110 MALVACEAE. HIBISCUS. I l l
liililS!«i! '
«Baum aU ba^ er no^ einer kfonberen fBefcí)re{í)ung kburfte.
m n i)at t^n cinfod) unb gefüttt, btc eigentliche sBIûti)cnfark ift
purpurrot^, er fommt aber in ©pielarten auci) rofenroti), morgenrotí)
unb racifj üor. Sm n)ârmeren (Sí)tna bient er ju Brunen
unb treibt ba§ ganje Sal)r ^inburd) fdjöne 5BIüti)en. 5Diefc ^aben
bie ©igenfc^aft, Seber unb n)enn ntan fie bamit reibt einen
©lanj SU geben, unb bienen ba^er ûud) nod) jei^t, in fBa*
taüia, ûi§ etiefeln)id)fe. @elbft jum ©c^rocirsen ber ^aare
foUen fie braudjbar fcçn.
4. II. syr iacus L. (Allliaea frutex.) ®er baumortige (Bi'
bifd^. frans. Ketmie d'Orient-, Ketmie des Jardins;
Mauve en arbre.
H. fol. ovalis varie lobalis
S)ie einjige ftraud^ige foft baumartige Gattung n)eíd)e bei
un§ ben Söinter im f^reien ausmalt, au§ bem ©rient ftammt aber
in Scutfd)Ianb nid)t eigentlid) nnlb ift. Söegen feiner ftattact)en
SSIumen unb mil er ben ©d)nitt gut »erträgt bilbet er eine be^»
liebte ©artensierbe v)on n)eíd)er man eine SOlenge Spielarten er=
gielt I)at. Bo
ß) fol. vel floribus variegalis.
y) flor, albis, purpureis, rubris.
(j^ — — — — plenis.
5(^ur »erlangt er in ben fälteren glimaten unfereS SSaterlanbe8
im aSinter ed)u§.
II. c a n n a b i n u sX. mit fd)Dner groj^er gelber fd)n)orsrotl)
geflecfter ©lume bient in beiben Snbien gur Verfertigung trefflicher
@tric$e. S5ei un§ jie^t man i^n im 2;reibl)au8.
II. mutabi l i s X. {Bot. Re^. t. 589) ebenfattS in ben ©en)
äd)Shäufern nid)t feiten, trägt grofie ©lumen wcld)e bei il)rer
Eröffnung nod) m i ^ ftnb unb bann bei feilem ©onuenfd)cin attmäl)
Iig in hell'-, bunfel- unb enblid) purpurrot^ übergel)cn. 5S)lan
hat hierüber man^erlei »erfehrte chemifche ©rilärungen angegeben,
eS fcheint nichts mita bie Sseranlaifung, al§ bojî ber
bunielrothe anfangs nod) surucígehaltene ^arbftoff attmählig
»ormärtS bringt rcie er au^ bei anberen Gattungen biefeS ©efchlechtg
balb ba8 ganje «Blumenblatt erfufft balb nur al§ fchmar^-
rother ile($ an ber SSaftS bejfelben auf bla^gelbem ©runbc »erharrt
H. p a l u s t r i s L. unb IL mili t a r i s Cav. ftnb gmet f(i)öne
gro^e ©ottungen au§ S^^orbameri^a bie bei unS in ben ©arten im
©pätfommer im freien blühen.
©ie folgenben ftnb einjährig.
5. IL Tr iönum L. ©tunbenblume.
©ine ber nieberen einjährigen Gattungen bie man raegen be§
aufgeblafencnÄeld)eg, aber ohneSloth, su einem eigenen ©efd)lecht
hat erheben motten. ®{e ^flanse ift mit fteifen paaren befe^t
unb treibt SSormittagS ihre übereinanbcr gebrehten Blumenblätter
her»or, bereu 9iänbcr mie bei mehreren anberen ungletd) unb
bie bem Sichte bloöliegenben (Säume »iolett bie »erbeuten Sheiie
bla^gelb gefärbt finb, ein erläuternbeS ©eifpiel su ben »orhergehenben;
aber ouch hi^'r fann man Hebertritte »eranlaffen.
Diefe in ben ©ärten häufige au§ bent Siitorgenlanb ftammenbe
im füblichen ©uropa als HnFraut auf @d)utt gemeine
^flanse »ermehrt ftch fehr fchnett burch Samen ber lange Sahre
im ajoben ruhen fann, unb noch nach Sch«, "»ic ich gefehen,
empor^eimtj man hat »on ihr mehrere Spielarten, einmal bie
mit bis sur SBíaftS getheilten 33lättern (II. T. ternatus), mähreitb
bie ©runbform fte nur breilappig seigt, unb bann »erfchiebene in
ber SSlüthe abmeichenbe. SJon btefcn empfiehlt fid) feit einigen
Sahren sumal eine neue, »on,ben ^anbelSgärtnern als H. Tr.
Callisurus »erbreitete, burd) ihre anfehnlid) großen Blumenblätter.
S)ie geöffnete Blííthe aUer ift smar »on furser 2)auer, ober
bod) »on mehr olS einer Stunbe.
6. H. Manihot L.
Bot. Mag. t. 1702.
Sd)einbar bis sunt Straudhartigen heranmachfenb, mit hanb-
1 ) Sap baé ^urpurrot^e bei ©af t fMe bie ganje ffiíume einne{)men fonne
jetgcn f(^on bie 2ípfeI6lütí)e, baé fogenannte 3;oufenbf(í)5n (con Bellis perenn
i s ) unb Biete onbere Sierpflanjen. Cegt man fotc^e ®íumenbíátíec mit bun--
Eeii-ot^en S3a[arflecfen j, ffi. con Cistus ladaniferus in f^wad^en SBeingeift,