E i g e n s c h a f t . Wegen seines geringen und mehr fasrigen Fleisches, eben weniger geniessbar
als verdächtig.
Clavarla flava. (Fers.) Gelber K e n l c n p i l z , Zicgenbart.
( T a f e l TU. 1).)
S y n o n y m e . Clav, flava Fers. Cam. f . 43. — Sijn. f . 586. — S c l t ä f f . t. Vìi, 285,
287 (llavescem, aurea). — Pries S,jsl. mye. f . 467. no. 3. - Tran. y. 143. no. %XV.
t 41. — Ftcin. p. 374. n. 933. — Herüma flavum Sfreni/. — Lenss 04 n. 3. I. 13.
f . 54. — Clav, fasltsiala Linn. Siiec. n. 1269. ~ eoralloides Bult. t. 222. (ei Auel. var.
lutea) — lutea Hotmsl:. Of. / . n. 14. — Nees f. I4S.
W e s e n t l i c h e r Charaltler. Der Strunk bildet unten eine dickfleischige, mivendig
weissliche, auswendig mehr weissgelbliche Masse, deren Fleisch derb, aber nicht zähe ist. Aus
dieser Masse erheben sich eine Menge Aes t e aufwärts, die sich wiederum in mehrere kleinere
Z w e i g e mit stumpfen Endspitzen Iheilen. Die O b e r f l ä c h e der Aeste nach unten mehr oder
weniger gelblichweiss oder gelblich, nach oben mehr gelb, mit einem röthlichen Schimmer. Die
stumpfen Spitzen der Zweige, hell und dottergelb, bilden eine etwas abgerundete gedrängte
" " ' ^ ' B e s c h r e i b u n g . Strunk weissgclblich, knollig, dick, aufrecht, oft mehrere Zolle stark.
Aus der Strunkraasse steigen mehrere, meist aufrechte, glatte, unbehaarte, walzige Aeste (die
sich wieder verschiedene Male in kleinere Zweige theilen) empor. — Die Aeste vervielfältigen
sich aber nicht so sehr, als bei einigen andern ähnlichen Arten dieser Gattung. Diese Aeste
sind in der Jugend i—J , später oft 2 — 3 " und darüber hoch und brechen bei der Berührung
leicht ab. Nahe dem Strünke sind sie gelblichweiss, mehr nach oben zu aber liellgelb,
zuweilen dottergelb, gewöhnlich mit einem röthlichen AnSug. Die kleinen Zweige bilden nach
oben zusammen eine dicht gedrängte Masse, sind aber oben gekerbt oder enden in stumpfe
gelbe Spitzen, welche aus % 3 - 4 eben so gefärbten Zähnchen bestehen und wie Knospen aus-
Das F l e i s c h dos Strunkes ist (besonders in der Jugend) sehr zart, dicht und weiss, bei
jungen Exemplaren, nach der Aussenseitc der Aeste zu, etwas röthlich. Das Fleisch der Aeste
jedoch ist, j e erwachsener, je fasriger und saftloser, stets sehr brüchig.
Die Massen, welche den ganzen Pilz bilden, haben oft (ganz ausgewachsen) IJ' im Umfange,
je nachdem ihnen der Boden zusagt; die untere dichte Fleischmasse übertrifft anfangs
immer, späterhin nicht selten, die Masse der Aeste an Schwere. Geruch schwach pilzartig,
mithin nicht unangenehm. Geschmack, besonders bei mehr ausgewachsenen Exemplaren, zuweilen
mehr oder weniger bitter. , , t i
V o r k o m m e n . Auf sandigem Boden der Nadelhölzer, so wie in fester Erde der Laubholzwaldungen,
auf faulenden Nadeln und Blättern. Im Sommer, jedoch am häufigsten im
Herbste. i i •
E i g e n s c h a f t e n . Dieser Pilz ist anerkannt essbar, allgemein im Gebrauch und als em
Pilz bekannt, welcher auf den Märkten feilgeboten wird.
V e r w e c h s e l u n g e n . Zu nachtheiligen wenigstens kann er nicht leicht Veranlassung geben,
da wohl alle ähnliche Arten mit weissem, brüchigem Fleische unschädlich sind ; nur ist darauf
zu achten, dass man diese Pilzarten überhaupt nur im jungen, frischen (mithin unverdorbenen)
Zustande zur Speise benutzt. .
Z u b e r e i t u n g . Nach Paulet33) lässt man diese Pilze überhaupt (nachdem sie von Erde
und dergleichen gereiniget, so zogeputzt und in Scheiben zerschnitten worden) über einem gelinden
Feuer in einer Pfanne etc. mit einem Stück Butter, die sich bald bineiiizieht, erweichen:
ist dies geschehen, dann wird das Wasser (welches sie ausgeschwitzt haben), abgegossen, wiederum
mit Butter, Salz, Pfeffer, Petersilie und Zwiebeln über das Feuer gesetzt, fleissig umgerührt,
mit etwas Mehl bestreut und mit Fleischbrühe benetzt. Nachdem sie so eine Stunde
gebraten haben, macht man eine Sauce dazu von Eidottern.
Statt der Butter nehmen Andere auch Speck, der unter und über die Pilze gelegt wird,
giessen etwas Fleischbrühe hinzu (in Ermangelung derselben auch Wasser), wozu noch Salz,
Pfeffer, Petersilie und gehackter Schinken hinzugethan wird. Nachdem sie eine Stunde «eilimstet
haben, thut man sie in Fleischbrühe, oder trägt sie als Hühnerfricassee auf Heber die
,) Vergl. Per». Abhandlung über die essbacen Schwämme, übers, v. Dierbach, p. Ißi; — ingleich. Lena p. 95.
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