Znisclienräume iler dicken Schuppen sind zuweilen von der Mi t e aus hellriilhlich gefärbt. Diese
schuppige Oberfläche giebl dem ganzen Pilze ein schönes Ansehen. Fleisch weiss, nach der
Oberfläche etwas ins graubraune ziehend, derb, aber weder saftig noch zähe. Die Stacheln
besetzen die ganze Unterseite des Hutes, sind in der Jugend weisslich, dann grau, oder biassröthlichbraun,
1—4 ' " lang, gleichen den stumpfen Spitzen starker Nadeln, kürzere und längere
stehen gemischt, jcdoch nach dem Rande und dem Stiele zu die kleinsten; sie sind nicht zerb
r e c h l i c h , lassen sich aber sehr leicht vom Hute abschaben. Samen blassbrauugelb. Stiel
1 — hoch, oben 1- — s t j i r k , nach unten zn meist dunner, weisslich, etwas ins Gr aubraune
fallend, mehr nach unten zu fein weissfilzig, am Ende etwas knollig, mit vielen Wurzelfasern.
Fleisch weiss, fest, nicht hohl. Geruch und G e s c hma c k schwach. Standort.
Vom Spätsommer bis Herbst, in lichten Nadelwäldern, einzeln und gesellig, oft m e h r e r e mi t
den Stielen zusammengewachsen, in welchem Falle die Form des Hutes mehr unregelmässig Ist
und derselbe dann seitlich auf dem Stiele sitzt. Zuweilen stehen sie so g e d r ä n g t beisammen, dass
daraus eine Art Dach entsteht, wo die untern ziegeldachartig zur Hälfte von den Hüten der
obern bedeckt werden t
E i g e n s c h a f t e n . Da dieser Pilz zu keiner nachtheiligen Verwechselung Anlass geben kann,
woltlschmeckend ist, nnd wegen seines häufigen Vorkommens reichliche Mahlzeiten giebt, so Igt
er nach L e n z , p. 91-, der oft davon gegessen, und K r o m b h . I. 16. (besonders mit andern
vermischt), sehr zu empfehlen. Ich habe mehrmals diese Art, unter Andere gemischt, genossen,
auch zum öftern rohe Stücke ohne allen Naclitheil verzehrt. Er wird auch In Oestreich
nnd Böhmen häufig gegessen. Nach Pers. soll das Rothwildpret ihm sehr nachgehen l 'J.
Z u b e r e i t u n g . Nach Paulet l27. wird dieser Pilz (so wie Ä/rfii. reparulum) am bessten
auf folgende Art zubereitet. Nachdem die braunen Schuppen möglichst abgelöst, die Stacheln
abgeschabt und der Pilz so zugeput z t worden, werden sie wie andere in dünne Scheiben zerschnitten,
mit kochendem "Wasser abgebrühet, nur s ehr wenig oder gar nicht ausgedrückt und
dann in Fleischbrühe gekocht. Mit F e t t übrigens zubereüet ist zweckmäs s iger als mit Butter,
welche sie lederartig macht, zumal da diese Pilze an sich wenig Feuchtigkeit besitzen und deshalb
beim Dünsten einer reichlichen flüssigen Beimischung bedürfen. Am vorzüglichsten zu
Schöpsenbraten und saueren Saucen anwendbar.
E r k l ä r u n g der Abbildungen.
T a f III., a. Hydn. tomentosiun.
Fig. 1. Ganz junges Exemplar.
2. Drei Erwachsene, mit den Hüten zusammengewachsen.
- 3. Dergleichen von dunkler Färbung.
- 4. Durchschnitt.
5. Altes Exemplar.
Taf. III., b. Hyiln, imliricatum.
Fig. 6. Gruppe junger Exemplare.
7. Zwei ältere dergleichen.
- 8. Durchschnitt.
- 9. Altes ausgewachsenes Exemplar.
jägaricus mintatus. (Fries.) i s ) Ileniiigrotlicr Blütterpllz.
(Tafel IV. a.)
S y n o n y m e . Agar. gluHnosus Fl. Dan. f . 1(X19. f . 2 . — coecincm var. Aue/. —
^cai^imis Bull. l. 570. f . 2 . — mimalus Fries Sysl. myc. f . 105. n. 12. — Ficin.
" W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut schön carminroth, Blättchen gelb, Stiel roth
und gelb.
16) In den K¡efer^vai(]D^gen hinter dem Waldschlösschen, links an der Bautzener Strasse, in der Nähe liinler Findlaters
nnd der Saloppe, so w:e an mehreren Orten.
schädlich^'' Candolle (Propr 327.), verdächtigt zwar alle dunkel gefärbte J/j/iino, aber IJ^iln. mlric. ist anerkannt un.
18) Nach dem Syst. v. Fries, zn Trifius Flll. Clotocybe, Subtribiis III. Hygrocybe.