©te ©röße bei Unterfchtebei $wtfd)en bett ©es
wohnern großer ©tabte unb ben {Bewohnern bei San*
bei im Allgemeinen, ift febr verfcbieben bei verfchiebe?
nen ©labten unb Sanbern. Sßie febr muß 3. ©. ber
Unterfcbieb auffallen, weld>er in biefer Jjinftcht $wis
fdjen 9>eteriburg unb ©er l in, jwifchen 95a*
r i i unb Sonbon ^errfd^t? (Ei jfnb gar manche
SBefc&affenbeiten unb Verbältnifie, welche (Einfluß bar*
auf haben." 3 e auigebebnter bai Steich ift, welchem
bie #auptfiabt angebört, um fo größer pflegt auch
in ber Siegel bie ©ifferen* $u fepn jwifchen ihren ©e*
wobnern unb ben Sanbbewobnern in Jjinftcht ber ©ils
bung, bei (Ebarafteri, ber ©itten. 3 n ber #auptfiabt
lonjentrirt fkb bie Äultur, ei fonjentriren ftch in ihr
bie verfeinerten ©itten; aber bie SBirfung ber erleuch*
tenben unb erwarmenben ©trablen bie fte nach allen
©eiten auifenbet, verminbert ftch/ fo wie bie (Entfer*
nungen wachfen. Äein HBunber alfo, baß in einem
©taate von wenigen Quabratmeilen, erböbete Äultur,
verfeinerte ©itten verbältnißmäßig ungleich allgemeiner
verbreitet unb mithin bie SDifferenjen jwifchen ben ©e* j
wobnern bei Sanbei unb benen ber J£>auptf!abt uns
gleich geringer fepn f&nnen, wie in einem folofialen |
Steiche, weldjei feine Arme öber mehrere SBelttb.eile |
auijireeft; baß wahre Kultur ba am meiffen verbreitet
fepn fann, wo ber (irablenben ©onnen viele in gerin*
gen (Entfernungen von einanber, unb wo bie einer je«
ben von ihnen *ur (Erleuchtung ¿ugetheilten Waffen im !
» e r h a lt *
I
Verbältniß ¿u Anberen nur flein (tnb. ©iefei allgemeine
©efefc muß aber freilich in einzelnen gällen bebeutenb mo<
biftjirt werben burch manche mit einwirfenbe Scebenum*
ftänbe, wobin u. A. bie verfebiebene (Empfdnglicbfeit bei
»olfei für innere unb äußere ©Übung, bie verriebenen
Anfichten ber Stegierung über (Erhöhung ber Kultur bei
»olfei, bie verfchiebenen Mittel, welche auf Verbreitung
ber Äultur abjwecfen, fo wie bie; Anwenbung berfelben,
bie »erbinbung in benen bie ©cwobner ber #aupt*
fiabt mit bem Sanbe fieben, ¡u jdblen finb. Auf
ähnliche Söeife, wie in verfchiebenen Sanbern bai ©ute
welchei von ber JTpauptfiabt auigebet, auf verfebiebene
Sßeife unb in verriebener Sttaaße öber bie ©ewobner
bei Sanbeß ftch auibreitet, finben benn natürlich auch
bei verfchiebenen Sanbern große Abweichungen in #in*
ftcht ber Verbreitung ber mannigfaltigen Uebel ©tatt,
welche in volfreichen ©tabten unb befonberi in öppigen
Steftbeujen feimen, bie ©lütbenber Äultur überfchatten,
ihre brächte nid)t jur Steife fommen laffen unb nur ¡a
fchnell, ben aßucherblumen gleich/ ihren verberblichen
©aamen auch über bai reine Sanb auifireuen.
©ehr unjmecfmäßig ift bie SRetbobe bei größeren
Sbeili ber Steifenben, welche bai Sanb unb feine ©e*
wobner nur aui bem ©Jagen fennen lernen, um fo
fchncli wie möglich bem längeren Aufenthalte in btt
Sauptfiabt aujueilen. 3« einem Steiche wie ©cbwe*
ben, welchei man fo außerorbentlich fchneH bürdete*
fl«« fann, wenn man will, wirb her Sieifenbe natör«
liehet