lid&er SBeife fcoppelt leid;t »erteilet, £ag unb 9?a^t
burchaufabren unb bie tangere geit bet SReßbenj ju
wibmen. SBenn ber SReifenbe aber glaubt burch ©tocfs
botm einen richtigen ©egriff »oh ©chweben »mb bem
fc&webifchen S3olfe erlangt ju haben, fo irret er feljr.
£5ie JMuft jhjifcfeen bem ganzen SBefen ber ©toefbol*
wer im StÖgemeinen unb ben ©igenthömlichfeiten beg
größeren Stheilg ber fdjwebifchen 9?ajion, fömmt wir
weiter »or,~alg ße ßch in ben meljrfien iibrigen' ¿ieilis
ftrten, europaifcben ©taaten ftnben bfirfte. ©ie iß
nicht minber groß alg bie ©erfchiebenheit $wifchen betn
»ngebtlbeten unb bem futtioirten Sheite ber Dcajion,
©erabe aber in ber auffallenben Uinwanbelung, welche
bag ganje SBefen beg ©chweben burch Kultur erleibet,
möchte ich ben #auptgrunb jener ©ifferen* fuchen.
pwifchen bem fchwebifchen ©auern unb bem fchwe*
bifchen ebelmanne ftnbet gemeiniglich eine t>iel größere
llnahnlichfeit ©tatt, alg awifchen entfernten ©tdnben
tn' anberen «Reichen 3. ©. in (Jngtanb, granfreid), ©pa?
wen, ¡Deutfchlanb. ©elbß in bem benachbarten 9cor»
wegen iß in biefer ^inftcht bei weitem fein fo auffat»
ienber Unterfchieb. ©em ©chweben (tnb ppn «ftatur
auggejeichnete Slnlagen ju Eheil geworben. <£r ent*
widfelt ftch leicht, fchnett, mit eigner ^raft, ohne fehr
ßarfe Smpulfe, ober befonberg begönßigenbe Umßdnbe
gu bebßrfen; aber felbß bag SSenige eineg betebenben
©trahlg, weicheg jum ©projfen feiner tfeime hinreicht,
wirb bem größeren £&ecle beg ©olfeg »orenthatten.
© ie
£>ie ©iirftigfeit worinn ber ©chwebe a« leben pflegt,
fein geringer ©erfetjr mit Slnberen unb ein ©ruct per*
| fdnebener 2lrt, unter welchem er nicht feiten ßehet/laf«
| fen feine Stnlagen fd)lummern. gm entwicfelt ßch
awar feine ilörperfraft unb fein auggejeichneteg mecha*
nifd)eg latent, welcheg er mit bem größeren Raufen
ber ©eroohner beg SJcorbeng theilt, inbem feine ©eburf*
niffe biefelben weefen; aber bie geifiige SJuebilbung
folgt nid;t mit gleid;en ©dritten nad), ba eg ihr an
' £riebfraft unb Seitüng gebridjt. SBollen eg ein#
mal bie Umßdnbe, baß bie gewöhnlichen ©eißegfejfeln
burchbrochen werben, bann fd)wingt ßcß ber ©chwebe
mit großer Glaßijitdt unb ohne außerorbentlidte J?ölfg<
mittet auf eine bebeutenbe ©tuffe brr .Kultur, bie ftch
nicht mit innerer ©ereblung begnägt , fonbern ßch auch
in bem SUeußern burch eine gewiffe ©ewanbtheit unb
§D?aniertid)feit augbröeft, wetd)e ©igenfehaften »ermuth*
lieh ©eranlaßung gewefen finb„ baß man bie fchwebi*
fche ©ajion mit bem ©ahmen ber granjofen beg
©orbeng beehrt hat, ob ftc^ ßch gleich »or ben
granjofen beg ©äbeng im ©anjen fehr »ortheilhaft aug«
aeichnet. SDie ©ewanbtheit im ©eneljmen unb in ber
SRebe, welche fo oft mit ©ilbung »erroed;felt wirb unb
auf weld)e bei bem größeren £heile ber granjofen
bie ganje ihnen beigelegte, fogenannte ©ilbung ftch
hefchrdnft, iß aud> bem lultioirten ©chweben et*
gw; aber eg »erbirgt fich bahinter nicht fo allgemein,
bei jenen, fabe £berftdchlid;feit; fonbern fie iß
h d u ß g ,