KrombUoU {exel. syn. Fr.) IL f . 24. f. 13. f . 1 — 14. — lorminosus p, 25. f . 15 — 23.
— necalor Bull. Champ. f. 14, 520. f . 2. — G molin Fl. Bad. 9. f . 3. — Cor Her
i. 7. f . 1. — Boq. SS. f. 13. f . 3. 4. — piperalus Linn. Suec. 1195. — Jlook Fl. Scol.
II. 20. barlalas Rct^ ~ pseudomjmus Schrank B. iV. 595. — Ämanila perniciosa
und venenala Lam. Enc. I. 104.
W e s e n t l i c h e r Charakter. Hut bräunlichrolh, röthlich, rötlilichgelb, ochergelbllch
oder weisslich meist mit dunklern Kreisen bezeichnet, kahl oder mit feinen Härchen besetzt,
gegen den Rand zu filzig, am Rande (bei nicht zu alten Exemplaren) gebartet. Blätter fast
ästige gelb lieh weiss oder sehr blass rötlilichgelb. Stiel glaii, fleischig, liohl. Giebt beim Verletzen
eine "weisse scharfschmeckende Mi lch, die dünn und -wässerig ist.
B e s c h r e i b u n g . Hut 1 — 4 " und darüber im Durohmesser, in der Jugend rundlich
flachgewölbt, dann kissenförmig mit vertiefter Mitte und stark umgerolUem und gebartetem
Rande (Fig. 4. 5.)- Später, wenn sich der Rand mehr aufgerollt hat, wird die Mitte immer
tiefer und selbst trichterförmig. Oberfläche etwas feucht, in der Milte fast glatt oder weniger
sichtbar behaart, gegen den Rand zu löst sich die Oberhaut unregelmässig in gröbere,
breite etwas verfilzte Fasern und in dünne, weissliche oder gelbliche, ebenfalls mehr oder weniger
zottige Haare auf. Bei ganz jungen Exemplaren (Fig. 1, 2) bilden diese Haare, indem
sie durch die starke Umrollung des Hutrandes den Stiel berühren, eine Hülle über die Blättchen
oder das Fruchtlager. Später, wenn sich durch Ausdehnung des Hufes der Rand vom
Stiele entfernt hat (Fig. 4, 5.), sitzen sie scheinbar am Hutrande und bilden hier einen zottigen
Bart. Endlich, wenn sicli der Hutrand noch mehr aufrollt und ausbreitet, sieht man diese zottigen
Haare nicht mehr an dem von nun an kahl erscheinenden Rande, sondern (Fig. 10.) in
einiger Entfernung davon auf der Oberfläche mehr nach der Mitte des Hutes zu. Oft werden
diese Haare durch nasse Witterung sehr angedrückt, undeutlich und verschwinden zuweilen ganz.
Die Färbung ist gewöhnlich blass bräunlichroth, rötlilichbraun, weisslichroth, rolhlichgelb oder
röthlichwciss, bei ganz jungen und sehr alten Exemplaren mit weniger deutlichen oder fast
ganz fehlenden Zonen von stets etwas dunkeler Farbe bezeichnet. Bei altern Exemplaren ist
die Grundfarbe immer etwas brauner, auch oft derselben sehr viel Gelb beigemischt^'").
B l ä t t c h e n gelblichweiss, sehr blass fleischfarben oder matt rötlilichgelb, zahlreich, fast
durchscheinend, mehrreihig (meist vierreihig), angewachsen oder (besonders die längsten) zugespitzt
und etwas am Stiel herablaufend (Fig. 9.), zuweilen nahe am Stiel gegabelt, bei älteren
unregelmässig gewachsenen Exemplaren oft Avellig gebogen. In der Mitte 1 — 2, bei älteren
Exemplaren bis zu 3"' und darüber hoch (oder breit). Stiel 1 — 2 ^ " hoch, ^ — il'ck,
meist gleich, walzig oder etwas nach unten verdünnt. Weisslich, gelblich oder röthlich, doch
stets um vieles blässer als der Hut, glatt oder flachgrubig (Fig. 3.), jung fast dicht, später in
der Mitte Öfters mit einem krumig - bröcklicheu Marke ausgefüllt, jedoch meist hohl, -im Alter
aber stets ausgehöhlt. Fleisch des Hutes, in der Jugend weiss und zart, älter wird es nach
oben gelblich und brüchig (Fig. 9.). Fleisch des Sfieles weiss, nach den Rändern zu derb,
blassröthlich oder gelblich, übrigens zart, doch immer faserig-brüchig. Milch aller Theile gewöhnlich
reichlich, unveränderlich weiss, wässerig und scharf. Geruch nicht besonders auffällig.
Geschmack etwas bitter, beissend und scharf. Das Kauen eines Stückes rohen Pilzes
erzeugt ein Brennen auf der Lippe, Zunge und am Gaumen, sowie Kratzen im Sclilunde.
V o r k o m m e n . Im Sommer und Herbst, sehr häufig an trocknen und sandigen Stellen,
Laub- und Nadelwaldungen oder Gebüschen, euizeln oder truppweise, selten in Büschel verwachsen.
V e r w e c h s e l u n g e n . Im Alter wird er dem gelblichen J^r. scro6iW«/MS ähnlich. Dieser
ist jedoch grösser und hat schon in der Jugend einen mehr gelben, schmierigen Hut,
einen nach oben deut l ich grubig-fleckigen Stiel und besonders eine an der Luft gelbw
e r d e n d e Milch. „ , r
Mit dem ächten Reizker, Ag. deliäosus (Taf. X.), welcher sehr oft m Geseflschatt an
denselben Stellen vorkommt. Dieser unterscheidet sich aber 1) durch den Mangel des Filzes
und Barles am Hutrande, 2) durch das Grünanlaufen bei Verletzungen, 3) durch die saiTranfarbige
Milch und 4) durch das gelbrothc und gesäumte Fleisch am Rande des Stieles und unter
der Hutoberfläche, wodurch es wohl jedem Nichtkundigen leicht möglich werden wird, diesen
von jenem zu unterscheiden.
47) Die tlass fl eisclifarLigen oder sehr blass rötlilicliweissen, Qberhanpt ücliter geßrbten Varietäten sind Ton einigen Scliriftstellcrii
als eigene Art, unter dem Namen Jg. pafcesccns beschrieben worden.