í 466 PALMAE. PALMAE. 467
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r e tn Botanifcf) btefc SScfttmmungen tn ten foígenben ^amtlten
nod^ fd^arfer gefaxt, unb bte Suncineen ber üon'gen, fo rote
btc bcr nadiften (Slaffe QU§gef(^tcben luerben, bleibt
tmmei' nod) cine gewiffe notíiríiá)e S^eriranbtfdiaft, tüelc^e nö=»
t ^ i g e t Qud) bte palmen ^{erl)ec ju ^ie^en. tiefem nad) t^ú^
len fte ftd) tn folgenbe »iet* ©rbnungen.
S)ie er f t e begreift 5Baum= unb ©trauc^formen aU eine
beutlic^ ju erfennenbe í)6í)ere ©ilbung ber nieberen ©rafer,
ober mit regelmäßiger SSIüííje unb t)erfd)iebentíid)er Bapfen=,
© t e í n a ober a3eerenfrud)t mit ganj fíetnen @mbrQo tn ein)et§»
I)alttgen ©aamen: Palmae.
S)ie graeite befte^t au§ Kräutern mit meift fantigem
. ^ a l m , fc^uppigen braunen aCcí)rd)en am ®nbe beffelben, unb
einer freien «Soamenfrud^t: Cypereae.
S)ie b r i t t e , bei un§ nii^t Doriommenbe, jeigt gíei(^falí§
gra§förmige trauter mit 1 — Sfac^erigen £)üaricn, wenigen
<Staubfaben unb einem terminalen ©mbrQo: Restiaceae.
S)ie ' ) ier t e enblic^, bie gemeinen ©rafer begreifenb, be=
ile'^t ou§ Kräutern mit runbem fnotigen ^alm, fd)etbigen
«Blottern, unb einjettiger ^ruci)t mit sn)et ©riffeln: Gramina.
@ r f t e iamilie ber grasartigen ©eit)ad)fe
I. PALMAE
^ i e p a lme n , n)eld)e S inne bie principes unter ben
©ewäclfen nannte, ftnb offenbar bie ^öd)fte Stufe ber ©raä^-
b i l b u n g , i^elciieä öornemlic^ ti)r Saub unb tl)re fyruc^t benieiil.
Xoá) ftnb fte häufiger ben Suncineen, ben Sfieftiaceen unb ben
®9peroceen aU ben eigentlichen ©räfern ücrmanbt. @ie ftnb
öon maieftdtífd)er Uí)nm Söud^g, oí)nc ftc^ burcö
^ r a c ^ t bcr a5Iüti)e augjujeic^nen obfd)on fte biämetlen burcö
b u n t f a r b i g e ^rudjte giansen. ©te gíetd)en bo^er tn i^rem au®
^eren SCnftanbe ben Sf^abelijöl^ern oI)ne beren innere 5Befd)afi
lyPh. de Martins genera et speciesPalmaruni etc.Monach. fol.—
C. S. Kunth emiimeratio Aroidearuiu etc., Palmaruni, Juncacearumetc.
Stuttg. 1841. 8.
fen^eit unb bid)ten ©tanb ju beft|en. (fin fjo'^er fc^ianfer,
oft ganj fchmäd)tigcr, etnfadjer ©tengel, Caudex ober @toc?
g e n a n n t , ert)ebt ftc^, ungegliebert, anfangs mit ben 9îeften
ber abgefallenen älteren ©iätter befe^t, fpäter gan^ frei, glatt
unb geringelt. ®r gleid)t barin bem ©tu^I ber B'î'iebeÎ, ber
ftc^ ^ier l)oisig tn bie Sänge eri)obcn, unb ift ebenfattS mit
einer @nbfnofpe gegiert, beren äußere Greife ftd) al§ ©lätter
entfalten unb innerhalb berfelben fcitlic^ ben ^lütr)enFolben
^erüortrciben. 3)te fBlatter felbft (öon benen man ju äu§erft
bret alte, bann bret zeitige, bann brei junge bemerkt) ftnb
oft üon gewaltiger ©röße, unb tragen einen I)arten oben rin^»
neuartig vertieften ©lat t f t iel , ber al§ ^olfter ben @tamm mit
einem S^^e^ geîreui^ter brauner ^afern umfaßt, eine SSilbung
wellte gang an bie ^äutige ©d)cibe bei ben Sîiebgrafern, ^us
moi einiger ®are;L'arten erinnert» ftnb bie in fyafern auä»
tretenben SiJänber ber «Blotibaftê. SCn biefem Slattfiiei tfî bte
eigentltd)e aSlattflädje ti)eil§ fäd)erartig gefaltet, tl)eil§ ge=
fiebert, einfach ober me^rfad) unb jwar oftmals wie Cfuer auf»
gefegt (@pur ber Sigula), i)orl)anben. S)iefe§ Saub (frons)
ift tro(ien wie @d)ilf. S)ie SSlüt^en bred)en feitltc^ tn einer
oftigen 3îifpe, bie man ^ier fonberbarer SSeife einen Äolben,
spadix nennt, inner{)olb einer ein= ober sweiblätterigen ©(^etbe
(spatha) i)erüor, welt^e le^tere oft bei ber ©ntwicPelung mit
einem Änoll aufpla^t. S)ie gai)lreichcn kleinen ©liit^en, meift
getrennten @efcl)led)tS, hefteten auS brei äußeren SSrocteen,
einem hoppelten bceiblätterigen ^elct), fed)§ bis neun Burjeit
©toubgefäßen, unb einem breifad)en freien ober ju einem einzigen
üerbunbenen ®ierfio(f ber ju-einer SSeerens ober <Stein=>
f r u d ) t , ja Biipfc"/ "^it einzelnen fd^winbenben ^äd)ern erwäc^ft.
3)er ©aomen befte^t ouS einem bebeutenben dornigen ©iweiß,
in tt)cld)ent ein kleiner ci)l{nbrifcher ©mbr^o eingebettet ift, ber
ftd) beim Neimen erft einfach in bie Sänge unb nad^ unten auS»
be^nt, einen beutlic^en knoten bilbet, unb »on ba nod) oben
aus einem<8palt bie SSlattfeber, nad) unten bte Sföurjel treibt^).
1) Set SaLal AclansouU öef(^ici)t e§ eben fo. 2)ie fcnfretí^í í)nab:
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