Taf. XXXIII. Fig. Durchsdiniltstheil eines etwas älierii Exemplares, an dem die abgelöste
Sehleierhaut die Blättchen sehen lässt.
Durchschnitlstheil eines erwachsenen Exemplares, an welchem die
Blättchen schon die giatigriine Färbung angenommen haben.
Dergleichen Durchsohnittstheile eines ganz alten Exemplares, an
welchem die Ilutoberfläche sich fast ganz abgeflacht hat.
Angabe der Blättchenreihen.
Boletus suJftomentosus. (Linn.) Foiiililzig-er Röhrenpilz.
(Tafel XXXIV.)
S y n o n y m e . Bolelus sublommfosus Linn. Suec. 1251. — Pers. Observ. 2. 9.—
%n. ]}. 506. — Fries Observ. I. p. 113. — Sijsi. myc. I. p. 389. n. 10. — Tralf.
essb. Selm. p. 100. (. Q. - Nees syst. f . 206. — Leiellier f. 24. — L en« f . 76. n.
11. l. 9. f . 36, 37. — Klof^sch v. 39. — Wallr. Ii. 606. — Viv. /. 27. f . 1 - 7 . —
Ojtai. 32. — Phoeb. II. p. 87. — Fiein. Fl. v. Dr. IL p. 434. n. 1133t. — crassipes
Schaff. U 112. — Kromblu i. 37. f , 8 — 11. — communis Bull. 1. 393. — Sotr.
t. '•m? — chrysmteron Bull. Ch. p. 328. t. 490. f . 3. — lioq. t. 8. f . 3. — bovinus
Schum. l. c. Flor. Dan. 1074.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut jung kugelig gewölbt, später gewöhnlich mit abgerundeter
Mitte oder kissenförmig, älter nicht selten mit flach gedrückter Mitte. Oberfläche
regelmässig oder ausgeschweift, mait, s amme t a r t i g anzufühlen und braun in den verschiedensten
Farbenabstufungen, oft durch Aufplatzen der Oberhaut in vieleckige Stücke zerlheilt
oder netzartig bezeichnet. Fleisch weisslich oder gelblich, läuft etwas blau an. Röhren
gelblich, gelbgrünlich, zuletzt oft schmutzig braungrün. Strunk gewöhnlich niclit sehr stark
und walzenförmig, gerade oder gebogen, bisweilen etwas dick, nach unten zu knollig oder
kreiseiförmig, aussen gewöhnlich gelblich oder braungelb mit melir oder weniger rothbraunen
oder oft carminrothen Längsfasern bezeichnet.
B e s c h r e i b u n g . Hut 2 — 6 " im Durchmesser breit und ziemlich dick. In der Jugend
gewölbt, dann mehr kissenförmig, später oft ganz abgeflacht, uneben, im Alter zuweilen etwas
vertieft, steht nicht immer mit seiner Mitte auf dem Strünke und oft mit nebenstehenden verwachsen;
fleischig. Rand besonders bei jungen Exemplaren nach unten etwas eingebogen oder
doch etwas herunter geneigt, an erwachsenen, besonders alten Exemplaren dagegen nicht selten
nach aufwärts gerichtet, ausgeschweift und zerschlitzt. Oberfläche trocken, feinfilztg,
weich und sammetartig anzufühlen, ohne Glanz. Bei trockencr Witterung zerplatzt die Oberhaut
oft in unregelmässige Risse, durch welche das gelbliche Hulfleisch sichtbar wird und das
Ganze ein marmorartiges Ansehen bekommt. Von Farbe rothbraun, gelbbraun, grünbraun,
graubraun, grau, grauschwarz und durch alle diese Farbenabstufungen vom Dunkeln zum H e l -
len sehr veränderlich, nicht selten sogar auf der Mitte durch Rotii erhöht, am Rande zuweilen
weisslich oder bedeutend blässer als auf der gewöhnlich dunkelgefärbten Mitte. Fleisch des
H u t e s ziemlich derb, aber doch zart, bUssgelb oder sehr blass gelbgrünlich, nach dem Rande
zu röthlich, bei erwachsenen oder alten Exemplaren unter der Oberhaut oft reinweiss. Läuft,
wenn es nach dem Durchschneiden der Luft ausgesetzt ist, über der RöhrenschicJit (jedoch nur
langsam) grünlich oder bläulich an, was aber keinesweges für ein Zeichen von Verdächtigkeit
zu halten ist. Röhrens c h i c h i fast eben so dick wie das Fleisch des Hutes, nach dem Rande
zu (besonders wenn der Pilz ausgewachsen ist) oft bedeutend dicker und dann sind auch die
OefFnungen der Röhren bis ^ oder T " erweitert. In der Jugend schwefelgelb, später mehr
grünlichgelb, bis zuletzt im Alter schmutzig braungrün, durch den Druck oder sonstige Ver -
letzung ebenfalls blaugrünlich anlaufend. Die OefFnungen allezeit etwas dunkler gefärbt. Bei
jungen Exemplaren ungemein fein, später sichtbar eckig vom Seitendrucke der anliegenden
Rührchen, so dass stets kleinere mit grösseren, engere mit weitem gemischt sind, und die,
welche dem Strünke am nächsten stehen, wie aufgeschlitzt an demselben erscheinen (Fig. 8),
ringsum etwas herablaufeu und sich unvermerkt in ein blosses Adernelz verlieren. Strunk
— 2 " und darüber hoch, J—1 " d ick, uicht immer ganz rund, oft breit gedrückt und uneben,