so wie auch sonst im ganzen Gebirge
vorwaltend, erscheint der Diabas aphanitartig. Nur mit
Hilfe der Loupe kann man noch die weissen feldspathartigen
Gemengtheile von dem grünlichen augitischen unterscheiden,
auch scheint überdies das in den Diabasen vielfach verbreitete
chloritische Mineral hinzugetreten zu sein. Uebrigens ist
das Gestein zuweilen durch und durch mit mikroskopisch
kleinen Eisenkiespünktchen durchzogen*).
Noch weiter in der Umwandlung vorgerückt, ist der
Aphanit (Kalkdiabas) von den östlichsten gesonderten P a rzellen
bei Hagia Napa. Augit und Kalkfeldspath sind hier
in Grünerde und kohlensauern Kalk übergegangen. L etzterer
findet sich als kleine spiegelnde Krystalle in der lichtgrünen
Masse eingebettet, "und füllt zugleich die schmalen Klüftchen
*) Ich danke diese genauen Untersuchungen der Güte des Herrn Dr.
Herd. Z i r k e l .
derselben aus. Auch sehr sparsame kleine Glimmerblättchen,
wahrscheinlich gleichfalls Umwandlungsproducte sind ausser-
dem noch auf der matten Oberfläche des Gesteines zu b e merken.
Noch seltener, wie bei Strullus, wird der Kalkdiabas
zum Diabasmandelstein, indem der dichte, von kohlensaurcm
Kalk durchdrungene Diabas (Aphanit) dunkle Blasenräume
von Hanfkorn- bis Erbsengrösse erhält, die durch weisse
Kalkkügelchen erfüllt sind. Dieselben unterscheiden sich durch
ihre Entstehungsweise und Structur vollständig von den Sphä-
rolithen in Obsidianen, Pechsteinen und Porphyren, indem
sie stets compact und nie concentrisch-schalig oder excen-
trisch-strahlig sind. Endlich erlangt dasselbe Diabasgestein
in gleicher Localität eine vollständige Umwandlung in echten
graulichrothen Kalkdiabas. Trümmer kohlensauren Kalkes
enthalten kleine glänzende Kalkspathkrystalle und das Eisen
auf höherer Oxydationsstufe.
Andererseits geht der Aphanit durch anogene Umwandlung
in einen fast vollständig wackenartigen Zustand über,
wie man dies in grösser Ausdehnung am Fusse der Nordostseite
des centralen Gebirgsstockes, z. B. bei Heralki sehen kann.
Atiders nimmt sich das Centrum desselben Gebirgsstockes
aus. Hier treten einerseits dichte Hornblendgesteine sowie
andererseits Gabbro auf. De r Amphibolit, worauf das Ge-
birgsdorf Prodromo steht, ist ein fast dichtes Aggregat von
Hornblende ohne Spur accessorischer Gemengtheile. Auch
ihm kommt nicht selten ein an der Oberfläche zelliges Zerfressensein
in Folge der Verwitterung zu.
Nicht ferne davon findet sich ebenso auffallender Diallagfels.
Die graulichgrünen Diallagindividuen mit metallisch
schimmerden perlmutterglänzenden Spaltungsflächen sind regellos
durcheinander gewachsen, manche zolllang, wodurch das
Gestein ein grobkörniges Ansehen gewinnt, wie es dem Gabbro
meist eigenthümlich ist. Von einem feldspathartigen Gemengtheil
(Labrador oder Saussurit), welcher sonst den Diallag zu
begleiten pflegt, seheint keine Spur vorhanden zu sein; eben
so fehlen andere accesorische Gemengtheile. Aber nicht ferne