
 
		scher  in  dem  scheidenden  19. Jahrhundert  errungen  worden  sind.  
 Blicken  wir  auf  den  primitiven  Zustand  unserer  allgemeinen Weltanschauung  
 im  Beginne  dieses  „Jahrhunderts  der  Naturwissenschaften“ 
   zurück,  auf  die  rapide  Entwicklung  namentlich  der  bio-  
 logischen  Forschung  seit  der  Mitte  desselben,  so  dürfen  wir  sagen,  
 daß  wir  an  seinem  Ende  uns  der  Lösung  der  großen  „Welträtsel“  
 in  einem Maße  genähert  haben,  das  in  seinem  Anfang nicht  geahnt  
 werden  konnte. 
 Auch  der  Beginn  des  20.  Jahrhunderts  machte  in  Tjibodas  ein  
 sehr  freundliches  Gesicht.  Als  ich  in  früher  Morgendämmerung,  
 gleich  nach  fünf Uhr,  auf  die  östlich  gelegene Anhöhe  hinaufstieg,  
 um  die  aufgehende  Sonne  zu  begrüßen,  war  der Himmel  fast  ganz  
 klar,  und  die  Fernsicht  auf  die  grünen  Ebenen  und  blauen  Berge  
 der  Preanger-Regentschaft  leuchtete  verheißungsvoll.  Nicht  nur  
 der  dampfende  Krater  des  Gedeh,  sondern  selbst  der  gewöhnlich  
 verhüllte  Gipfel  des  Pangerango  war  völlig  wolkenfrei.  Als  ich  
 um  acht Uhr  zum  Stationshause  hinabstieg,  überraschte mich  dort,  
 als  besondere Neujahrsfr'eude,  der  Besuch  eines  alten  Freundes,  des  
 Herrn  von  R au ten fe ld   aus  Riga.  Derselbe  hatte  un  Sommer  des  
 verflossenen  Jahres  die  berühmte  Belagerung  von  Peking  mitgemacht, 
   wo  er  als  erster  Sekretär  von  Sir  Robert Hart  seit  längerer  
 Zeit  im  Dienste  des  Seezollamtes  tätig  gewesen  war.  Um  sich  von  
 den  ungeheuren  physischen  und  moralischen  Strapazen  dieses  
 denkwürdigen Kriegsdramas  zu  erholen,  hatte er  einen  zweijährigen  
 Urlaub  nach Europa  genommen.  Auf  einer mehrstündigen  Vormittagswanderung  
 durch  den  Urwald  konnte  ich  ihm  die  zahlreichen  
 hier zusammengehäuften Naturwunder  zeigen  und  erklären;  bei  seiner  
 lebhaften  und  feinen  Naturempfindung  ein  hoher  Genuß. 
 Ehe  mein  Freund  nachmittags  sein  Pferd  bestieg,  um  nach  
 Sindanglaja  hinabzureiten,  leistete  er  uns  noch  angenehme  Gesellschaft  
 beim  Mittagmahl.  Er  machte  dabei  viele  sehr  interessante  
 Mitteilungen  über  die merkwürdigen  Einzelheiten  der  Verteidigung  
 der  in  Peking  eingeschlossenen  Europäer.  Er  selbst  hatte  wochenlang  
 die  schwersten  Entbehrungen  zu  erdulden  gehabt  und  durch  
 Einäscherung  seines  Hauses  seine  große,  wertvolle  Bibliothek  verloren, 
   sowie  eine  ausgezeichnete  Sammlung  von  Naturalien,  von  
 historischen  und  ethnographischen  Merkwürdigkeiten.  Was  den  
 Ausgang  der  chinesischen  Wirren  und  die  zukünftige  Gestaltung  
 des Verhältnisses  von  Europa  zu  Ostasien  betrifft,  so  neigte  er,  auf  
 Grund  genauer  Sachkenntnis,  jener  pessimistischen  Beurteilung  zu,  
 welche  die  meisten  gründlichen  Kenner  von  China  mit  Sir  Robert  
 Hart  teilen. 
 Zannonia  macrocarpa,  ein  kletternder  Lianenbaum,  an  langen  Schnüren  herabhängen  und  viele  geflügelte,  Scdhémsseettne rlginrgoeßne   äFhrnülcichhtee   Samen  enthalten  S*