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B e s c h r e i b u n g . Hut ¿ — 2" im Durchmesser und darüber, d(innfleischig, bei nassem
Wetter schleimig. In der Jugend meist glockig, sehr schön und lebhaft dunkelcarminrolh, seidenartig,
doch nur matt glänzend; später mehr gewölbt und n<ächst der ersten Färbung mehr
mennigroth; zuletzt noch mehr ausgebreitet, orangefarbig und gelb gestreift. Fleisch etwas
grünlichgelb. Blättchen nicht dicht, ausgeschweift, ziemlich breit, längere mit kürzeren wechselnd,
die längsten am Stiele angew^achsen, meist schön gelb, nach aussen zu rosenroth, nach
innen mehr blassgelb, im Alteram blässesten. Stiel 1 — 21" hoch, ¿—3' " dick, nicht immer
cjlindrisch, oft etwas breit gedrückt, nach unten zuweilen etwas gekrümmt, im Alter unmerklich
verdickt, ganz unten aber wieder etwas schwächer; jung schön roth, nach den Blättchen
zu am dunkelsten, in mehreren Abstufungen herunterwärts in's Orange und Blassgelbe übergehend;
alte Exemplare blassgelb, zuweilen etwas rothgestreift, nach unten blassrosa. Fleisch
faserig, brüchig, gelb, bis blassgrünlichgelb, nach dem Rande zu mehr gold- oder ochergelb;
meist hohl. Geruch und Ge s chma c k sehr schwach, doch nicht aufTällig. Standort, in
niedrigem mit Moos durchwachsenen Grase der Waldwiesen, meist einzeln stehend, aber durch
das lebhafte Roth sehr auffällig hervorleuchtend ^ Jahreszeit. Im August bis September,
j e nach der warmen Witterung, zuweilen noch im Anfang November; ist weder essbar noch
verdächtig.
Agaricus ochraceus. (Bull.) 2 o).
(Tafel IV. b.)
S y n o n y m e . A. ochraceus Bull. U 362. et 530. f' 3. — granulosus Fr. Syst. in. p.
24. n. 11. — flavo-floccosus Batscli f. 97. — muricaius Fl. Dan. i. 1015. — carcharias
Fers. Syn. p. 262. — Ic. ficf. i. 5. f . 1 — 3 . — lanuginoBus Fl. Dan. f. 1248.
f , 1. — granulosus Krombh. l. f. 1. f . 12. — Ficin. II. p. 384. n. üü4.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut braun durch alle Färbungen vom dunkelsten bis zum
lichten Ochergelb. Biättchen in der Jugend unter einer Haut versteckt, welche später reisst,
am Stiele einen manschettenartigen Ring bildet, und am Hutrande einzelne Fetzen zurücklässt.
Unter dem schuppigborstigen Ringe bildet die Stielhaut grössere Schuppen die herunterwärts
am Stiele immer kleiner werden und nur selten ganz fehlen.
B e s c h r e i b u n g . Hut ^ — 3 " im Durchmesser, in der Jugend mehr oder weniger glockig,
später gewölbt bis ganz flach, um die erhöhete Mitte vertieft; trocken, sammetartig, zum
Theil lederartig anzufühlen, nicht sehr fleischig. Färbung sehr varürend, durch alle Farbenabstufungen
des Braunen in's Gelbliche und Weisslichochergelbe. Rand jung heruntergebogen
und durch eine Haut (welche die Blättchen schützt) mit dem Stiele verbunden; älter mehr aufwärts
gerichtet imd ausgezeichnet durch die weisslichen oder lichten, kurzen, rund herum gehenden
Fetzen der zerrissenen Haut, mit welchen derselbe besetzt ist. Blättchen Ji'" breit,
den Stiel berührend und mit dem Hutrande so ziemlich eine gleiche Linie bildend. Färbung
weiss, so lange der Hut noch eine lichte Färbung hat, später schmutzig gelblichweiss; längere
wechseln mit kürzeren. Stiel 2—3" hoch, | — 3' " dick, gelbbraun oder von etwas lichterer
Färbung als der Hut; vom Hut an — herunter bis zum Ringe glatt; der Ring selbst
schuppig, sowie die aufgeborstene Oberhaut des Stieles unter dem Ringe, deren Schuppen herunterwärts
immer kleiner werden und dem ganzen Pilze ein besonderes kenntliches Ansehen geben;
meist voll, älter hohl werdend. Fleisch innen blass ochei-gelblich, nach aussen etwas
dunkler gefärbt. Geruch und Geschmack sclmach pilzaitig. Standort. In Nadelholzwaldungen
zwischen Moos und Heidekraut, auf moosigen Grasplätzen 2 i j u. s. w. von der Mitte
August bis oft im October.
Dieser Pilz hat keine verdächtigen Eigenschaften, ich habe mehrmals rohe Stücke ohne
allen .Nachtheil genossen; allein sein geringes Fleisch und sein nicht allzuhäufiges Vorkommen im
Verhällniss zu andern essbaren Arten, machen ihn entbehrlich.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
Taf. IV. a. Agai'icus luinifttiis.
Fig. 1. 2. Ganz junge Exemplare.
19) Im grossen Garten auf moosigen Grasplätzen.
20) Tribus ¡1. Lepiota Fr.
2!) Hin und wieder jm grossen Garten und andern waidigen Orten a , der Königs brücker und Bautzener Strasse.