Durch die Fruchtbarkeit mit dem Schlammboden der
Flussmündungen verbunden, ist der Sandboden, welcher durch
die Dünen längs des Meeres stellenweise gebildet wird. Die
oft weit hinziehenden Sandhügel werden do rt, wo sie in der
Nähe der sich mündenden Flüsse in ihrem Untergründe durch
das durchsickernde Flusswasser stets feucht erhalten werden,
h ä lt demnach die E rd e 0 066 °/0 schwefelsauren K a lk . — Die andere grössere
Menge des Kalkes is t, da die E rd e (mit Säuren zusammengebracht) stark
braust, an Kohlensäure gebunden. Zieht man den an Schwefelsäure gebundenen
Kalk von der ganzen gefundenen Menge ab, so ergibt sich die Menge
des kohlensauren K a lk e s = 24-57 °/0.
7. Bestimmung des Chlors. 3-9655 Gr. E rd e gaben 0-0092 Chlorsilber
oder 0-0023 Chlor, woraus sich ein Procentgehalt von 0-058 Chlor ergibt.
8. Bestimmung der A lka lien in einem wässerigen Auszuge.' 9-972 Gr.
wurden mit Wasser ausgezogen, in der Lösung n ur die Alkalien bestimmt,
u n d 0-043 Gr. derselben als schwefelsaure Salze gewogen. 0-043 Gr. schwefelsaures
Natron enthält 0-018 Gr. Natron. Diesem entsprechen 0-18 °/B Na O.
Nimmt man a n , dass das Chlor an das Natrium gebunden sei, so enthält
die E rd e 0-095 % Chlornatrium. Die übrigen 0-12 % Alkali dürften, da ein
sehr concentrirter wässeriger Auszug alkaliseh re ag irt an Kohlensäure gebunden
sein, während die grössere Menge von Alkalien (um 0-72 °/0 mehr)
in der salzsauren Lösung von Kieselsäure-Verbindungen herrühren dürften.
Spuren wurden gefunden von Mangan u n d Lithion.
E s ergibt sich somit folgende Zusammensetzung:
W a s s e r .............................................. .... 2 • 96
Organische S u b s ta n z ............................................. 4-53
Kieselsäure und G e s t e i n .................................... 48-64
Thonerde . ....................................................... 9 ■ 98
E i s e n o x y d ............................................................ 6-74
M a n g a n o x y d ........................................................... Spuren
P h o sp h o rs ä u re ....................................................... 0-28
Kohlensaurer K a l k .................................................. 24-57
Schwefelsaurer K a l k ......................................... 0 066
Kohlensäure M a g n e s i a ..................................... 1-89
Alkalien (Natron, Kali, Lithion) . . . . . 0 ’72
C h lo m a t r iu m ....................................................... 0-095
Kohlensaures N a tr o n ......................................... 0-20
Ammoniak ....................................• • 0 ‘14
1 0 0 8 1 1
Nicht un in te ressan t ist e s , diese Analyse mit der des Nilschlammes
von Dr. Mo s e r (Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften, Bd. 20,
p. 9) zu vergleichen.
zum Anbaue verschiedener Gemüse b en ü tz t, die ganz vortrefflich
gedeihen. Man ebnet den Boden, bepflanzt ihn mit
Zwiebeln, Krapp etc. Diese so zu Gärten umgestalteten Sanddünen
werden hßadia genannt und die erträglichsten derselben
finden sich in der Nähe von Larn ak a und zwischen
Famagosta und Tricomo.
Von diesem fruchtbaren Boden, der vorzüglich aus der
Verwitterung der Mergel- und Sandsteinschichten, so wie des
Kalkes und auch wohl des Diorites hervorgegangen i s t , und
dessen Substanzen die Tagwasser zusammengetragen haben,
ist der angrenzende Boden derselben Ebene — nur etwas höher
gelegen — durchaus verschieden.
Wie in dem geognostischen Theile gezeigt wurde, sind
über die ganze Ebene und am Saume der Insel die jüngsten
Glieder einer marinen Ablagerung in der Form von groben
Die Zusammensetzung des Nilschlammes ist nämlich nach Dr. Mo s e r
folgende:
W a s s e r .................................................. .... 5-917
G l ü h v e r l u s t ....................................................... 5 0 7 1
S c h w e f e ls ä u r e ................................................... 1 - 082
Kieselsäure .......................................... 0-849
E is e n o x y d ............................................................ 7 - 228
Thonerde ......................................... 4 522
K a l k ..................................................................... 3-840
M a g n e s i a ....................... .................................... 0-831
Alkalien (als C h l o r i d e ) ................................ 0-070
S a n d ........................... 61-474
Thon nebst Chlor, Phosphorsäure, Kohlensäure
und V e r lu s t..................................... 9-116
100-00
In den 61-474 °/0 Sand sind enthalten:
K ie s e ls äu re ................................................................47-170
T h o n e r d e ............................................................ 6 • 755
K a l k ..................................................................... 2-962
M a g n e s i a ............................................................ 0-151
Alkalien ................................................... 4 ■ 346
61 474
Nimmt man an, dass die Schwefelsäure (1-082 °/0) an Kalk gebunden
(0-757 Kalk entsprechend), und der übrige Kalk, welcher in der salzsauren
Lösung gefunden wurde, so wie die Magnesia als kohlensaure Salze in dem