
 
		und  Kriegsschiffen  ausgeschlossen  werden.  Infolgedessen  gehen  
 jährlich  nicht wenige  deutsche  Leben  an den  furchtbaren  Strapazen  
 zugrunde,  welche Neger,  Chinesen, Malayen  und  Inder ohne Gefahr  
 ertragen  würden. 
 Die  gewaltigen  Truppenmassen,  welche  das  Deutsche  Reich  im  
 Laufe  des  Jahres  1901  auf  zahlreichen  großen  Transportschiffen  
 nach  China  gesandt  hat,  haben  sowohl  in  Singapur  als  in  anderen  
 von  ihnen  berührten  Hafenplätzen  das  Ansehen  unserer  Nation  
 mächtig  gesteigert.  Der  große  Fortschritt,  den  Fürst  Bismarck  
 durch  Eröffnung  einer  weit  ausschauenden  Kolonialpolitik  herbeiführte, 
   beginnt  auch  in  dieser  Beziehung  seine  glänzenden  Früchte  
 zu  tragen.  In  anderer  Hinsicht  bewirkt  sie  die  steigende  Zunahme  
 unserer  Handelsflotte,  sowie  den  wachsenden  Passagierverkehr  auf  
 den  vom  Deutschen  Reiche  subventionierten  Schnelldampfern.  Die  
 prachtvollen  Schiffe  des  Norddeutschen  Lloyd  in  Bremen  und  der  
 Hamburg-Amerikanischen  Paketfahrtgesellschaft  haben  aber  auch  
 die  konkurrierenden  Luxusdampfer  der  anderen  Nationen  bereits  
 überflügelt.  Einer  der  größten  Dampfer  des  Lloyd  lag  gerade  damals  
 im  Hafen  von  Singapur  und  wurde  am  9.  Oktober  von  mir  
 besucht.  Dieser  schwimmende  Feenpalast,  „Hambu rg“  mit  Namen, 
   übertraf  an  großartiger  Einrichtung  alles,  was  ich  bisher  gesehen. 
   Das  Riesenschiff  faßt  iö o o o   Tonnen  und  wird  durch 
 000  Pferdekräfte in Bewegung  erhalten.  Es gehört  zu  den größten  
 Schiffen, welche  den  Suezkanal noch passieren  können.  In  dem  
 freundlichen  Kapitän,  Herrn  K re ch ,  lernte  ich  den  ausgezeichneten  
 Seemann  kennen,  der  im  Jahre  1899  die  erfolgreiche  deutsche  
 Tiefsee-Expedition  der  „Valdivia“ ,  unter  Leitung  von  Professor  
 Chun,  geführt  hat. 
 Von  den  anderen  deutschen  Schiffen  in  Singapur  war  mir  besonders  
 interessant  die  Yacht  „E b e rh a rd “ ,  welche  Herr  Menke  
 (aus  Hannover)  für  eine  zweijährige  wissenschaftliche  Expedition  
 nach  Deutsch-Neuguinea  und  Neupommern  ausgerüstet  hatte;  als  
 Naturforscher  begleiteten  ihn  Dr.  Heinroth  und  Dr.  Dunker.  Das  
 Schiff  war  früher  (unter  dem  Namen  „Prinzeß  Alice“ )  im  Besitze  
 des  Fürsten  Albert  von Monaco  gewesen  und  für  zoologische  Tiefseeforschungen  
 benutzt  worden.  Das  Innere  der  eleganten  Yacht  
 war  für  zoologische  Beobachtungen  und  Sammlungen  sehr  zweckmäßig  
 eingerichtet,  und  da unsere Naturforscher auch mit  den verbesserten  
 Netzen  und  Fangapparaten  der  Neuzeit  vortrefflich  ausgerüstet  
 waren,  konnte  man  hoffen,  daß  ihre  Reise  viele  interessante  
 Ergebnisse  liefern  werde. 
 Leider  ging  diese  Hoffnung  nicht  in  Erfüllung.  Schon  wenige 
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 us  Insulinde Urostigma  bei  Singapore