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^at, unb Jt)ornac^ man bie Mntecofbnungen bejltnimt. ®te
fifruc^t ^at etwas (^ucienartigeS aBer in ber Sf^egei ouffpnn»
genb unb tro(ien ttJte eine Äapfei. @te befte^t au§ brei gro»
^et-en (SarpelTen mit (fci)einbai;) Sßonbplacenten tJott ganj feinet-
«Saamen unb sn)ifc[)en ienen btei fc^mäieven unfruchtbaren gar»
gellen bie aber in bie S^i-arben enbigen! Sf^ac^ meiner SCnftc^t
ionnten biefe brei ieperen bie jule^t freirtjerbenben SIÄittcirip-
|)en ber brei faamentragenben ®arpette fein, unb biefe bemnaci)
auä ben feitlic^en ^dlften je zweier beftel)en, njoburc^ bann
bie ©aamen i^ren Mrfprung au§ ben eingefd)iagenen ^ruc^t»
blattranbern erhielten.
S5ie @aamen felbii fmb fo fein, ba§ fte nur fci)tt)ierig eine
felbft mifroffropifdje Hnterfuc^iung gulaffen. @ie erfc^einen mk
eine Io($ere neuartige burciiftchtige ¿aut , o^ne @in)eii. $0tan
erbliift bei einigen einen wirklichen @mbri)o, bei anberen nicht,
S i n ! hat ihn für ein blo^eä Mttchen erHdrt. liegt nach
feiner SSJieinung na(ft in feiner ^ütte unb befteht faft nur
au§ einem großen SSurjelchen ift alfo eigentlich eine echetn»
fnoHe.
S n ^inftcht ber gjerwonbtfc^aften bemerkt S inbl e^, ba^
mehrere ©efchiechter (wie Thelymitra, Paxtonia etc.) eine
ganj reguläre SSIume (mit, wenig unterfchiebenem Sabellum) tra=
gen bie bann wie bie von Sisyrinchium ftnb. ®iefe§ ©e»
fchledht ber Sribeen fteht bemnac^ ben ©rchibeen einerfeii§ am
nächiien wie bie Btngi^eiöceen mittelft Phrynium anberfeitS
(Sunächft burch Evelyna).
Da^ in biefer ^^amilie ber wunberbare ^aH öörgefommen,
ba^ ein SSIuthenliengel SSIumen breier »erfchiebenen ©enera
getragen, ift bereits ttorn (I. 43) erwähnt 2).
1) 8tnf auögeitJa^iie anatomtfd^e Jibbiibungen IL S. VII. g. 7.
2) See eine gaU ift in einem »riefe ©ir Siob. ©chombucgfö an
93, Samber t (o. 15. ^Cuguft 1836) juerjl begannt gemacht werben.
(St fcinb in ben SBdibern öon ©emerara eine Drc^ibee öom 2iuöfe^en eincö
Monachanthus, tüeid^e an ber einen ©eite beö ÄnoUene einen ©c^aft mit
fec^ö ®lut^en »on M o n a c h a n t h u s Tiridis, unb jwei »on Myanthus
barbatus ^nvorgebvai^t ^attc. See onbere ©^afi bes nSmlii^en ÄnoEenS
s®er eine gro^e Sammlung lebenber Ordhibeen betrachtet
wirb balb ftnben ba§ fte fehi »erfchiebenartigen 3^aue§ unb 3CnfehenS
ftnb unb man ihr ©ilb feineSwegeS »on unferen
länbifchen allein entlehnen iann. ^ur bie f^ftematifche
orbnung ift ober bie SSlume ba§ (gntfcheibenbe unb junächft bie
sßefchaffenheit beS ^ollenS, bann bie ber SSefruchtungäfdule,
unb bie ber Unterlippe. ®ine ®tntheilung nadh bem <Stanb»
ort (terrejiifche, parafitifche u. f. w.) ift gdrtnerifch aber nicht
botanifch.
SOffan unterf^eibet in biefer ®lafe nur gwei Familien.
SDie eine, Apostasieae, mit regelmäßigen SSluthen unb brei
oben freien «Staubfaben als gleichfam bie reguläre t^pifche
^orm ber anbern h^t keine lebenben Söeifpiele in (Europa;
bie anbere, bie eigentlichen
i)aite funfseijn SSlût^en ebenfalié Myanthus barbatus. ®iefe§ ift an mt^
f(iliebenen e^empiaren fo gefunben lüorben. — ©in ^r. SDSartman n be«
fûp eine fîarfe ^fianje, weii^er früher nur SSiüt^en öon Mon. -viridis ge»
trieben ^atte, einige SOîonate fpâier ober einen ©c^aft mit aSiumen üon C at
a s e t u m tridentatum i)erüorbra(i^te. — ©in ^err S3acö, «« eifriger
SDr^iibeenfreunb, fSete ben ©aamen öon Mon. viridis auf einen abjîerben«
ben ©tamm einer Erythrina; unter ben aufgegangenen ^fianjen befanb ftd^
auch l^ii Catasetum tridentatum,
©¿^omburgf »ermut^et bap ft(^ biefe SBerft^ieben^eit auf baé ©es
fi^iecht bejieije. (är fa^ ouf ben ©aeannen beim ©ee (Sapoeça an ber Äufte
üon ©ffequebo Catasetum tridentatum o{)ne iemaiê ein S);empiar mit
©aamen ju entbecfen, »ai^renb bie nämlichen Swiebein tüeic^e &inbieç'§
a3efd)reibung jufoige ju Monachanthus viridis gehörten ungeheuere ©aamen;
gefä^e (gigantic seedvessels} trugen. Linnaean Trans. Vol. XVIL p. IV.
p. 551, (93ergi. au(^ Lindley gen. et spec. of orch. pl. III. 155.^ — (Sin
©rempiar in ©pirituö öon ©¿^omburgf gefanbt befinbet ft(i) ie|t in ber
©ammlung ber Linnaean Society.
©er gtüeite gaU befinbet fii^ an einer ^fianje unter ben erften ©en«
bungen ©f innervé auê ©uatimaia »eli^e bei bemSSau eineêCycnoches
bie lang I;erab:^5ngenben ©tenget einer Gongora i)aite, ©ergleid^en
fanbte er fpSter nod^ me^rmaiê, ©ie biû^ten juerft aiê Cycnoches
ventricosum. 2im 15. ©ept. 1843 eri)ieit Sinbieç eine SSlüt^enS^re,
Mjeii^e aSlöt^en oon C. ventricosum unb C. Egertonianum untermifc^t
trug, (©. 85 a te mann tfnb ßinble^^ aud^ Botan. Mag. t. 4054.)