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 Verhältnissen  wie  dieser  vor.  Dieser  Kalkmergel  ist  durch  
 seine  oft  kreidenweisse  F a rb e ,  durch  den  erdigen  Bruch  
 durch  die  deutliche  Schichtung,  desgleichen  durch  die  auf  
 einzelnen  Schichten  vorkommenden  Hornsteinlager  sehr  ausgezeichnet, 
   so  dass  die  Benennungen  von  Ortschaften  häufig  
 von  der  F arbe  des  Gesteines  hergenommen  sind,  wie  z.  B.  
 Levkara,  Levka,  Levkonico  u.  s.  w.,  welche  durchaus  das  
 Wort  Xevxog  weiss,  glänzend,  zur  Wurzel  haben. 
 Das  sorgfältigste  Suchen  nach  organischen  Einschlüssen  
 an  den  verschiedensten Localitäten  hat  ungeachtet  der  darauf  
 verwendeten  Mühe  zu  keinem  erwünschten  Ziele  geführt  und  
 man  muss  daher  diese  Kalkmergel  im  Allgemeinen  als  petre-  
 factenlos  bezeichnen.  Nur  ein  einziges  Mal  gelang  es  mir,  
 eine  undeutliche  kleine  Bivalve  (Cytherea?)  darin  zu  finden  
 und  zwar  an  einer  Stelle,  wo  die  darüber  liegenden  rauhen  
 Kalksteinschichten  durch  ihre  nicht  conforme  Schichtung  die  
 Trennung  dieser  Schichtenfolge  von  einer  jüngeren  ebenfalls  
 kalkigen  Schichte  keinen  Zweifel  liess.  Es  war  dies  an  der  
 Gebirgsspalte,  durch  die  die  Quelle  von  Hierokipos  hervortritt. 
   Ein  Profil  von  Süden  nach  Norden  bei  H.  Herakli  
 gezeichnet,  lässt  die  Verhältnisse  der  liegenden  und  hangenden  
 Gesteine  in  nachstehender Weise  erkennen,  was  zugleich  
 für  alle  benachbarten  Localitäten  gilt. 
 H.  Herakli. 
 a  Grobkalk,  b  Sand,  c  Conglomérat,  d   Kalkmcrgcl,  e  Grün stein. 
 D e r  Kalkmergel  liegt  hier  unmittelbar  auf  dem  Aphanit  
 und  wird  nicht  conform  von  einer  jüngeren  Schichtenfolge-—•  
 von  Conglomérat,  Sand  und  Grobkalk  bedeckt. 
 Dasselbe  ist  auch  der  Fall  in  dem  Gebiete  des  Mavro  
 Vuno,  wo  jedoch  die,  wie  es  den  Anschein  hat,  durch  den 
 Aphanit  hervorgebrachte  locale  Schichtenstörung  viel  auffallender  
 wird. 
 N.  Mavro  Vuno  Chelia 
 c   d   t   %  a 
 a  Grobkalk  nnd  Conglomérat,  b  fester  Kalk,  c  Kalkmergel,  d   Grünstein. 
 Ein  Durchschnitt  von  der  Meeresküste  bei  Mazoto  bis  
 in  den  Aphanit  des  Monte  St.  Croce  gibt  sich  auf  folgende  
 Weise  zu  erkennen, woraus  die  gleichen  Lagerungsverhältnisse  
 ersichtlich  werden. 
 N.  Mazoto.  S. 
 Grünstein.  Conglomérat.  Kalkmergel. 
 Etwas  verschieden  nimmt  sich  die  Sache  dort  aus,  wo  
 im  Centralstocke  des  Diorits  die  Kalkmergel  denselben  berühren, 
   wie  dies  auf  nachstehendem  Profile  ersichtlich  ist. 
 Wretscha 
 N.  bl 
 Wo,  wie  in  der Nordkette mit  dem  Kalkmergel  zugleich  
 Wiener  Sandstein  als  Begleiter  h erv o rtritt,  zeigen  sich  beide  
 stets  in  conformen  Lagerungsverhältnissen.  Eines  der  schönsten  
 Beispiele  bietet  die  Gegend  von  Thavlu  dar.  Nur  ist  
 hier  der  weisse  Kalkmergel  selbst  sehr  reich  an  Quarzsand  
 und  daher  kaum  von  diesem  zu  unterscheiden. 
 D e r  lockere Kalkmergel  mit  erdigem  Bruche  n u r  einige  
 Klafter  mächtig,  verflacht  mit  dem  u nter  ihm  befindlichen  
 Sandstein  unter  einem  Winkel  von  40°  nach  Norden.