
 
		genannten  Braven  das  Fort.  Die  Flüchtlinge  mochten  ungefähr  
 1V2  Stunden  marschiert  sein,  als  sie  plötzlich  in  der  Richtung  von  
 Gugur-Malintang  einen  gewaltigen Knall  hörten,  woraus  sie  schlossen, 
   daß  die  Zurückgelassenen  ihren  Plan  ausgeführt  hatten.  Wie  
 man  später  von  Augenzeugen  vernahm,  waren  die  Malaien,  als  mit  
 Tagesanbruch  nirgends  mehr  Truppen  zu  sehen  waren,  haufenweise  
 in  das  Reduit  eingedrungen.  Doch  im  Augenblick,  wo  die  
 ersten,  blutlechzend,  das  Magazin  betraten,  warfen  unsere  Helden  
 die  brennenden  Lunten  in  das  Pulver  und  sprengten  sich  mitsamt  
 ihren  wutschnaubenden  Feinden  in  die  Luft.  Mehrere  Hunderte  
 von  Malaien  kamen  durch  die  Explosion  ums  Leben  oder  wurden  
 tödlich  verwundet oder  verstümmelt. 
 Von  Gefahren  umringt,  erreichten  die  schon  an  Rettung  verzweifelnden  
 Flüchtlinge am  2. März  die Vorhut  der Kolonne, welche  
 gleich  nach  dem  Bekanntwerden  des  Aufstandes  von  Padang  aus  
 nach  den  Oberländern  dirigiert  worden  war,  und  sahen  sich  somit  
 gerettet.  Quartiermeister  Keppel  (Deutscher),  welcher  kaum  von  
 einer  schweren  Krankheit  erstanden  war  und  schon  nach  wenigen  
 Stunden  nicht mehr weiter  konnte,  bat  selbst, man möge  ihn  liegen  
 lassen,  und  mit  blutenden  Herzen  waren  seine  Streitgenossen  gezwungen, 
   dieser Bitte  zu willfahren.  Niemals  hat man  wieder  etwas  
 von  ihm  gehört,  noch  wurde  seine  Leiche  aufgefunden. 
 Auf  der  Stelle,  wo  das  Reduit  stand,  erhebt  sich  gegenwärtig  
 ein Obelisk,  welcher auf Marmorplatten  die  Namen  der drei  Helden  
 trägt.  Eine  der  ruhmreichsten  Taten  in  der  indischen  Kriegsgeschichte  
 verherrlichend,  zeigt  sich  das  einfache,  schöne  Monument  
 schon  aus  der  Ferne  dem  Auge  des  Ankommenden  und  trägt  nicht  
 wenig  zum  Schmuck  der  großartigen  Landschaft  bei. 
 Die  Gebirgslandschaft  in  der  Umgebung  von  Padang-Pandjang,  
 und weiterhin  von  Singkara  und  bis  Sawah-Lunto,  gehört wohl  zu  
 den  schönsten  und  eigenartigsten  Bildern,  mit  welchen  das  Paradies  
 von  Insulinde  so  reich  ausgestattet  ist.  Seine  Hauptzierde  ist  
 der  See  von  S in g k a ra ,  362  Meter  über  dem  Meere  gelegen;  so  
 glatt wie  ein  Spiegel;  er  ist  21  Kilometer  lang,  7,7  Kilometer  breit  
 und  268  Meter  tief;  seine  blaue  Fläche  nimmt  einen  Raum  von  
 112  Quadratkilometern  ein.  Die  Längsachse  seines  fast  lanzettförmigen  
 Beckens  ist  von  Nordwest  nach  Südost  gerichtet.  Das  
 lange  Tal,  dessen  Boden  der  See  ausfüllt,  ist  nur  an  den  beiden  
 spitzen  Enden  offen;  sonst  ist  es  ringsum  von  grünen  Bergen  umschlossen. 
   Im  Westen  erhebt  sich  über  dem  See  die  Barisankette  
 über  1000  Meter  hoch;  über  ihrem  gezackten  Rücken  steigen  die  
 stolzen  Häupter  von  nicht  weniger  als  vier  großen  Vulkanen  gen 
 Himmel empor.  Ihre Abhänge  sind  größtenteils  mit  dunkelgrünem  
 Urwald  bedeckt,  in  den  unteren  Teilen  jedoch  auch  vielfach  kultiviert  
 und  unten  am  Seeufer mit  vielen  Hütten  und  kleinen  Dörfern  
 geschmückt.  Viel  niedriger  ist  die  hellgrüne, mit  vielen  Zacken  gekrönte  
 Kette  der  Ombilienberge,  welche  sich  nach  dem  östlichen  
 Ufer  des  Singkarasees  hinzieht,  teils  mit  Wald  bedeckt,  teils  mit 
 Haus  im  Padanger  O berland,ein  kleineres  Dachst oacukfw  edreks seqnu etrie  fa uafugsegseestzcth wisetiftes  Satteldach  
 Matten  und  Gärten.  Zwischen  ihrem  Fuß  und  dem  Seeufer  läuft  
 die  Eisenbahn  hin,  eine  ununterbrochene  Reihe  von  malerischen  
 Landschaftsbildern  bietend;  ich  konnte  das  Skizzenbuch  nicht  aus  
 der  Hand  legen. 
 Obwohl  die Gebirgslandschaft  dieser  Padangschen Bovenlande  in  
 ihrem  allgemeinen  Charakter  und  im  reichen  Schmucke  der  tropischen  
 Vegetation mit  derjenigen  der  Preanger  Regentschaft  in Java