l e i i Boden grubig- gefaltet und ungleicli ist. Rand der Rippen grau, schwarzbraun oder schwarz,
d i e Zeilen selbst aber wachsgelb, ochergelb, gelblich, ocherbraun oder gelblicligrau. Aelter
ü b e r h a u p t in allen Färbungen dunkler, schmutziger und überall mit einem zarten, wachsartigen
F r u c h t l a g e r bedeckt. Die I n n e n f l ä c h e bildet sich nach der äussern Form, gewöhnlich als
eine eiförmige Höhlung, welche, so wie das Innere des gleichfalls hohlen Strunkes fast weissl
i c h und Mie mit grobem kleienartigen Körnchen bestreut ist, gleich der Aussenseite des Strunkes.
Die Höhlung der Mütze ist von der des Strunkes nicht geschieden. Der St runk wird
m e h r e r e Zolle hoch, ^ — " und darüber dick, ist im Verhältniss zum Hute oft gross und
w e i t , in den meisten Fällen dick aufgeschwollen und kurz oder etwas schwächer und dabei
l ä n g e r ; jung mehr cjlindrisch, nur selten glatt und gerade, bei erwachsenen Exemplaren bald
m e h r bald weniger hin und hergebogen, nach oben erweitert, herunterwärts um die Mitte schmäl
e r , aber nach unten wiederum verdickend angeschwollen, der Länge nach mit seichten Grübc
h e n oder unregehnässigen Erhöhungen bezeichnet. Die ganze Oberfläche des Strunkes ist
gelblichM-eiss imd mit feinen, weisslichen, kleienartigen Körnchen bestreut, die sich im fris
c h e n Zustande leicht abwischen lassen. Die sowohl unten als oben am Strünke sich bildenden
L ä n g s f a l t e n sind oft so lief und ästig gebogen, dass es fast das Ansehen hat, als hätte der
S t r u n k besonders nach oben Aeste, welche sämmtlich dicht miteinander verwachsen wären. Da
wo der Strunk auf der Erde festsitzt, bilden sich oft noch mehr Falten, wodurch derselbe als
h o h l e r Körper das Ansehen bekommt, als wäre es ein zusammen gezogener Schlauch. Sam
e n ochergelb und in ganz unglaublicher Menge. Fleisch (oder Pilzsubstanz) fast durchg
ä n g i g kaum über 1'" dick, von Farbe der zunächst befindlichen Oberhaut, zerbrechlich, zart
u n d saftig. Geruch angenehm pilzartig, aber schwach. Geschmack (roh) ebenso, fast unb
e d e u t e n d .
V o r k o m m e n . Im Frühjahr (zur Zeit der Schlehen, Märzveilchen und Schlüsselblumen-
B h i t h e ) , in bergigten Gegenden und Schluchten, in ebenen Baumgärten, an und in trockenen
G r ä b e n , unter Laubgehölze, auf lehmigen oder fettigen Boden häufiger als in sandigen. In
h ö h e r n Regionen oft um einen Monat später als in Niederungen.
Diese Morchel wird sehr häufig eingesammelt, frisch verspeist oder fih- den Winterbedarf
g e t r o c k n e t und auf diese Art selbst als Handelsartikel aufbewahrt und verbraucht. Sie ist
eine der gewöhnlichsten der hier vorkommenden Arten, ändert jedoch vielfach in For m und
F ä r b u n g , weshalb man mehrere Varietäten derselben als eigene Arten beschrieben hat.
Z u b e r e i t u n g . Darüber ist schon bei der B e s c h r e i b u n g der Gat tung im allgemeinen
das Köthigste gesagt worden.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
T a f . L. Fig. 1. Ein kleines, erst der Erde entsprossenes Exemplar.
„ 2. Ein dergleichen etwas grösseres Exemplar.
„ 3. Ein erwachsenes Exemplar mit kleinern rundlichen Zellen.
„ 4. Durchschnitt desselben.
„ 5. Huttheilstück eines ungewöhnlichen runden Hutes.
„ C. Ein ganz ausgewachsenes Exemplar mit grossen, langen, unregehnässigen
Zellen.
„ 7. Ein ungewöhnlich grosses Exemplar mit dergleichen Zellen und sehr
g r u b i g f a l t i g em und langem Strünke.
Boletus sapidus I M s r . Wol i lschmeckcnclcr Böl ircnpi lz.
( T a f . Iii.)
W e s e n t l i c h e r Charakter. Von ansehnlicher Grösse. Hut jung fast kugelich oder
h a l b k u g e l i c h , später kissenförmig, im AHer verflacht, sehr fleischig. Oberfläche trocken, blass-
121) Fern von aller Anmassung, eine neu entdeckte Art aurstellcn zu wollen, sah ich mich doch genölliigt, diesen sehr
nutzbaren Pilz selbst zu benennen. Weder Beschreibungen noch Abbildungen stimmten mit meinem Hol. sapidus überein.
iiigen,_ die ich zu vergleichen Gelegenheit hatte, trafen nur in einzelnen Theileii, liessen aber im Ganzen, selbst
; errathen. Alle Abbildungen aber (deren es darum wohl so wenig naturgetreu«
1 den seltensten Fällen sich die Mühe gegeben haben, sich mit der Natur des
nicht annäherungsweise eine Ucberernstiini
giebt, weil die darsteilenden Künstler i