liäufig63)j einzeln und gesellig, zu zwei, drei bis sechs und acht Individuen beisammen vereinigt.
V e r w e c h s e l u n g e n . Nachtheilige nämlich, sind nicht leicht zu befürchten. Junge Exemplare
nämlich haben zwar Aehnlichkeit mit dem Boletus subtonienlosvs wegen des matten sammelartigen
Ueberzuges und der grünlichbraunen Färbung der Oberfläche. Da dieser aber ebenfalls
als anerkannt essbar zu betrachten ist, so kann eine mögliche Verwechselung keine üblen
Folgen herbeiführen.
E i g e n s c h a f t e n . Obschon dieser Pilz bei Verletzungen leicht bläulich anläuft, so ist er
doch (besonders in den Jüngern Ständen, wie fast alle jung eingesammelte Pilze) völlig unschädhch,
und wird mit Tollem Rechte zu den essbaren gerechnet. Krombholz (p-7) äussert nur,
dass dieser Pilz in P r ag wegen seines wässrigen schwammigen Fleisches seltener genossen werde.
Ein Umstand, der allerdings bei grossen, ganz ausgewachsenen Exemplaren mehr zu bemerken
ist, als bei jungen. Da er nun geMÖhnlich häufig vorkommt, so wird es um so leichter,
eine erforderliche Auswahi treffen zu können. Lenz (p. 78) bemerkt, er habe vielfach die
Erfahrung gemacht, dass dieser Pilz jung wie erwachsen, selbst in starken Portionen, ohne
Schaden verspeist werden könne, und dass selbst rohe Stücke, die er davon genoss, ihm gut
bekommen. Ein Gleiches kann ich ebenfalls, jedoch nur von jungen Exemplaren bezeugen.
Z u b e r e i t u n g , Sie bleibt dieselbe wie bei andern. Mit andern Arten vermischt und mit
den gewöhnlichen Zuthaten von Gewürze, ist er gedünstet als Speise so mancher beliebten Art,
die sich härter kocht, noch vorzuziehen.
E r k l ä r u n g der A b b i l d u n g e n .
Taf. XV. Fig. 1. Junges Exemplar.
„ 2. Durchschnitt desselben.
„ 3. Ein etwas grösseres Exemplar.
4. Durchs clmittstheil.
5. Erwachsenes Exemplar.
6. Durchschnitt.
7. Durchschnittstheil eines alten ungeniessbaren Exemplares.
8. Ganz altes Exemplar mit aufgerissenem Rande, nebst einer Gruppe
junger Exemplare von verschiedenen Altersstufen.
Agaricus violaceus,*) (Linn.) Violetter BliUtcrpUz.
(Tafel XTI.)
Synonyme. Agar, violaceus Linn. SysU veg. ed. XIV. 1209. 11. — Suec. p. 448.
— Schaf f . f . 34. — ßlich i. 74. - Ellr. f. IV. f . 5. — Fries Syst. myc. 1. p. 217.
n. 1. — ejusd. Observ. II. p. 87. — Lensi p. 58. n. 50. ~ Krombh. I. U 2 . f . 24,
26. — Ayar. violaceus und hercynicus Fers. syn. p. 277, 278. — araneosus und violaceus
Bull. (. 250, 598. f . 2. A.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut braun in verschiedenen Abstufungen, gewöhnlich mit
einem mehr oder weniger sichtbaren Anfluge von violetter Farbe, die sich meist an dem Rande
oder auf der Mitte zeigt, zuweilen nur stellenweis vorkommt und in einzelnen Fäflen sich auch
über die ganze Oberfläche verbreitet. Blättchen in der Jugend öfters lebhaft röthlichblau,
älter fast braun. Ein doppelter dichter Schleier , der vom Strünke zum stark eingebogenen
Rande geht, verbirgt und schützt in der Jugend das Fruchtlager. Die äussere Fädenlage dieses
Schleiers ist mehr oder weniger weisslich, die innere zunächst den Blättchen roth. Strunk
schwächer oder stärker nach unten oft knollig verdickt, blässer oder dunkler rothblau mit einzelnen
rotlien Längsfäden, welche als Ueberreste des Schleiers, von da sich herunterziehen.
F l e i s c h des Hutes und Strunkes blassviolett, nach den Rändern dunkler.
B e s c h r e i b u n g . Hut 3 — 6 " im Durchmesser. In der Jugend rundlich gewölbt, später
mehr kissenförmig ausgebreitet, fleischig. Rand bei jungen Exemplaren sehr stark nach innen
63) Im Blasewitzer Tännlg, seiUvärU der Bautzncr und Königsbrück er Strasse u
•) Tribus XIX. ¡noloma Fries.