Taf. X V I I F i g . 9. Durchschniit desselben, um tlie doppelte Fäiliung der Blätter-und
die Höhlung des Stieles deutlich zu zeigen.
„ 10. Angabe der dreireihigen Blätterschicht.
Agaricus oreades*). (Bolt.) iSiippenpilz.
(Tafel XVII ß.)
S y n o n y m e . Agar, oreades Bolf, t. 151. — Fries Sysi. mye. L p. 127. n. 3. —
Flein. Flor. v. Dr. II. f . 401. «..1021. — Krombh. VI. t. 43. f . 11—16. f . 15. —
coriinalus Fries Observ. /. p. 22. — earyophyllaceus Bchaeff. t. 77. — colUnus Fers.
Sijn. f . 330. ~ iorlilis De Cand. IL p. 194. — pseudo-mouseron Bull. i. 144 , 528. f .
% — Pers. e$sh. Schw. p. 132. n. 19. — Oreas Spreng. Sysl. Veg. IV. 4. 1. p. 430.
— Lems f. 44. n. 31. — pratensis Uuds. p. 616. — Sow. l. c. 247. — Grev. t. 323.
— coriaceus Light, f. Flor. Scof.- p. 1020. — ßlarasmius Oreades- Fries. Epicris.p. 375.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut jung kugelförmig oder gewölbt, älter mehr ausgebreitet,
flach, mit etwas breit gedrückter rundlich erhöhter Mitte, etwas fleischig. Oberfläc
h e glatt, lederfarbig (gelbbräunlich) glanzlos. Rand früher scharf, glatt, älter zuweilen gestreift.
Blätter schmutzig gelbweisslich. Stiel schwach, meist aufrecht, nicht hohl, von der
F a r b e der Blätter, am Grunde etwas rauchwollig. Fleisch weiss oder weisslich, saftig, äher
etwas fasrig.
B e s c h r e i b u n g . Hut 1 — 3 ' ' im Durchmesser. hi der Jugend rundlich gewölbt mit
stumpf erhobener Mitte (welche sich nie ganz verliert), im Alter ausgebreitet und um die erhobene
Mitte etwas vertieft. Rand an den frühern Ständen scharf, zwar herunter-, aber nicht
besonders einwärts gebogen, bei alten Exemplaren aufgerichtet, ausgebuchtet und oft aufgerissen.
Oberfläche glanzlos, glatt, blass röthlichgelb, blass rehfarben oder och erbräun lieh in
verschiedenen Abstufungen. Blä t t e r schmutzig gelblichweiss oder blassbräunlich, um vieles
blässer als der Hui, weitläufig, grösstentheils zweireihig, die kürzern nach rückwärts verschmälert,
die längern spitzig zulaufend oder am Stiele abgestutzt, in der Mitte aber bauchig erweit
e r t , nicht angewachsen. Stiel schlank, schwach, bis 3" und darüber hoch, meist aufrecht,
nach unten zuweilen etwas gebogen, gleich den Blättern blässer als der Hut , oft weisslich, nach
unten etwas filzig oder behaart, mit Wurzelende, nicht hohl, elastisch. Fleisch durchscheinend
weisslich, unveränderlich bei jungen Exemplaren saftig und derb, älter, besonders im Stiele
G e r u c h angenehm pilzartig. Geschmack des rohen Pilzes dem Gerüche gleich.
V o r k o m m e n . Im Sommer und Herbst, auf Wiesen und begrasten Stellen lichter Waldr
ä n d e r , Strassengräben, Feldrainen u. s. w. meist gesellig", aber auch einzeln. Manches Jahr
ziemlich häufig.
E i g e n s c h a f t e n . Dieser Pilz ist als essbar allgemein anerkannt, sein stark pilzartiger
Geschmack ist ausgezeichnet, weshalb er zu Suppen häufig verwendet wird, denen er einen
würzigen Geruch und Geschmack mittheilt. Paulet sagt: dass ersieh gut halte, den Brühen
einen lieblichen Geschmack gäbe und leicht verdaulich sei.
Z u b e r e i t u n g . Bei dem Einsammeln schneidet oder kneipt man gewöhnlich nur die
Hüte vom Stiele ab, da letztere jung zu wenig und älter ein zu zähes Fleisch haben. Ohne
die Blättchen zu entfernen, werden sie zum Verbrauch gewaschen und gleich mit der übrigen
Zuthat gekocht. Auf Horden lassen sie sich zum Winterbedarf gut trocknen. Wenn Brühen
damit gewürzt werden sollen, darf dieser Pilz nicht allzulange kochen, weil ausserdem sein
sehr würziger Wohlgeruch bald vergehen würde.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Taf. XVII ß . Fig. 1. Mehrere kleine und grössere Exemplare.
„ 2. Ein grösseres dergleichen.
„ 3. Durchschnitt des Huttheils.
„ 4. Ein mehr ausgewachsenes Exemplar.
„ 5. Durchschnitt.
Trib, f'lll. Clitocybe. Suhlrib. 9. Sei