o d e r auf abgefallenen Bliittem faulender Laubslreu (nach Andern auch in Gärten), einzeln oder
g e s e l l s c h a f i l i c h , zum Thell auch in Gruppen mit einander verwachsen 0 o).
E i g e n s c h a f t e n . Nach Cordier (p. W4) essbar. Melnerc Stücke, die icli von ganz
j i m g e i i Exemplaren roh zu essen versuchte, zeigten mir keine besondern unangenehmen Folgen,
v e r a n l a s s t e n mich aber auch nicht weitem Gebrauch davon zu machen.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
T a f . XXX. Fig. 1. Eine Gruppe ganz junger und erwachsener Exemplare, nebst einem
g a n z alten ausgewachsenen.
„ 2. Ein aus der Errle genommenes und verbleichtes Exemplar.
„ 3. Durchschnittslheil des obern Hutstilckes von einem jungen Exemplare.
„ 4. Desgleichen von einem ganz ausgewachsenen alten Exemplare.
Agaricus rutilans*). (S c h a f f ) Röthliclicr Blätterpilz.
( T a f e l XX.XI.)
S y n o n y m e . Affarictis niHhcns Schäffer I I I . U 219. — Pers. Syn. p. 320. —
Fries Sysf. mycol. I. p. 41. n. 15. — Ficin. Flor. v. Dresel. II. f . 388. n. 974. —
auraniiacus Baisch. — varieyalus Schum. f. 294. —x e r a m f e l i n u s Sowerb. (.31. — b.
Monomyces flavo-rufvs. Ball. t. 15. f . F.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut gewölbt mit rundlich erhobener Mitte, trocken, fleis
c h i g . Oberfläclie gelb in den verschiedensten Abstufungen, mit einem heller oder dunkler
r o t h e n oder rothbraun gefärbtem feinscliuppigem Ueberzuge. Fleisch ochergelblich, derb.
B l ä t t e r breit, fast dicht stehend, dreireihig, kanni angewachsen, je nach dem Alter dunkler
o d e r blässer. Strunk nicht hohl, von verschiedener Länge und Stärke, gleichfarbig mit dem
H u t e , von gelber Grundfarbe, mit rothen feinfaserigen Liingsschiippen besetzt, welche gewöhnl
i c h gegen die Mitte des Strunkes, um denselben herum «der nur auf einer Seite, zu'.veilen
m e h r nach oben oder nach unten, blässer oder dunkler gefärbt sind und dem ganzen Pilze ein
schönes lebhaftes Aussehen verleihen.
B e s c h r e i b u n g . Hut -i- — 6 " im Durchmesser. In der Jugend rundlich oder abgerund
e t , später gewölbt bis kissenformig, von der frühesten Jugend bis zum vollendeten Wachst
h u m e stets mit runderhobener Mitte, welche fast immer etwas sichtbar bleibt und sich nur selt
e n ganz verliert. Rand mehr oder weniger nach unterwärts eingerollt und gleich, später zuweilen
etwas ausgebuchtet. Oberfläche bei jungen, erst aus der Erde hervorgekommenen
Exemplaren gewölmlich mattgelblich. Die gelbe Grundfarbe verändert sich aber bei zunehm
e n d e m Wachsthume sehr bald vom Ochergelb bis zum Orangegelb, wird aber bei altwerdend
e n Exemplaren wiederum blässer oder schnuilziger und verändert sicli vom Blassochergelben
o f t durch Ausbleichen (besonders am Rande und den erhöhten Stellen der Oberfläche) bis zum
W e i s s l i c h e n . Ueber diese so eben angeführte Grundfarbe verbreitet sich ein Ueberzug von sehr
f e i n e n iilzartigen Ilaarschuppen in sehr mamiigfaltigen Farbenabstufungen zwischen Gelb- und
R o t h b r a u n , Carmoisin- und Saffranroth, was bei jungen frischen Exemplaren oft sehr lebhaft,
bei andern wiederum düsterer oder schmutziger erscheint. Diese von der Grundfarbe si< h ausz
e i c h n e n d e Schuppendecke verbreitet sich zMar über die ganze Oberfläche, ist aber bald über
den ganzen Hut, oder nur auf die Mitte desselben, zuweilen blos nach dem Rande zu verb
r e i t e t , nimmt auch wohl nur eine Seite ein oder zeichnet sich nur auf den vertieften Stellen
b e s o n d e r s aus, verbleicht aber im Alter mit der Grundfarbe zugleich. Die Oberhaut lässt sich
v om Ilutfleische sehr leicht abschälen. Der Hut selbst ist ziemlich fleischig. Fleisch des
H u t e s derb, blassochergelb, unter der Hautoberfläche gewöhnlich etwas dunkler als nach der
M i t t e zu. Blättchen ziemlich breit, um vieles breiter als das Hutfleisch, meist dreireihig,
v o n denen die längsten bis ^um Strünke reichen, sich aber nach vollendetem Wachsthume
( im Alter) von demselben ablösen. Strunk 4-—1" stark, 1-^ — 2 " lang; sehr verschieden ge-
90) Im grossen Garten unter Buclien und
*) Tribus r. Tricholoma Fries.
n älmlieheii Stellen auf dem Laiigebrücker Waldreviere.