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E r k l ä r u n g iler Abbildungen.
Taf. LIV. Fig. 1. Zwei ganz junge Exemplare.
„ 2. Ein derglelcheu etwas erwachseneres Exemplar.
„ 3. Durchschnitt desselben.
„ 4. Ein erwachsenes Exemplar mit kurzem, unten etwas verdicktem Strünke.
„ 5. Ein dergleichen mit langem Strünke.
„ 6. Ein altes ausgewachsenes Exemplar mit ausgebleichter Hutoberiläche.
„ 7. Durchschnitt eines Huttheilstückes von demselben Exemplare.
Fig. 8. u. 9. Zwei Huttheilstücke von verschiedener Färbung.
Fig. 10. Angabe der gewöhnlichen durchgehenden Blätter.
„ II. Angabe der mehr gegabelten Blätter, wie sie dem Agar, furcalus zugeschrieben
werden.
M
Agaricus atrotomentosus*). (Batsch.) S chwar z f l l z ige r B]ättcri)ilz.
(Tafel r v . )
S y n o n y m e . Agarkus alrolomeniosus Batsch Elench, fung. p. 90. n. 129. t. 8. f.B2*
a. b. c. d. — Fers. Syn. f . 374. — Fries. Syst. myc. /. p. 272. n. 1. - - Nees v. Esenb.
f , 175, —Abbild, d. Schw. P' ^ 2 6 .— Swar« in Vet. Ac. Handl. 1809. p. 95. ~ liöhl.
Deutchl. Flor, III. p. 246. n. 395. — F i etn. Flor. v. Dr. II. p. 418. 1085.
W e s e n t l i c h e r Character. Hut rundlich erhoben, meist seitlich, fleischig. Oberfläche
rostbraun in verschiedenen Abstufungen, trocken oft rissig. Rand eingerollt. Blätter ochergelWich,
vielreihig, verästelt, sehr dünn, laufen am Rande und nach dem Strünke hin spitz zu
und sind sonach in der Mitte am breitesten. Strunk fehlt zuweilen oder ist sehr kurz, dick,
selten gerade, meist gebogen, mit einem feinen dunkelbraunen bis tiefschwarzen sammetartigen
Filze überzogen, nach welchem der Pilz seinen Namen erhalten hat. Fleisch jung gelblich
weiss, derb und zart, im Alter etwas zähe bis korkig.
B e s c h r e i b u n g . Hut 2, 3 — 6 und 8 " im Durchmesser, nur selten ganz gerade
auf der Mitte des Strunkes, meist seitlich auf demselben eingefügt. In der Jugend rundlich gewölbt,
später kissenförmig, bei erwachsenen Exemplaren oft mit mehr oder weniger eingedrückter
Mitte, die sich im Alter nicht selten trichterförmig gestaltet. Sehr fleischig. Oberf
l ä c h e rostfarben braun, durch verschiedene Abstufungen bis zum Schwarzbraunen, bei ganz
alten Exemplaren graubraun, am Rande gewöhnlich etwas lichter, übrigens trocken, etwas rauh,
nicht selten aufgerissen. Rand fast durch alle Stände hindurch einwärtsgerollt, im AJter aasgebuchtet.
Blätter blass ochergelblich, in der Jugend lebhafter, im Alter etwas dunckler
schmutziger, sehr dünn, vielreihig, verästet, verlaufen sich nach dem Rande und dem Strünke
zu etwas schmal, sind in der Mitte am breitesten und am Strünke angewachsen, laufen jedoch
nicht an demselben herab. Strunk nicht immer vorhanden, ausserdem, in seltenen Fällen
2—3" lang, gerade, nach unten zu etwas verdickt, gewöhnlich aber kurz 1—1^-" lang, dick
und etwas verbogen, mit einem sehr feinen schön dunkelpurpur- oder tiefschwarzbraunen, sammetartigen
Filze bekleidet, der bei den alten Exemplaren eine mehr graubraune oder bräunlichgraue
Färbung annimmt. Nicht hohl. Fleisch des Hutes und Strunkes gelblichweiss, bei
erwachsenen Exemplaren etwas dunkler, zuweilen entweder nach unten oder bogig über der
Mitte des Strunkes schmutzig röthlich. Verändert sich beim Durchschnitt nicht, ist bei jungen
Exemplaren derb und zart, bei älteren dagegen mehr trocken und korkartiger. Geruch angenehm
pilzartig. Geschmack (roh gekostet) schwach, zuweilen mit einer nicht selten bemerkbaren
Hinneigung zum Bitterlichen.
V o r k o m m e n . Von Ende Juli bis zum October, grösstentheils an alten Baumvurzeln,
unter Laubholz sowohl als Nadelholz, auf fettigem lehmigem und sandigem Boden, einzeln oder
mehrere Individuen zusammengewachsen, nicht sehr häufig 12«?).
g r i i i Sl i . ! Im'fflasSer TSrniig und den übrigen Waldrevieren der Umgegend, doch nur einzeln