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(fett 9 )la fj, ben eine an fUn b tg e'^)erfon eimtebmen fann^
3 2 ©cbilltnge befahlen mu ß , a u f welchem man bennod)
g a r o ft bie ©bre b a t , recljtö unb lin fa neben einer
¿Dame ¿u ft^en, bie oljne B e g le itu n g in baS S b e a te r
fom m t/ aber nie ohne B e g le itu n g baffelbe » erlaß t.
UebrigenS iß baS 2lmphitheater jtrccfmS ß ig eingerichtet.
B o rn O rd je ß e r an iß es ß a r f anßeigenb unb mit bin*
ter einanber folgenben Bán fen reib en perfeben. B o r n iß
baS p a r t e r r e ; bann fo lg t baa untere unb b a r a u f baS
obere 2lmpl)itbeater/ w o man u n ß reitig am beßen ß^t#
fie le t unb b&rt^ aber auch einen S tja le r fü r ben QMaij
3 ab len mu ß . © a S ©an jc iß oon jw e t Sogen sSReiber»
unb einer ©allerie umgeben. 3m ber SJÜtte ber erßen
Sogeureibe i ß bie gro ße t5nigiid)e Soge unb b arüber
eine jw e ite fü r ben # o f b eßimmte. ©te einzelnen
Sogen ßn b / b is a u f bie fontglichen unb eine an jeber
©eite bicbt neben ber Bübne/ nicht burch ^ßanbe, fon*
bern n u r burch B a r r ie re n pon einanber gefdbieben. ©ie
ftnb ge’ fchmacfooll/ unb befonbers bie !6niglid;e Soge/ ju=
gleich mit B e a ch t o e rjiert. ©a S &bcater b a t gute ©ei
fo ra jion en unb fcbnett unb p r á jiS toirfenbe SOiafchinerie.
©ie Bo rlieb e ber ©tocfholmer fü r 2líleS w a s frans
joßfch i ß / oerrátl) ftd) auch in ber 2Bab l ber ©tü cfe,
bie man a u f baS S b e a te r bringt. SBäbrenb meines
bortigen SlufentbalteS mürben bei weitem am b ä u ß g *
ßen in b a s @d)webtfd)e übertragene/ franj&ßfcbe Ä o s
»noblen unb Operetten gegeben unb unter biefen beina*
be nur a ltere. tH o l l i é r e f c b e ©tücfe fab man noch mit
großem
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großem B e if a ll. 2lußerbem g ab man a ls SieblingS*
O p e r / ben B a r b i e r p o n © e o t l l a febr b a u ß g , ber/
obgleich bie SÖZufif ihren Sßertl) behauptet/ bei unS
bod) jiemlieh auS gefp ielt bat. ©d&webifcbe O r ig in a ls
ßü cfe gab man feltner. Sich fab barunter fein ein ziges
Pon befonberer SluSjetchnung. 2lber nod) feltner brad)tc
man beutfehe ©tü cfe a u f baS Stbeater. Ä e in ein jigeS
S u ß fp ie l »on 3 fT an h ober B o ^ e b u e w ü rb e w a b ren b
meines 8lufenthalteS in ©to cfholm gegeben. — ©ie
Slrt bes © p ie ls in ber .Aomftbtc unb beS ©efangeS in
ber O p erette/ nähert ßd) e tw a s ber franjb ßfchen BZa»
n ie r , ob man gleich weber einer ©e itS bie fra n jb ß fd je
Seichtigfeit unb ©ewan b tb eit tm © p ie l g a n j erreicht#
nod) anberer ©eitS in bern ©rabe ü b e rtre ib t, wie a u f
ber fran$bftfd)en B ü b n e ©ewohnbeit iß . 3m ©chau»
fpiel unb £ ra u e r fp ie l ftnb Ä a it e unb ©teifbeit befons
bers auffalienb. ©ie O p e r befaß weber einen » o rjü g *
liehen © a n g e r , noch eine auSgejeichnete ©an g erin n ,
©emoifeüe 20 a f e l i i / welche p r im a Donna w a r / —
eine fleine g i g u r m it gan$ waeferem ©eß'cbt — g a lt
fon ß fü r eine gute ©angerinn / batte aber feit einiger
Beit in SInfebung ber ©timme feb» Perloren. Unter ben
©d jaufpielern waren ein B a a r gu te Ä otn ifer. © a S
Orcheßer w a r jiemlid) g u t befe^t; bod> permißte ich
pollfommnc M j i ß o n / befonbers in ber B e g le itu n g
bes ©efangcS. ©inen unangenehmen ©inbruef macht
b a s «Pfeifen welches jum Reichen fü r baS Siufatehcn
unb Bieb e rla fien beS B o r b a n g e s bient.